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Professionelle Teppichreinigung statt Neukauf

Durch regelmäßiges Reinigen des Teppichbodens Geld sparen. Fachleute empfehlen ein Vier-Schritte-Programm: regelmäßiges Staubsaugen, Zwischenreinigung, periodische Nassreinigung und Fleckentfernung.

Bei der Reinigung lässt sich vieles falsch machen. Zu den häufigsten Gründen für nicht ausreichende Sauberkeit gehört ein oberflächliches Reinigen: Ein kurzes Abwischen beseitigt zwar den groben Schmutz, aber nicht die Bakterien. Wird nur unregelmäßig gereinigt, so verkrustet der Schmutz, weil er nicht ständig entfernt wird. Später gelingt dann das Säubern nur noch mit großem Aufwand. Ebenso können ungeeignete Reinigungsmittel zu mangelhafter Sauberkeit führen. Wer mit ein und demselben Reiniger jede Art von Schmutz bekämpfen will, braucht sich über den geringen Erfolg nicht zu wundern. Mehr noch: Selbst die richtigen Reinigungsmittel kann man falsch anwenden.

Die Hausapotheke: Reinigungsmittel für verschiedene Methoden

Das gilt auch für die Reinigung des Teppichbodens. Sie sollte sich danach richten, wie stark der Boden verschmutzt ist. Am schonendsten sind einfache Sauggeräte, an zweiter Stelle kommen Bürst- und Klopfsauger in Frage. Zur Zwischenreinigung zählen drei Methoden: Shampoonieren mit Bürstenwalze, Sprühextraktion und Pulverreinigung. Nassreinigungen sollte man eher den Profis überlassen: Sie wissen aus Erfahrung, welches im Einzelfall die geeignete Reinigungsmethode ist. Flecken dagegen müssen sofort entfernt werden.

In die Hausapotheke für Teppichböden gehören deshalb ein Teppich-Shampooniermittel gegen wasserlösliche Flecken, ein Lösungsmittel für fetthaltige Flecken, ein Kaugummi-Entferner sowie ein Spezialmittel gegen Tintenflecke, Fruchtsäfte und Kaffee.

Was gegen Flecken auf Teppichböden zur Hand sein sollte

Zum Aufsaugen von Flüssigkeiten sollte weißes Haushaltspapier vorrätig sein. Ein Löffel oder Spachtel zum Abnehmen schmieriger Flecken und ein kleiner Schwamm zum Auftragen der Reinigungsmittel kommen dazu. Mindestens eine Person im Haushalt sollte diese Mittel anwenden können.

Nadelvlies-Bodenbeläge werden von Bürstsaugern zu stark aufgeraut, sodass der Schmutz hinterher besser haftet. Deshalb sollten zur laufenden Unterhaltsreinigung nur geeignete Staubsauger eingesetzt werden. Sinnvoll ist es, sich beim Kauf eines Staubsaugers von Fachpersonal beraten zu lassen und ihnen genau zu sagen, für welche Art Boden das Gerät eingesetzt werden soll.

Beim Teppichbodenkauf beachten: Wie teuer wird die Reinigung?

Wie teuer oder preiswert sich ein Teppichboden reinigen lässt, hängt unter anderem davon ab, wie seine Fasern und seine gesamte Konstruktion technisch aufgebaut sind. Wichtig ist auch, wie die Faser ausgerüstet oder ummantelt ist. Zudem kommt es auf die Farben und Farbkombinationen textiler Bodenbeläge an. Helle und ungemusterte Teppiche benötigen mehr und gründlichere Pflege als dunklere und gemusterte Böden. Die Faserdichte ist ein weiterer wesentlicher Faktor. Je dichter und schwerer der Flor, um so länger bleiben Erscheinungsbild oder Struktur erhalten.

Den Schuhabstreifer nicht vergessen

Teppichfachleute empfehlen, dem Teppichboden eine so genannte „optische Grobschmutz-Fangzone“, also einen Schuhabstreif-Bereich, vorzuschalten. Das ist eine Maßnahme, die im Alltag oft vernachlässigt wird. Jede Oberfläche aber schmutzt automatisch durch die in der Luft enthaltenen Schmutzteilchen. Dazu kommt beim Bodenbelag der Schmutz durch das Begehen, die so genannte Kontaktverschmutzung. Während „Luftverschmutzung“ den Boden langsam vergrauen und seine Farbe stumpf werden lässt, führt die Kontaktverschmutzung zu „Laufstraßen“ und Fleckbildungen.

Teppichfliesen sind preiswerter zu sanieren

Wer einer späteren teuren Gesamtsanierung von Teppichböden vorbeugen will, kann statt Bahnen- auch Fliesenware verlegen. Deren Vorteile lassen sich im Kern auf das Baukastenprinzip zurückführen. Hartnäckige Verunreinigungen, die selbst von professionellen Reinigern nicht mehr entfernt werden können, sind in diesem Fall nicht so problematisch wie bei in Bahnen verlegten Böden. Einzelne Elemente oder ganze Flächen lassen sich einfach ersetzen. Allerdings muss der – meist teurere – Einkaufspreis dieser Teppichbodenform mit bedacht und mit den eingesparten Sanierungskosten in einer Vergleichsrechnung von Anschaffungs- und Folgekosten berücksichtigt werden.