Die Qualität eines Farbanstrichs hängt nicht nur von der Vorbereitung des Untergrunds ab. Auch die Auswahl des richtigen Werkzeugs ist entscheidend.
Das Streichverfahren mit dem Pinsel ist die älteste Auftragstechnik von Farben. Und noch heute werden die meisten Anstriche mit dem Pinsel ausgeführt. Er ist vielseitig einsetzbar, wirtschaftlich und leicht zu reinigen. Gerade für Lackierarbeiten müssen die Werkzeuge von bester Qualität sein. Ebenso wichtig wie die Auswahl ist aber auch die richtige Pflege, um bei zukünftigen Arbeiten bestmögliche Ergebnisse zu erzielen. Lackpinsel sollten möglichst viel Farbe aufnehmen und diese gleichmäßig abgeben. Die Borsten müssen geschmeidig sein, damit sie in der Lackfläche keine Furchen hinterlassen. Schließlich soll der Lack glatt verschlichtet werden und eine geschlossene Schicht bilden.
Bei der Frage, ob Ring- oder Flachpinsel besser sind, gehen die Meinungen weit auseinander. Den Flachpinsel verwendet man in erster Linie für großflächige Arbeiten, während der Ringpinsel beim Lackieren von Tür- oder Fensterrahmen eingesetzt wird. Seine Borsten sind weniger nachgiebig und lassen sich deshalb genauer führen. Vor Arbeitsbeginn sollte der Pinsel immer „ausgekämmt“ werden, um so lose Haare und Borsten aus dem Kopf zu entfernen (Bild 2).
Deckenbürsten werden heute fast nur noch zum Auftragen von Kleister auf Tapeten verwendet
Während der Arbeit mit einem Flachpinsel ist es sinnvoll, die Farbe mal mit der einen, mal mit der anderen Breitseite aufzutragen. Ringpinsel sollten immer wieder ein bisschen gedreht werden. So nutzen sich die Borsten gleichmäßig ab. Vor allem behalten sie dadurch besser ihre Form. Für die Lackierung eines Rippenheizkörpers ist nach wie vor der Heizkörperpinsel mit seinem langen, kurz vor der Zwinge abgeknickten Griff unverzichtbar. Er ermöglicht es, auch zwischen den Rippen sauber und gleichmäßig zu arbeiten. Die größten Pinsel sind die sogenannten Deckenbürsten, deren lange und elastische Borsten an den Spitzen meist gespalten sind. Deckenbürsten werden heute fast nur noch zum Auftragen von Kleister auf Tapeten und zum Abwaschen eines Altanstrichs verwendet.
Beim Kauf eines Farbrollers sollte man darauf achten, dass sich die Rolle auswechseln lässt
Zum Auftragen von Wand- und Deckenfarbe ist im Allgemeinen der Farbroller im Einsatz. Es gibt ihn in unterschiedlichen Größen und mit verschiedenen Rollüberzügen. Mit langhaarigem Flausch trägt man Wandfarbe auf, kleinere Roller mit kurzflorigen Bezügen eignen sich für Lackierungen. Diese geraten allerdings nicht so glatt wie beim Auftragen mit einem Pinsel. Lackroller erzeugen eine leicht körnige Struktur – was manchmal jedoch einen interessanten Effekt ergeben kann.
Nach getaner Arbeit können die Überzüge zur Reinigung abgezogen werden. Ist der Überzug nach zu häufigem Einsatz oder infolge mangelhafter Reinigung unbrauchbar geworden, lässt er sich ganz leicht durch einen neuen ersetzen. Wer eine neue Rolle kauft, sollte deshalb darauf achten, dass sich beim ausgewählten Modell die Walze leicht wechseln lässt. Als Sicherung wird am Ende der Walzenachse eine Schraube eingedreht oder es ist der Widerstand eines Federnippels zu überwinden.