Nux Vomica ist vor allem gegen Magen-Darm-Beschwerden bekannt, doch dieses Mittel kann noch mehr.
Nux Vomica (Brechnusssamen) kommt vor allem in Indien, China, Burma, Thailand und Australien vor. Aus den getrockneten Samen wird die homöopathische Ursubstanz hergestellt. Seine heilende Wirkung hat es durch den enthaltenen Stoff Strychnin. Bereits im Mittelalter wurde die Brechnuss gegen die Pest angewendet. Im 11. Jahrhundert kam es in der arabischen Medizin zu tragen. Ein typischer Leitspruch für Nux Vomica: „Ich will und kann nicht.“ Der Kranke möchte stuhlen, urinieren oder erbrechen und kann aber nicht. Sobald er es kann, ist ihm viel wohler.
Aufbau der Brechnuss
Brechnuss gehört zu den Baumarten. Sie wird der Familie der Loganiaceae (Brechnussgewächse) zugeordnet. Der immergrüne Laubbaum erreicht eine Wuchshöhe von 25 Metern. Die Rinde ist schwarzgrau bis gelblichgrau. Die Zweige sind hellgrün glänzend. Sie sind wiederholt gabelteilig und tragen lederartige, breiteiförmige, glattglänzende und gestielte Blätter. Die Blüten sind grünlich weiß, bis zu 1 cm breit und mit röhrenartigen, tellerförmig ausgebreiteten Kronzipfeln bestückt. Die Brechnussfrucht ist grün bis orangerot. Die Frucht ist tischtennisballgroß (3-6cm) und hat ledrigschalene Beeren, deren weißes, bitterschmeckendes und gallertartiges Fruchtfleisch meist 2 bis 4 knopfähnliche Samen, die mit feinen, seidigen Haaren bedeckt sind, enthält. Bei Witterungswechsel, speziell wenn es feucht wird, platzen die Brechnusssamen explosionsartig an den Längsseiten auf und keimen dann aus. Die Brechnusssamen sind geruchlos, weisen aber einen bitteren, scharfen, Übelkeit erregenden Geschmack auf.
Nux Vomica in der Medizin
Früher wurde die Arzneidroge bei Schwächezuständen sowie bei Herz-Kreislauf-Beschwerden und als appetitanregendes Mittel verordnet. Aufgrund der geringen therapeutischen Breite und der Nebenwirkungen (Anhäufung von Strychnin im Körper), besonders bei Lebergeschädigten, sind solche Arzneimittel fast vollkommen verschwunden. Die Brechnusssamen sind aber noch heute der Ausgangsstoff zur Gewinnung von Strychnin.
Nux Vomica in der Homöopathie
Verschlechterung / Besserung der Beschwerden
- Verschlechterung : während und nach dem Essen, im Freien, Kälte, kalte Räume, Zugluft, morgens, Stimulanzien, Tabak, Alkohol, Kaffee, Aufregung, Lärm.
- Besserung : Wärme, Wärmflasche, warme Getränke, Einhüllen, Liegen, Erbrechen, Stuhlen, Urinieren, kurzer Schlaf.