Ein hervorragendes Hausmittel gegen Flöhe, Läuse und Milben
Der Niembaum ist ein stattliches Gewächs von bis zu dreißig Metern Höhe. Seine Öle, die aus den Früchten gewonnen werden, helfen gegen zahlreiche Unannehmlichkeiten.
Bereits im 10. Jahrhundert vor Christus wurde der Niembaum in der indischen Sanskrit-Literatur erwähnt. Dieser Baum, der so beeindruckende Höhen erreichen kann und dessen Pfahlwurzeln tief in die Erde hineinreichen, stammt ursprünglich aus Myanmar (Burma) und wurde später in Pakistan und Indien eingeführt.
Die Heilkräfte des Niembaums
In Indien bekam das Öl, dass aus den Früchten des Niembaums gewonnen werden kann, Bedeutung für die ayurvedische Medizin, die es zur Heilung von Hautkrankheiten einsetzte. Der indische Name für den Niembaum ist NImba, was auf deutsch „Krankheitserleichterer“ bedeutet. Noch heute hat der Niembaum in Indien einen erhöhten kultischen Status, beispielsweise wenn Niembaumblätter auf Beerdigungen gekaut und anschließend wieder ausgespukt.werden. Dieses Ritual soll die Angehörigen von der Trauer um den Verstorbenen befreien.
Durch chemische Untersuchungen im Labor weiß man inzwischen, dass das Niembaumöl Azadirachtin enthält, das gegen Ungeziefer wirkt. Auch weitere Bestandteile wie Salannin und Meliatriol schützen gegen Insekten. Deshalb wird Niembaumöl als natürliches Schädlingsbekämpfungsmittel beim Pflanzenschutz eingesetzt. Ganz besonders aber sind damit die kleinen Tierchen gemeint, die Menschen, Hunde und Katzen so gerne befallen: die Flöhe. Aber auch Zecken und Kopfläuse lassen sich mit Niembaumöl erfolgreich bekämpfen. Gegen Läuse kann man sich auch prophylaktisch durch Haarshampoos, die Niembaumöl enthalten, schützen, so dass Läuse-Epidemien in Schulen oder Kindergärten gelassenen entgegen gesehen werden kann.
Weitere Anwendungen
Insbesondere sind es also die Früchte, aus denen das Niembaumöl hergestellt wird, die für den Menschen nützlich sind. Die Niembaumfrucht sieht den Oliven ähnlich und ihr Ölgehalt ist auch in etwa gleich hoch. Mit seinen Früchten ist der Niembaum, der schon nach vier Jahren abgerntet werden kann, überaus freigiebig. Ist ein Baum ausgewachsen liefert er jedes Jahr vierzig bis fünfzig Kilogramm der gelblichen Früchte.
Nicht nur die lästigen Tierchen auf dem Kopf und die Flöhe von Hund oder Katze kann man durch Niembaumöl loswerden, auch Hausstauballergiker können aufatmen. Ein paar Tropfen Niembaumöl in die Durftlampe oder auf das Kopfkissen und die Hautschuppen des Menschen, von denen die Hausstaubmilben, die mikroskopisch klein in den Betten sitzen, leben, werden für die Milben ungenießbar. Zudem wird das Wachstum der Milben-Larven durch das hilfreiche Öl gestoppt.
Bewährt hat sich dünn aufgetragenes Niembaumöl in Form von Salbenmischungen bei der Behandlung von Warzen und Lippenherpes, bei Fußpilz und bei Ringelflechten. Da Resistenzen gegen Antibiotikaimmer mehr zunehmen, was bedeutet, dass ein Antibiotika einfach nicht mehr wirkt, auch wenn es regelmäßig eingenommen wird, hat man in den letzten Jahren Versuche mit Niembaumöl gemacht und festgestellt, dass das Fruchtöl dieses vielseitigen Baumes, sogar antibiotische Wirkungen hat.