Gepanschte Potenzpräparate führte Männer nicht in den siebten Himmel. Illegale Potenzmittel und Potenzpräparate wurden mit dem Wirkstoff Glibenclamid gepanscht: Sie beförderten 4 Männer nicht in den siebten Himmel, sondern unter die Erde.
Wann ist Mann ein Mann? Nur mit Männern im asiatischen Kulturraum diskutiert, führt diese Frage wohl zur Einnahme suspekter Pülverchen aus Tigerpenis und Nashornhorn, sowie etlicher Muskelaufbaupräparate für das Rindvieh – Männer pfeifen sich für das Liebesglück schon seit Urzeiten überall das absurdeste Zeugs ein. Heutzutage gibt es weltweit zugelassene Arzneimittel und suspekte Pülverchen für das Liebesglück der Männer, die ihre Frau nicht fragen. Zugelassen sind zum Beispiel die legendären blauen Pillen – früher suchte man nach blauen Blumen für die Frau, heute hat Mann blaue Pillen, mit den Mann sein blaues Wunder erleben kann – gerade im Reich der Tigerpenis-Fetischisten.
Potenzmittel: Blaues Wunder in Singapur: 149 Männer & 1 Frau in der Klinik: 4 Tote – 7 mal Koma
Krebskrank oder Liebeskrank? Vor obskuren Mittelchen aus dem Internet wird immer gewarnt! Zeigt das Nahrungsergänzungsmittel Katzenklaue seinen Krallendorn, werden die Intensivstationen mit Krebs- und AIDS-Patienten bevölkert. Frust statt Lust? Mit den Potenzmittelchen „Santi Bovine Penis Erecting Capsule“ und dem Potenznüsschen „Power 1 Walnut“ liegen Sie genau richtig: Fängt man als Mann beim Geschlechtsverkehr an zu schwitzen, ist es nicht weiter verwunderlich; wird es einem schwindelig beim Liebesglück, hat man Schmetterlinge im Bauch – bricht man als Mann mit einem Kreislaufkollaps bewusstlos zusammen, könnte es am Potenzmittel liegen. 149 Männer und eine Frau im Alter von 19 bis 97 Jahren wurden zwischen dem 1. Januar und dem 6. Mai 2008 in fünf Singapurer Krankenhäuser eingeliefert: Die Diagnose war ein abnorm geringer Zuckergehalt des Blutes – doch keine der Personen litt an Diabetes. Sieben der Patienten fielen in ein Koma, vier Patienten verstarben. Die Ärzte standen vor einem Rätsel.
Liebestaumel mit Potenzmittel – Blaues Wunder mit Glibenclamid
Shih Ling Kao vom National University Hospital in Singapur und seine Kollegen von anderen Krankenhäusern in Singapur konnten sich zunächst nicht erklären, was die so genannte Unterzuckerung (Hypoglykämie) ausgelöst hatte. Erst die Laboruntersuchungen der Blut- und Urinproben zeigte die Auflösung des Rätsels: Bei 85 Prozent der Patienten fanden sie den Wirkstoff Glibenclamid – ein Anti-Diabetikum, welches ab und an mit unerwünschten Arzneimittelwirkungen auffällt. Die am neuen Liebestaumel erkrankten wurden befragt und 45 der Potenzpantoffelhelden gaben letztlich zu, ein illegales Potenzmittel eingenommen zu haben. Proben der Potenzmittel der Potenzpantoffelhelden und weitere von der Polizei beschlagnahmte Drogenproben wurden untersucht: 13 bis 100 Milligramm Glibenclamid wurde in den Potenzmitteln gefunden – manche enthielten sogar zusätzlich noch Potenzmittel. Glauben Sie jetzt, Singapur sei weit weg, täuscht sich: gerade wird in Deutschland vor dem Nahrungsergänzungsmittel SensaMen® gewarnt.