Schnelle Hilfe – vor allem bei chronischen Schmerzen
Die Neuraltherapie bringt oft sofortige Hilfe bei chronischen Schmerzen – über die Ausschaltung von „Störfeldern“ im Körper – durch Injektion mit Lokalanästhetika.
„Der Schmerz ist weg – so schnell!?“ – ungläubig starrt Nicola L. (35) ihren Arzt an. Tränen der Erleichterung laufen ihr plötzlich über das Gesicht. Was war geschehen?
Eigentlich nicht viel. Nach einem ausführlichen Vorgespräch hatte Dr. Holger Huneke der jungen Frau lediglich eine kurze Injektion an einen Zahn gesetzt. Einen Zahn, der wurzelbehandelt, schon lange tot war. Und nur eine Sekunde später waren die jahrelangen Rückenschmerzen der gelernten Krankenschwester wie weggeblasen. Einfach so!
Lange Zeit hatte Nicola L. nur noch mit stärksten Schmerzmitteln ihre Arbeit verrichten können. Kein Arzt, kein Orthopäde, kein Masseur hatte ihr in dieser Leidenszeit entscheidend helfen können. Eine Freundin gab der Verzweifelten schließlich die Adresse des Düsseldorfer Internisten Dr. Holger Huneke, der seine Patienten in seiner Praxis seit Jahren erfolgreich mit der Neuraltherapie behandelt. Einer wissenschaftlich anerkannten Schmerztherapie, die sein Vater Dr. Ferdinand Huneke gemeinsam mit seinem Bruder Walther bereits vor über 80 Jahren entdeckte und die seither schon vielen tausend Menschen auf der ganzen Welt auf erstaunlich einfache Art geholfen hat – wie auch Nicola L., die Wochen später beim Kontrolltermin noch völlig schmerzfrei ist.
„Ich bin ein ganz neuer Mensch“, das sagt sie, obwohl die Glückliche immer noch nicht weiß, wie dieses „Wunder“ geschehen konnte. Allerdings hatte sie auch Glück, denn, so klärt Dr. Holger Huneke auf, „meist sind bei solch lang andauernden Beschwerden mehrere Behandlungen vonnöten, um eine Heilung zu erzielen. Je länger die Krankheit, desto mehr Sitzungen – das ist die Norm“.
Was ist die Neuraltherapie?
Die Neuraltherapie basiert auf der Erkenntnis, dass Krankheiten und Schmerzen oft andere Ursachen haben als zunächst angenommen. Statt vorschnell zu operieren, packen die Neuraltherapeuten zunächst das eigentliche Übel an und versuchen es mit Spritzen auszumerzen. Eine ungefährliche Methode, die manchmal schon in Sekunden zu einer Linderung oder Heilung führen kann.
Grundlage ist eine uralte Weisheit: Krankheit zeigt immer einen gestörten Energiefluss im Körper an. Um eine Krankheit zu heilen, muss also diese gestoppte Energie wieder in Fluss gesetzt werden. Die Neuraltherapeuten sehen den Störsender jeder Krankheit in einer Fehlfunktion des vegetativen Nervensystems – die sie durch die Spritzen wieder ins Lot bringen.
Das Zaubermittel der Therapie heißt Procain – ein schwach wirkendes Betäubungsmittel, das einen „Heilreiz“ im Nervensystem in Gang setzt. Der Effekt: Patienten mit chronischen Schmerzen, Migräne, Asthma, Allergien, Rheuma, Gallen-, Leber-, Magen- und Darmleiden, Haut- und Nervenkrankheiten sowie mit Alters- und Abnutzungerscheinungen können nach nur wenigen Injektionen an der richtigen Stelle geheilt werden.
Entdeckt hat der bekannte Düsseldorfer Arzt Dr. Ferdinand Huneke die Therapie durch einen Kunstfehler. Als Huneke 1925 seiner migränekranken Schwester ein mit einem Betäubungsmittel gekoppeltes Rheumapräparat in die Vene statt ins Muskelgewebe spritzte, verschwand die Migräne in Sekunden – für immer.
Was der Mediziner damals „unbekannte Fernwirkungen der Lokalanästhesie“ nannte, wird heute von einem Drittel der niedergelassenen Ärzte in Deutschland und in 37 weiteren Ländern praktiziert. Die Statistik kann sich sehen lassen: 34 % Heilungen, 37 % wesentliche Besserungen, 14 % Besserungen und nur 15 % ausbleibende Wirkungen!
Die Neuraltherapie baut auf zwei Ansätzen auf: „Bei der ,Störfeldtherapie‘ behandelt der Arzt den Störsender einer Krankheit im Nervensystem. Bei der ,Segmenttherapie‘ nutzt der Mediziner die Reflexwege des Nervensystems zwischen der Haut und den inneren Organen. Mit feinen Nadeln wird z.B. Procain (oder ein anderes Lokalanästhetikum) in die Haut gespritzt. Von diesen „Quaddeln“ geht ein heilsamer Reiz nach innen aus.
Wer bis dahin starke Schmerzen hatte, kann das für ein Wunder halten.
Was ist ein Störfeld?
Jede chronische Krankheit kann störfeldbedingt sein. Ein Störfeld ist eine Stelle im Körper, die irgendwann im Leben eines Menschen erkrankt war, nicht ausgeheilt ist und seither (bedingt durch körperlichen und seelischen Stress) neue Erkrankungen produziert. Der Verursacher einer Krankheit sitzt also oft nicht dort, wo es schmerzt. Der Neuraltherapeut versucht nun den Störsender der Krankheit zu finden und zu behandeln. So kann die Ursache für Migräne etwa eine Narbe am Knie sein, chronisches Asthma kann seine Wurzeln in entzündeten Mandeln haben. Weitere häufige Störfelder: Nebenhöhlen, tote oder kranke Zähne, verlagerte Weisheitszähne, Fremdkörper, chronisch entzündete Organe und noch nicht abgeklungene Entzündungen an Leber, Galle, Magen, Blinddarm, Gebärmutter, Eileiter und Prostata.
Was sollte mein Arzt wissen?
Bevor Sie zu einem Neuraltherapeuten gehen, sollten Sie sich Ihre Krankheiten, Narben usw. in zeitlicher Reihenfolge von Geburt an aufschreiben. Sind Ihre derzeitigen Beschwerden in Anschluss an eine andere Krankheit, einen Unfall, eine Operation aufgetreten? Je genauere Angaben Sie machen können, umso eher kann Ihnen geholfen werden. Informieren Sie Ihren Arzt auch über Medikamente, die Sie einnehmen. Bei Einnahme von Blutgerinnungshemmern (z.B. Marcumar) darf die Neuraltherapie nicht durchgeführt werden. Psychopharmaka und Cortison können die Wirkung der Neuraltherapie einschränken.