Dass Rauchen nicht nur süchtig, sondern auch krank machen kann, ist ein offenes Geheimnis. Welche Gefahren birgt der blaue Dunst?
Aktuelle Studien haben sich mit den Gefahren des Rauchens beschäftigt und dabei wurde aufs Neue bestätigt, dass Rauchen insbesondere für Männer sehr riskant ist. Eine kleine Übersicht über die gesundheitlichen Folgen und Risiken durch das Rauchen.
Rauchen verkürzt die Lebenserwartung der Männer
Schottische Wissenschaftler haben in einer umfassenden Studie herausgefunden, dass die Lebenserwartung der Männer durch das Rauchen stark verringert wird. Die Wissenschaftler aus Schottland werteten in ihrer Studie Daten der Weltgesundheitsorganisation (kurz: WHO) aus dreißig verschiedenen europäischen Staaten aus. In sämtlichen untersuchten Staaten wiesen die Männer eine geringere Lebenserwartung als die Frauen auf. Nach Angaben der Wissenschaftler seien dabei etwa 40 bis 60 Prozent auf das Rauchen zurückzuführen.
Das Rauchen hat auch Auswirkungen auf das Erbgut, haben Toxikologen der University of Minnesota herausgefunden. Die Wissenschaftler haben an zwölf freiwilligen Testpersonen getestet, wie schnell die sogenannten polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe verstoffwechselt werden können. Diese chemischen Verbindungen können zum Beispiel Lungenkrebs verursachen und bilden im menschlichen Körper neue Substanzen, die sodann direkt das menschliche Erbgut schädigen. Diese Stoffe ließen sich bereits eine Viertelstunde nach dem Rauch einer Zigarette in den Körpern der Testpersonen nachweisen.
Der blaue Dunst fördert die Demenz bei Rauchern
Forscher aus dem US-Bundesstaat Kalifornien haben die Daten von mehr als 21.000 US-Amerikanern ausgewertet und erkannten dabei einen Ursachenzusammenhang zwischen dem Rauchen und Demenz oder Alzheimer. So wurde festgestellt, dass bei Rauchern, die im mittleren Lebensalter mehr als zwei Schachteln Zigaretten pro Tag geraucht haben, das Demenzrisiko um sagenhafte 114 Prozent erhöht war, für Alzheimer sogar um 157 Prozent. Dies betrifft im Übrigen Frauen und Männer gleichermaßen.
99 Prozent der 10.000 jährlich in Deutschland durchgeführten Beinamputationen sind auf das sogenannte Raucherbein zurückzuführen. Raucherbein ist die Bezeichnung für Gefäßverschlüsse und -verengungen der Beinarterien. Diese führen zu starken Schmerzen beim Gehen und die Symptome eines Raucherbeins treten bei Rauchern nach dem 40. Lebensjahr gehäuft auf. Wenn sich die Beine eines Rauchers im Ruhezustand befinden, reicht die Durchblutung in den meisten Fällen noch aus, doch beim Gehen steigt der Sauerstoffbedarf und ein plötzlicher Schmerz durchzuckt das Bein. Dies sind unausweichliche Alarmzeichen und man sollte bei Bemerken von Schmerzen unterhalb der Kniekehlen sofort mit dem Rauchen aufhören, denn sonst drohen größere Gefahren und ernsthafte gesundheitliche Risiken. Elf Prozent dieser Krankheit, die auch „Schaufensterkrankheit“ genannt wird, haben als Konsequenz die Amputation eines oder beider Beine zur Folge. Am besten ist es daher, ganz mit dem Rauchen aufzuhören, denn ob die elektronische Zigarette eine echte Alternative darstellt, bleibt abzuwarten.