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Pilze als Krankheitserreger, Mykosen und wie kann man sie behandeln?

Übersicht über Mykosen. Mykosen sind Erkrankungen, die durch Pilze hervorgerufen werden. In welcher Form treten sie auf und wie kann man sie behandeln?

Krankheitserregende Pilze treten entweder als einzellige Hefepilze oder als so genannte Fadenpilze auf. Der Fadenpilz besteht aus verzweigten Hyphen, dessen Sporen über die Atmung in den Körper gelangen können.

Die Candida-Mykosen

Wir alle tragen tagtäglich einen Begleiter mit uns herum – den Schimmelpiz Candida albicans. Er lebt auf der Haut von Mund, Hals und Scheide. Doch die durch ihn erzeugten Krankheiten, die sogenannten Candida-Mykosen, treten erst bei einer erhöhten Vermehrung dieses Pilzes auf. Normalerweise beugt unser Körper dieser Candida-Vermehrung durch die eigene Immunabwehr oder ansonsten harmlose Bakterien vor. Allerdings kann durch eine Antibiotika-Behandlung die körpereigene Pilz-Abwehr geschwächt sein, so dass Candida beispielsweise den sogenannten Soor der Scheide herbeiführt, von dem zahlreiche Frauen betroffen sind. Symptome sind ein starkes Jucken und ein dicker, weißer Ausfluss. Bei Menschen mit schwachem Immunsystem oder auch Zuckerkranken kann der Pilz in weitere Körperregionen vordringen. Findet keine Behandlung der Infizierten statt, kann der Pilzbefall sogar ein tödliches Ende haben.

Pilzerkrankungen durch Pflanzen übertragen

Eine in den USA häufig verbreitetet Pilzinfektion ist die Sporothrix-Mykose, bei der es zu einer Knotenbildung unter der Haut kommt. Sporothrix schenkii heißt der Erreger und befällt Menschen vor allem während des Kontaktes mit Pflanzen und Baumrinden. Verwesende Pflanzen stellen die Heimat des Pilzes Aspergillus dar, der für gesunde Menschen keine Gefahr birgt. Allerdings setzt sich der Pilz in durch Lungenerkrankungen hervorgerufenen Hohlräumen ab, was einen blutigen Husten mit sich bringt.

Pilzerkrankungen regional unterschiedlich ausgebreitet

Einige Pilzerkrankungen treten nur in bestimmten Regionen der Erde auf. In Afrika und im Westen der USA trifft man auf den Pilz Coccidioides immitis, dessen eingeatmete Sporen Fieber und Husten und sogar Löcher im Lungengewebe verursachen können. Die Sporen von Cryptococcus neoformans verursachen Infektionen mit Kopfschmerzen und Fieber – die Cryptococcus-Mykose.

Die nordamerikanische Blastomykose äußert sich durch Geschwülste auf der Haut. Liegt eine Pilzinfektion vor, kann diese im Sputum (Auswurf), durch Antikörper im Blut oder – beim Befall der Lunge – durch Röntgenuntersuchungen des Brustkorbs nachgewiesen werden.

Haut- und Fußpilz

Ein Dermatophyt ist ein Hautpilz, der die so genannte Trichophytie herbeiführt, einer Krankheit bei der es zu roten, runden und juckenden Flecken auf der Kopfhaut und der Leiste kommt. Tinea pedis– der Fußpilz, wartet in feuchtwarmer Umgebung, um sich zwischen menschlichen Zehen anzusiedeln. Er verursacht eine rissige, entzündete und juckende Haut. Deshalb man nach dem Besuch eines Schwimmbades immer für trockene Füße sorgen!

Zur Behandlung von Pilzinfektionen werden Antimykotika eingesetzt, die die Wände von Pilzzellen zerstören. Daraufhin verliert der Pilz lebenswichtige Substanzen und stirbt ab.