Dem von Kandersteg oder der Gondelbahn her ankommendem Besucher präsentiert sich der Öschinensee vor der Blümlisalp tiefblau bis grün in wilder Schönheit.
Eingerahmt von hohen Bergen belohnt der Öschinensee den Naturfreund mit einer Vielfalt – die ihresgleichen sucht – an Eindrücken, Motiven und Bildern. Das Berner Oberland, berühmt durch seine wilden Berge und abweisenden Wände des Eigers, Mönchs und der Jungfrau bietet hier mit See und umgebender Landschaft einen weiteren Höhepunkt der Alpen für ein Ausflugs- und Wanderziel, das erlebt werden muss. Über einen Quadratkilometer groß zählt die Perle des Berner Oberlandes zu den größeren Alpenseen der Schweiz. Nachmittags zeigt er sich in einem besonders guten Licht.
Fahrt Kandersteg – Öschinensee auch für Behinderte.
Wer sich den Aufstieg ersparen will, fährt von Kandersteg mit der Gondelbahn auf 1.689 Meter. Von dort wandert es sich leicht bergab auf einer ausgebauten Straße. Man erreicht in etwa 20 Minuten das Hotel am Öschinensee. Ein Kleinbus oder das Elektrotaxi steht für diese Etappe zur Verfügung, wenn der Naturfreund nicht gehen kann oder will. Bei der Tal- und Bergstation der Gondelbahn können Rollstühle die Gondeln benützen. Der stufenlose Einstieg macht älteren oder behinderten Menschen die Nutzung der Bahn leicht. Zwischen Bergstation und Öschinensee verkehren alle 30 Minuten das „UNESCO Taxi“ beziehungsweise ein Kleinbus. Das umweltschonende Elektromobil lädt bis zu zehn Besucher je Fahrt ein. Die gut ausgebaute Straße ist auch mit Elektrorollstühlen befahrbar. Parkplätze und Toiletten für Behinderte sind vorhanden.
Zum Öschinensee für Wanderfreunde
Von Kandersteg, 1.200 Meter, führt die gemütliche, 3,5 Kilometer lange Wanderung durchs Tal in etwa 90 Minuten hinauf zum Öschinensee auf eine Höhe von 1.578 Meter. Für den Rückweg sollten 45 Minuten geplant werden – oder 30 Minuten zur Gondelbahn. Der Wanderweg führt im Tal des Öschibachs empor zum See. Von den gegenüberliegenden Bergen im Westen zeigt sich die Wanderstrecke von Kandersteg im Öschital hinauf zum Öschinensee aus der Vogelperspektive besonders übersichtlich (Bild 1 – Blick von der Bonderspitz, 2.546 Meter hoch).
Öschinensee – Oberbergli – Unterbergli und zurück für Bergwanderer
Vom See oder der Bergstation aus bietet sich dem Bergfreund mit normaler Kondition ein herrlicher Rundwanderweg von etwa dreieinhalb Stunden an. Der höchste Punkt, Oberbergli liegt auf 1.981 Meter. Wird die Gondelbahn als Aufstiegshilfe benützt, dann beträgt der Höhenunterschied etwa 500 Meter. Empfehlenswert ist die Tour im Uhrzeigersinn. Dann kommt der Wanderer Nachmittags, bei besten Lichtverhältnissen zum Öschinensee. Von der Bergstation führt der obere Weg nach 300 Metern links zum Oberbergli. Vom Öschinensee aus in Richtung Bergstation entsprechend rechts bei der Markierung „Alp Oberbergli“ abzweigen.
Nach einer weiteren Verzweigung geht es links in vielen Kurven nach Norden bergan. Die Aussicht auf die Gipfelwelt Fründenhorn, Doldenhorn und weitere Dreitausender ist prächtig. Malerisch liegen die Hütten der Alp Oberbergli zwischen großen Felsbrocken. Hier kann der unternehmungslustige Bergwanderer noch bis zum Hohtürli einen Abstecher unternehmen (etwa zweieinhalb Stunden hin und eineinhalb Stunden zurück). Der Rückweg – mit stetem Blick auf den Öschinensee – überwindet bald eine kleine Felswand mit Seilsicherung. Nach der Überquerung des rauschenden Baches belohnt der Wanderpfad landschaftlich mit prachtvollen Tiefblicken auf den See.