Wissenswertes zu Transport, Pflege und Entsorgung des Tannenbaums. Eigentlich ist der Weihnachtsbaum ja keine Zimmerpflanze, oder doch? Zumindest für einige Wochen im Jahr wird er zur Zimmerpflanze, die man richtig pflegen sollte.
Der Weihnachtsbaum ist ein Naturprodukt, dessen Haltbarkeit von diversen Einflüssen abhängig ist, ganz besonders in Wohnräumen. Da die Bäume bereits Wochen zuvor geschlagen wurden und manche schon längere Transportwege hinter sich haben, weil sie z. B. aus Polen, Österreich oder Dänemark kommen, ist zu beachten, dass der Baum generell in Folie oder Tuch gewickelt sein und auf keinen Fall schutzlos auf dem Autodach transportiert werden sollte. Den Bäumen wird ansonsten durch den eisigen Fahrtwind noch mehr Wasser entzogen als ohnehin schon; außerdem leiden Zweige und Nadeln. Für den Transport im Inneren des Wagens wird eine Decke oder Ähnliches empfohlen, um Sitze und Kofferraum vor Harzablagerungen zu schützen.
Nach dem Kauf sollte der Baum schnellstmöglich von seiner Verpackung befreit werden. Dabei ist zu beachten, dass die Verpackung stets von unten nach oben abgenommen werden sollte, damit Zweige und Nadeln nicht beschädigt werden. Wird der Baum nicht sofort aufgestellt, lagert man ihn an einem kühlen Ort, damit er länger frisch bleibt. Geeignet dafür sind Terrasse, Balkon oder Keller, aber auch eine kühle Garage. Den geschlagenen Baum etwa zwei bis vier Zentimeter unten am Stamm absägen und in einen Eimer mit Wasser stellen, bei Topfbäumen die Erde großzügig gießen, jedoch nicht überwässern und gleichmäßig feucht halten. Weihnachtsbäume im Topf haben den Vorteil, dass sie über eine längere Haltbarkeit verfügen, da sie mit ihren Wurzeln und passender Erde verkauft werden. So hat man längerfristig mehr Freude am Weihnachtsbaum, der nach dem Fest im Garten ausgepflanzt werden kann.
Regeln zur Pflege geschlagener und Topfbäume
Die Pflege des Weihnachtsbaumes – ob geschlagen oder im Topf – ist einfach. Befolgt man einige wenige Regeln, hat man lange Zeit Freude am Anblick des schönen grünen Waldbewohners:
– Weihnachtsbäume nach dem Kauf in einem kühlen Raum lagern, geschlagene Bäume einige Zentimeter absägen und in einen Eimer mit Wasser stellen; Topfbäume gießen.
– Vor dem Aufstellen im Raum geschlagene Bäume kräftig mit dem Stamm nach unten mehrfach aufschlagen, damit sich seine Äste und Zweige entfalten können.
– Baumkleid mit einem Wasserzerstäuber vorsichtig besprühen, danach den geschlagenen Baum in einem mit Wasser gefüllten Christbaumständer befestigen, Topfbäume gut gießen und gleichmäßig feucht halten.
– Geschlagene Bäume benötigen in Zimmern mit Heizungsluft etwa zwei bis vier Liter Wasser pro Tag, diese Wassermenge sollte dem Baum täglich zur Verfügung stehen. Vergisst man es einmal, schließt der Baum seine Zellen und eine Wasseraufnahme ist später nicht mehr möglich.
– Topfbäume je nach Raumwärme gießen, gleichmäßig feucht halten und nie austrocknen lassen.
– Den Weihnachtsbaum nicht zu dicht an eine Heizung stellen und vor Zugluft schützen.
– Einmal täglich die Nadeln mit einem Wasserzerstäuber besprühen, damit sie lange frisch bleiben. Achtung: Bei Topfbäumen ist es unabdingbar, die Nadeln feucht zu halten, da sie später ausgepflanzt werden sollen. Topfbäume dürften daher nicht länger als acht bis zehn Tage in beheizten Räumen stehen.
Auspflanzung und Entsorgung
Topfbäume sollten nach dem Weihnachtsfest so schnell es geht ausgepflanzt werden. Ist der Boden frosthart, so kann der Baum auf der Terrasse oder dem Balkon für einige Zeit überwintern, um dann nach Ende des Bodenfrostes ausgepflanzt zu werden. Die Erde in diesem Fall gleichmäßig feucht halten und den Baum windgeschützt stellen.
Geschlagene Bäume entsorgt man zerkleinert über die Biotonne oder städtische Unternehmen, die zu Anfang des neuen Jahres alle auf der Straße liegenden Weihnachtsbäume einsammeln und entsorgen. Bei der Entsorgung ist unbedingt darauf zu achten, dass kein Lametta mehr am Baum befindlich ist, denn es ist schwermetallhaltig.