Wenn Hotel Mama verlassen wird, steigt die Unabhängigkeit. Jedoch nehmen auch die Verantwortungen und Pflichten zu.
Der Einzug in die erste eigene Wohnung oder WG bedeutet einen Schritt in Richtung Unabhängigkeit. Damit gehen aber auch Verantwortungen und Pflichten einher, die sich vorher von selbst zu erledigen schienen. Chaos entsteht viel schneller, als es wieder beseitigt werden kann, Wäscheberge riechen nicht nur seltsam, sie bauen sich auch plötzlich nicht mehr von alleine ab und Essen macht nicht nur Arbeit während der Vorbereitung, sondern erzeugt auch noch jede Menge dreckiges Geschirr.
Dadurch lernt so mancher, in den ersten Wochen fern von Elternhaus und sämtlichen Annehmlichkeiten des ‚Hotels Mama‘, dieses erst richtig zu schätzen. Um in der Welt auf sich gestellt zu überleben, sind einige grundlegende Regeln, Tipps und Tricks von Vorteil.
Putzplan und Ordnung in der ersten Wohnung oder WG
Beim Einzug in eine WG, die bereits bestanden hat, existiert meist schon der ein oder andere Putzplan. Der Vorteil hier, nicht der ganze Haushalt muss erledigt werden, sondern nur ein Teil wie beispielsweise einzelne Räume oder festgelegte Aufgaben. Allerdings kann auch dieser Teil unangenehm werden, wenn die Mitbewohner viel Dreck oder Chaos produzieren. Konfliktpunkt ist die Aufstellung und Durchführung des WG-Putzplans mit Sicherheit häufig, sei es weil die Aufgabenverteilung als unfair empfunden wird oder unterschiedliche Vorstellung von Sauberkeit und Ordnung bestehen.
Eine eigene Wohnung hat dagegen den Vorteil, nur die Unordnung beseitigen zu müssen, die auch selbst gemacht wurde. Anfänglich kann ein Putzplan hilfreich sein, der die Haushaltsarbeiten strukturiert. Nach einer Weile wird dieser meist unnötig.
Abhängig von Bodenbelag sollte mindestens einmal wöchentlich gesaugt und gewischt werden, zudem sollten die Möbel von Staubbelägen befreit werden. Fenster und Spiegel können nach Bedarf gereinigt werden. Ein Wäschetag pro Woche oder aller zwei Wochen lässt die saubere Garderobe nicht allzu sehr schrumpfen und bündelt zudem einzelne Arbeitsschritte, wodurch sich der Aufwand vermindert
Richtig putzen – aber wie?
Einige Utensilien sollten bereitliegen, bevor die erste Reinigungsmission in den eigenen 4 Wänden beginnen kann. Ein Eimer und Lappen, Glasreiniger, Allesreiniger, Staubsauger, Fensterleder oder Fliesenabzieher, Scheuermilch, WC-Reinigungsgel und eine Toilettenbürste reichen aus, um eine Wohnung sauber zu halten.
Zunächst sollte der Boden komplett freigeräumt werden, damit lästiges Umräumen während des folgenden Saugens und eventuell Wischens entfällt. Wird zuerst staubgesaugt, landen Haare, Fusseln und sämtliche andere größere Schmutzteile nicht im Wischwasser. Beim feuchten Wischen des Bodens sollte beachtet werden, dass nicht zu viel Reinigungsmittel auf das lauwarme Wasser bemessen wird, da dies zu Schmierstreifen auf dem Boden führt. Ist der Boden erst einmal sauber und aufgeräumt, wirkt die ganze Wohnung gepflegter. Entsorgung von Müll und Recycling, Reinigung der Ablagen und Schrankoberflächen kann nun folgen. Arbeiten wie Fenster und Spiegel putzen, müssen nur nach Bedarf durchgeführt werden. Sauber Fenster sorgen für mehr Licht in der Wohnung und lassen sie heller erscheinen.
Dreckiges Geschirr lockt vor allem in der warmen Jahreszeit schnell Fliegen und andere Insekten an, daher sollte es möglichst täglich abgewaschen werden. Spült man benutztes Geschirr und Besteck direkt nach Gebrauch ab, trocknen Essensreste gar nicht erst an und der Abwasch ist schneller erledigt.
Wäsche waschen für Anfänger
Wenn die erste Wäsche ohne Anleitung der Familienwäschebeauftragten gewaschen werden muss, stellen die Hieroglyphen-ähnlichen Zeichen auf den Etiketten so Manchen vor ein Rätsel. Dem kann aber durch das Ausdrucken einer einfachen Liste abgeholfen werden. Wichtig ist zudem, die Wäsche nach Farben zu sortieren, weiße und helle Textilien sollten von schwarzen und roten getrennt werden. Für empfindliche Stoffe muss zusätzlich ein spezielles Waschmittel angeschafft werden.
Fehlt eine eigene Waschmaschine, führt kein Weg am Gang in den Waschsalon vorbei. Passendes Kleingeld, Lesestoff und geeignete Transportbeutel für die Wäsche nicht vergessen. Waschmittel befinden sich aber meist vor Ort.
Wann und wie oft sollte geputzt und gewaschen werden?
Durch Studium, Ausbildung und sämtliche andere neue Aufgaben, Verantwortungen und Herausforderungen gerät das Aufräumen und Putzen der eigenen Wohnung am Anfang meist etwas ins Abseits. Es empfiehlt sich daher, einen festen Termin einzuplanen und einzuhalten. Denn sind erst einmal Berge dreckigen Geschirrs, Wäsche und Müll entstanden, ist der Aufwand alles zu erledigen weitaus größer.