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Nutzung von Online-Portalen für die Jobsuche

Möglichkeiten und Nachteile bei der Stellensuche per Internet. Zu den größten Online-Stellenbörsen in Deutschland gehören Monster.de, Stepstone.de und Stellenanzeigen.de sowie einige kleinere Online-Portale.

Die meisten Online-Stellenbörsen bieten die Möglichkeit, nach Registrierung den eigenen Lebenslauf in der Datenbank zu hinterlegen – sei es als pdf-Dokument oder auch per Eingabe in eine Bildschirmmaske. Wenn der Stellensuchende dies wünscht, kann er nicht nur unter verschiedenen Schlagworten für Berufsgruppen (Ingenieure und Technik, Sekretariat/Assistenz, Bildung, Training, Soziales, Gesundheit etc.) nach einem für ihn passenden Stellenangebot recherchieren, sondern sich sogar per E-Mail passende Stellenangebote zusenden lassen.

Weitere Kriterien bei der Eingabe

Abgesehen von der gewünschten Branche oder dem gewünschten Arbeitsfeld kann der Bewerber zudem in der Regel noch angeben, nach welcher Art von Arbeitsplatz er sucht – Praktikum, Ausbildungsplatz, Vollzeit- oder Teilzeitstelle, Heimarbeit etc. Ebenso ist es möglich, die Suche regional einzuschränken über die Auswahl eines bestimmten Postleitzahlenbereichs. Um Personalchefs auf sich aufmerksam zu machen, wird dem Bewerber empfohlen, ein persönliches Anschreiben zu verfassen, in dem er seine Kenntnisse, Fähigkeiten und Eigenschaften näher spezifizieren kann.

In manchen Online-Stellenbörsen ist es möglich, weitere Unterlagen wie Foto und Zeugnisse zu hinterlegen, wobei in der Regel eine bestimmte Dateigröße nicht überschritten werden darf.

Nachteile bei der Recherche in Online-Stellenbörsen

Häufig werden Berufs- und Tätigkeitsfelder miteinander vermengt, so dass manche Stellen in Bereichen ausgeschrieben sind, die mit der beschriebenen Stellenausschreibung nichts zu tun haben. Unter der Rubrik „Bildung & Training“ erwartet man eher Stellenangebote für Dozenten, Lehrer, Trainer und andere Pädagogen in privaten oder öffentlichen Bildungseinrichtungen. Gelegentlich sind in diesem Bereich jedoch auch Stellen zu finden, die sich ohne jeden bildungsrelevanten Hintergrund auf Vertrieb, Verkauf und Unternehmensberatung beziehen.

Vielfach stets die gleichen Stellenanbieter

Beobachtet man die Online-Portale kontinuierlich über mindestens sechs bis neun Monate, stellt man fest, dass oft die gleichen Firmen inserieren, die schon wieder oder noch immer die gleiche Stelle zu besetzen haben („Bundesweit: Wir vermitteln Vertriebskarrieren!“). Auch am Text wurde während der gesamten Zeit nichts verändert. Manchmal erhält der User ein und dasselbe Angebot sogar mehrfach per E-Mail.

Vorgetäuschte Stellenangebote?

Eine Reihe von Monster.de-Usern beklagt, dass sie sich auf ausgeschriebene Stellen beworben und eine Absage mit der Begründung erhalten hätten, dass die Stelle bereits vergeben sei. Zwei Tage später jedoch ist exakt die gleiche Stellenausschreibung wieder im Netz zu finden. Kritische Forumsbeiträge von Nutzern, bei denen durch mehrfache negative Erfahrungen der Eindruck entstanden ist, dass es sich um vorgetäuschte Angebote handelt, werden meist mit der Begründung „unsachlich“ gelöscht – auch wenn der User seine Kritik durchaus sachlich und situationsangemessen formuliert hat. Konkret beziehen sich die meisten Beschwerden auf mehrere Düsseldorfer Wirtschaftskanzleien, die auf der „Kö“ und Umgebung ansässig sind.

Zusendung von Stellenangeboten durch den Anbieter

Auch hier erhält der User oftmals ein und dieselben Angebote von ein und derselben Firma, unabhängig davon, ob sie zum Suchprofil und den darin angegebenen Kriterien passen oder nicht. Gleichwohl fällt auf, dass trotz der Angabe regionaler Wünsche vielfach Angebote versendet werden, die nicht im gewünschten Postleitzahlenbereich liegen. Ebenso unverständlich ist es, wenn jemand nach einer Vollzeitanstellung sucht und stattdessen Praktikumsstellen oder geringfügige Beschäftigungen angeboten bekommt.

Der angegebene Beruf findet ebenfalls in vielen Fällen keine Berücksichtigung. Anders kann es nicht zu erklären sein, dass bestimmte geisteswissenschaftliche Berufsgruppen (Sozialwissenschaftler, Pädagogen, Historiker, Ökotrophologen etc.) Stellen im Vertrieb oder sogar im gewerblich-technischen Bereich als Bohrwerksdreher, CNC-Fräser u. ä. angeboten bekommen.

Wählen Online-Portale tatsächlich die passenden Mitarbeiter aus?

Abgesehen davon, dass die vorgeschlagenen Stellen häufig unpassend und/oder vorgetäuscht sind, ist es ohnehin fraglich, ob ein Arbeitgeber sich die Mühe macht bzw. überhaupt die Zeit hat, sämtliche bei verschiedenen Online-Portalen hinterlegten Lebensläufe zu scannen in der Hoffnung, im World Wide Web den passenden Mitarbeiter für sein Unternehmen zu finden.

Weiters ist fraglich, inwieweit sich die beim Online-Anbieter verantwortlichen Mitarbeiter überhaupt die Mühe machen, tatsächlich weitestgehend passende Stellenangebote für den einzelnen User zu finden.