Frisch von der Ernte ist Obst und Gemüse am gesündesten, schmeckt am besten und ist zu alledem noch am günstigsten.
Wer gesund leben will, achtet auf seine Ernährung, wer auf seine Ernährung achtet, isst viel Obst und Gemüse und wenn man viel Obst und Gemüse isst, tut man gut daran, Sorten nach der Saison und aus der Region zu kaufen. Damit tut man seiner Gesundheit etwas Gutes, denn nur Früchte, die reif geerntet und möglichst kurz gelagert werden, haben noch ihren vollen Vitamingehalt. Mit ihnen verwöhnt man seinen Gaumen, denn Obst und Gemüse, das genügend Luft und Sonne bekommt, entwickelt mehr Aroma und erhält so seinen vollen Geschmack, und man schont die Umwelt, die Früchte müssen nicht um die halbe Welt geschifft oder in beheizten Gewächshäusern gezüchtet werden. Außerdem ist heimisches Obst und Gemüse, nach der Saison gekauft, am günstigsten. Es lohnt sich also, vor dem Einkauf einen Blick auf den Saisonkalender zu werfen und während des Einkaufs die Schilder mit den Herkunftsländern zu beachten. Dann kann man nach dem Einkauf mit gutem Gewissen ein geschmackvolles und vitaminreiches Essen zu sich nehmen.
Obst und Gemüse im Winter
Im Winter ist eine vitaminreiche Ernährung besonders wichtig. Das Angebot an frisch geerntetem Obst und Gemüse sinkt zwar in dieser Jahreszeit, es ist aber immer noch eine reichliche Auswahl vorhanden, denn auch im Winter wird geerntet. Außerdem kommt in den Wintermonaten Obst und Gemüse vom Lager in die Regale. Das sind unter anderem Äpfel, Kartoffeln, verschiedene Kohlsorten, Sellerie, Karotten, Zwiebeln oder Rote Bete. Wer in dieser Zeit trotzdem auf die eine oder andere Importware zurückgreift, sollte zumindest auf die Schilder mit den Herkunftsländern achten. Es müssen nicht unbedingt Kiwis aus Neuseeland oder Orangen aus Brasilien sein, auch in den Ländern am Mittelmeer wachsen saftige Früchte, und die müssen nicht um die halbe Welt transportiert werden.
Saisonkalender für Obst und Gemüse
- Jänner: Im Jänner ist die Auswahl an frischem Obst und Gemüse naturgemäß noch relativ gering. Hier wird man des Öfteren auf Lagerware oder beim Obst auf die eine oder andere Importware zurückgreifen müssen. Frisches Wintergemüse ist dennoch vorhanden. Grün- und Rosenkohl, Chicoree, Winterporree, Schwarzwurzeln, Steckrüben oder Feldsalat.
- Februar: Für den Februar gilt das Selbe wie für den Jänner. Obst und Gemüse aus dem Winterlager spielen noch eine wichtige Rolle. Frisch vom Feld gib es den Grünkohl, Winterporree oder Feldsalat.
- März: Im März müssen noch einmal das Winterlager und eventuell Importware herhalten. Der Frühling ist zwar schon in Sicht, doch bis sich das in den Regalen bemerkbar macht, muss man sich noch ein wenig gedulden.
- April: Im April gesellen sich zum Wintergemüse die ersten Erdbeeren, Spargel und Frühlingsspinat. Für Spargel, und besonders für Erdbeeren, müssen die Wetterbedingungen jedoch gut sein. Auch Kräuter sind nun schon zahlreich vorhanden.
- Mai: Der Mai bringt nicht nur blühende Landschaften, er füllt auch die Marktstände und die Obstabteilungen in den Supermärkten mit erntefrischen Produkten. Erdbeeren, Rhabarber oder Spargel gibt es jetzt frisch und knackig. Den Bataviasalat, Kohlrabi oder Radieschen wird es nun bis in den Oktober geben. Spitzkohl oder Frühlingszwiebeln lachen einem entgegen. Der Frühlingsspinat wird von Sommerspinat abgelöst.
- Juni: Juni, nun ist der Sommer da und mit ihm die endgültige Vielfalt an frisch geerntetem Obst und Gemüse. Die Erdbeeren sind jetzt am süßesten, Rhabarber ist noch immer vorhanden, erste süße Kirschen kann man kaufen, Stachelbeeren gibt es nun bis in den August hinein, ebenso dicke Bohnen und grüne Erbsen, während es Blumenkohl, Broccoli, Kartoffel, Karotten, Salatgurken, Stangenbohnen, Mangold und Zwiebel bis in den Oktober frisch vom Feld geben wird. Auch die Blattsalate, wie der Eisbergsalat, der Kopfsalat, der Eichblattsalat oder der Lollo rossa sind nun bis in den Herbst hinein erntefrisch erhältlich.
- Juli: Im Juli verschwinden die ersten Frühlingsfrüchte, wie der Spargel oder der Rhabarber, dafür kommen zusätzlich zur vorhandenen Ware noch eine Reihe neuer knackiger Sorten in die Geschäfte: Brombeeren, Heidelbeeren, Preiselbeeren, erste Zwetschgen, zu den süßen Kirschen gesellen sich die sauren, Marillen, Pfirsiche, Tomaten, die auch wie solche schmecken, werden ebenso wie der Stangensellerie, die Zucchini und der Rettich bis im Oktober in den Regalen sein.
- August: Der August ist in seiner Artenvielfalt nicht zu überbieten. Nun gibt es beinahe alles, was auf unseren Feldern und Gärten wächst, frisch zu kaufen. Für diesen Monat ist es einfacher, jene Waren aufzuzählen, die es nicht erntefrisch gibt. Das sind Früchte und Gemüsesorten die im Winter oder Herbst geerntet werden, wie der Rosenkohl, der Rotkohl, der Grünkohl, Rote Rüben, der Feldsalat, die Schwarzwurzel, Nüsse, Holunderbeeren oder Frühjahrsfrüchte wie der Spargel, die Erdbeeren oder der Rhabarber.
- September: Im September neigt sich der Sommer zwar schon wieder dem Ende zu, doch Obst und Gemüse sind noch in ihrer ganzen Vielfalt vorhanden. Das Angebot beginnt herbstlicher zu werden. Himbeeren, Johannisbeeren oder Kirschen verschwinden, dafür beginnt die Apfelsaison, die den ganzen Herbst über andauern wird, Weintrauben gibt es nun ebenfalls aus heimischem Anbau. Esskastanien, Kürbisse, Meerrettich, Rote Rüben, Rotkohl oder Sellerie erfreuen den Kunden bis in den November. Der Sommerporree wird vom Herbstporree abgelöst.
- Oktober: Im Oktober hat der Herbst engültig von den Obst- und Gemüseregalen der Geschäfte Besitz ergriffen. Es beginnt die Zeit der Nüsse. Rosenkohl, Schwarzwurzel und Steckrüben kommen in die Regale. Der Winterspinat wird nun geerntet.
- November: Der November ist der Vorbote des Winters, das Angebot an frisch geernteten Obst- und Gemüsesorten geht zurück. China- und Rotkohl gibt es noch, ebenso Rote Bete, die Schwarzwurzel, Grün- und Rosenkohl sowie den Feldsalat. Nun ist wieder Obst und Gemüse vom Lager gefragt.
- Dezember: Für den Dezember gilt das Selbe wie für den Jänner: Wintergemüse wie Grünkohl, Rosenkohl, Feldsalat, Winterporree oder die Schwarzwurzel sind frisch vorhanden, sonst muss man auf Lagerware oder die eine oder andere importierte Frucht zurückgreifen.
Die Erntezeit der verschiedenen Obst- und Gemüsesorten kann in den einzelnen Regionen variieren, sie ist auch von den Wetterverhältnissen abhängig. Deshalb sind wirklich exakte Angaben schwierig. Dennoch kann ein Saisonkalender Überblick verschaffen und als Grundlage beim Erstellen eines gesunden, abwechslungsreichen und geschmackvollen Speiseplanes dienen.