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Öl, Fett und Fettsäuren in unserer Ernährung

Fett ist für unsere Ernährung unerlässlich, man muss aber zwischen ungesättigten („guten“) und gesättigten („schlechten“) Fetten unterscheiden.

Alle Öle, die zu unserer Nahrung dienen, enthalten Fettsäuren. Man unterscheidet zwischen drei verschiedenen Gruppen von Fetten in unserer Nahrung, je nach dem chemischen Aufbau der Fettsäuren. Diese sind: Gesättigte Fettsäuren, einfach ungesättigte und mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Je nach Öl sind sie einfach oder mehrfach ungesättigt.

Was sind eigentlich Fettsäuren?

Fettsäuren sind die Bausteine von Fett. Es gibt circa 20 verschiedene Fettsäuren, die für unsere Ernährung wichtig sind. Alle Fettsäuren bestehen aus Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff.

Und was unterscheidet gesättigte und ungesättigte Fettsäuren?

Wenn die Verbindungsmöglichkeiten für Wasserstoff voll ausgeschöpft sind, nennt man dies eine gesättigte Fettsäure. Wenn die Verbindungsmöglichkeiten für Wasserstoff nicht voll ausgeschöpft sind, nennt man dies eine einfach- oder mehrfach-ungesättigte Fettsäure. Im Gegensatz zu den gesättigten Fettsäuren können sie sich im Körper mit Mineralstoffen, Eiweißstoffen und mit Sauerstoff verbinden und so die Zellen optimal ernähren. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren haben eine günstige Wirkung auf unserer Gesundheit und unser allgemeines Befinden.

Omega-3- und Omega-6-Fettsäure

Die viel gepriesene Omega-3- und Omega-6-Fettsäure ist eine spezielle Gruppe innerhalb der ungesättigten Fettsäuren. Diese beiden Fettsäuren sind deshalb so wichtig, weil sie vom Körper nicht selber hergestellt werden können. Sie müssen über die Nahrung zugeführt werden und gelten deshalb als essenziell. Damit diese Öle auch eine gesundheitliche Wirkung im Körper entfalten können, müssen sie naturbelassen, das heißt kalt gepresst sein.

Nicht alle ungesättigten Fettsäuren sind gut für die Gesundheit

Die sogenannten Transfettsäuren sind ebenfalls ungesättigte Fettsäuren, die bei der Härtung und Erhitzung von pflanzlichen Ölen entstehen. Sie sind schädlich für unsere Gesundheit und stehen direkt im Zusammenhang mit Übergewicht und den damit verbundenen Folgekrankheiten (Herzkrankheiten, Diabetes, Arteriosklerose usw.).

Welches ist das beste Öl oder nach welchen Gesichtspunkten wird ein Öl beurteilt?

Man sollte sich hüten, ein Naturprodukt einseitig zu beurteilen, denn es sind nicht nur die ungesättigten Fettsäuren allein, die es wertvoll machen. Olivenöl z.B. ist reich an einfach ungesättigten Fettsäuren, aber enthält sehr wenig Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren. Es ist das bevorzugte Öl in der mediterranen Küche, wo die beiden essenziellen Fettsäuren Omega-6 und Omega-3 durch regelmäßige Fischmahlzeiten abgedeckt werden.

Die Konsistenz der Fette bei Zimmertemperatur gibt Aufschluss über die darin enthaltenen Fettsäuren. Je fester die Fette bei Raumtemperatur sind, desto mehr gesättigte Fettsäuren enthalten sie, wie zum Beispiel Butter, Schmalz oder Kokosfett. Sind die Fette dagegen bei Zimmertemperatur flüssig (pflanzliche Öle), desto mehr ungesättigte Fettsäuren enthalten sie.

Rapsöl hat ein optimales Fettsäurenverhältnis

In unseren Breitengraden ist z.B. das einheimische Rapsöl mit einem optimalen Fettsäurenverhältnis von Omega-3 und Omega-6, besonders empfehlenswert. Da solch hochwertige Öle einen niedrigen Rauchpunkt haben, eignen sie sich vorwiegend für die kalte Küche und nicht zum Erhitzen. Sie sind auch sehr empfindlich und sollten daher kühl, dunkel und luftdicht verschlossen aufbewahrt werden.