Kaltgepresstes Olivenöl ist ein köstlicher Begleiter der gesunden Küche. Das Öl verfügt über viele Eigenschaften, die unserer Gesundheit zu Gute kommen.
Olivenöl veredelt dank des unverwechselbaren Aromas Salate und andere Speisen. Besonders in der mediterranen Küche finden kaltgepresste Olivenöle Verwendung. Das ist jedoch noch lange nicht alles, was dieses schmackhafte und duftende Öl kann. Olivenöl ist äußerst gesund. Neben Ölsäure und Vitamin E, enthält Olivenöl weitere gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe wie Magnesium, Vitamin A, Mangan, Kalium, Olein- und Linolensäure.
Olivenöl und Cholesterin
Der für den menschlichen Organismus wertvollste Bestandteil des Olivenöls ist die Ölsäure. Hauptbestandteil des Öls sind die einfach ungesättigten Fettsäuren. Wissenschaftler sehen es als erwiesen an, dass diese Fettsäuren eine schützende Funktion auf das Blut ausüben. Ebenfalls als gesichert gilt die Erkenntnis, dass das besondere Mengenverhältnis der Fettsäuren des Olivenöls den Spiegel des unerwünschten LDL-Cholesterins im Blut senkt. Gleichzeitig steigt der Spiegel des erwünschten HDL-Cholesterins an. Dadurch ist es möglich, Herzinfarkten vorzubeugen. Eine besondere Funktion kommt bei diesem Vorgang dem Vitamin E zu. Olivenöl enthält natürliches Vitamin E, durch das es zu positiven Wechselwirkungen zwischen Vitamin E und Fettsäuren kommt.
Olivenöl gegen freie Radikale
Ölsäure fördert den Zellaufbau bei Kleinkindern und unterstützt die kognitiven Fähigkeiten. In der Muttermilch ist reichlich Ölsäure enthalten. Nicht zuletzt deshalb bevorzugen zahlreiche stillende Mütter Olivenöl als Hauptfettquelle.
Es gibt Hinweise darauf, dass Olivenöl als natürliches Antioxidans wirksam ist. Der Konsum hochwertiger Olivenöle stärkt wahrscheinlich die Zellmembrane und schützt sie vor den sogenannten freien Radikalen, welche den Alterungsprozess in großem Maße negativ beeinflussen, indem sie die Zellen angreifen. Die Zellen verfallen bei gesunder Ernährung mit Olivenöl langsamer und die typischen Alterserscheinungen treten später auf.
Olivenöl verfügt über einen leicht antibiotischen Effekt und kann somit Entzündungen vorbeugen. Möglich ist, dass eine mit Olivenöl ergänzte Ernährung zur aktiven Krebsvorsorge beitragen kann. Studien ergaben, dass es in Kulturen mit hohem Verzehr an Olivenöl zu weniger Krebserkrankungen kommt als anderswo. Unter Darm- und Magengeschwüren leiden die Menschen dort ebenfalls seltener.
Olivenöl extra vergine
Bei der Auswahl des richtigen Produkts sollten gesundheitsbewusste Menschen ausschließlich zu kaltgepresstem Olivenöl greifen. Die durch Raffinieren gewonnenen Öle enthalten deutlich weniger Nährstoffe als mit mechanischen Verfahren gepresste und sind somit als minderwertig einzustufen. Der Geschmack ist ebenfalls bei Ölen mit der Kennzeichnung „extra vergine“ intensiver und unverfälscht. Der Ausdruck „extra vergine“ bedeutet, dass das Olivenöl lediglich einmal ohne es zu erhitzen gepresst wurde. Durch diese schonende Herstellung bleiben die wertvollen Inhaltsstoffe in dem Speiseöl erhalten.
Olivenöl kaufen
Der Preis muss nicht unbedingt etwas über die Qualität des Öls aussagen. Unabhängige Tests haben ergeben, dass im Supermarkt erhältliche Produkte der höheren Preiskategorie teilweise geschmackliche Mängel aufwiesen, welche bei preisgünstigeren Marken nicht vorhanden waren. Für den täglichen Gebrauch zum Kochen und Braten -Olivenöl kann bedenkenlos zum Braten verwendet werden, es sollte allerdings lediglich bis ca. 140 °C erhitzt werden – ist sicherlich ein günstiges Produkt absolut ausreichend. Für besondere Anlässe und Speisen lohnt sich ein Besuch beim Fachhändler. Er füllt das kostbare Lebensmittel direkt ab oder bietet bereits abgefüllte, hochwertige Importe in eleganten Gefäßen an. Im Onlineshop können ebenfalls Öle erworben werden, welche höchsten Qualitätsansprüchen gerecht werden. Ein solches Öl verwenden wahre Genießer natürlich nicht zum Frittieren von Pommes aus der Tiefkühltruhe. Diese zauberhafte Delikatesse ist ideal als Beigabe knackiger Salatkreationen geeignet. Oder darf es lieber ein selbst zubereitetes, frisch duftendes Pesto alla Genovese sein? Was auch immer durch das köstliche Olivenöl Veredlung erfährt, ein kulinarischer Hochgenuss ist garantiert. Der typische Duft des Olivenöls lässt das Wasser im Munde zusammenlaufen.
Olivenöl historisch
Nachgewiesenermaßen setzte Cleopatra, die legendäre Herrscherin des antiken Ägypten, das Olivenöl als Heilmittel gegen allerlei Beschwerden ein. Besonders schätzte die Schönheit der Antike die naturkosmetischen Eigenschaften des Öls. Es gibt zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten in diesem Bereich.
Die berühmte Benediktinerin und Forscherin Hildegard von Bingen erkannte ebenfalls die positiven Effekte des Olivenöls auf die menschliche Gesundheit. Von der Einnahme des Öls riet sie allerdings ab. Der Grund war vermutlich die schlechte Qualität, welche das Olivenöl zu ihren Lebzeiten im 12. Jahrhundert hatte. Sie nutzte das wertvolle Naturprodukt ausschließlich für äußerliche Anwendungen, z.B. gegen Verkrustungen oder Lendenschmerzen.
Heutzutage sind Olivenöle um ein Vielfaches reiner als damals, so dass die weise Hildegard heutige Produkte mit Sicherheit als empfehlenswerten Genuss für Gaumen und Gesundheit bezeichnen und einen guten Appetit wünschen würde.