Die Depression ist die psychische Volkskrankheit Nummer eins in den westlichen Industrienationen. Circa 10 Prozent aller Menschen erkranken an ihr. Frauen sind etwas häufiger betroffen als Männer. Als Mittel zur Depressionsbehandlung hat die Schulmedizin verschiedenste, hoch wirksame Methoden hervorgebracht. Dazu gehören neben einer langen Liste an Antidepressiva auch die EKT (Elektrokrampftherapie), der Schlafentzug und bestimmte Psychotherapien. Viele Menschen haben Angst vor solchen Methoden, da sie sie als zu drastisch ansehen. Festzuhalten bleibt allerdings: Bei leichten Depressionen gibt es sicher Mittel, die weit weniger scharf auf den Körper wirken als typische Antidepressiva. Aber wenn eine Depression schwer verläuft, reicht ein wenig Johanniskraut in der Regel nicht aus, um eine Besserung hervorzubringen. Alle Maßnahmen, die in diesem Artikel im folgenden angesprochen werden, sollten also ausschließlich bei leichten Depressionen angewandt werden. Für schwerere Fälle, mit eventuellen Selbstmordgedanken, sollte dringend ein Arzt hinzugezogen werden.
Nicht-medikamentöse Verfahren
Wichtig für die Psyche ist generell eine gute, konstante Tagesstruktur. Menschen, die zum Beispiel in Schichten arbeiten, sind anfälliger für Depressionen. Wenn es also vermeidbar ist, sollten starke Unregelmäßigkeiten aus der Tagesstruktur gelassen werden. Jeden Tag zu ähnlicher Zeit ins Bett zu gehen, kann dementsprechend sehr hilfreich sein. Ein zweiter Punkt ist körperliche Bewegung. Sport verbessert die Stimmung und hilft auch Spannungen abzubauen, die in einer Depression enden können. Auch hier ist eine gewisse Regelmäßigkeit von Vorteil. Sehr bewährt hat sich auch die Fußreflexzonenmassage. Es gibt bestimmte Punkte am Fuß, die, wenn sie in bestimmter Abfolge gedrückt werden, antidepressiv wirken können. Dabei ist es sicher günstiger, wenn eine andere Person einem die Füße massiert, da man sich dadurch gleichzeitig besser entspannen kann. Aber auch sich selbst eine Fußmassage zu geben kann Linderung verschaffen. Ein wichtiger letzter Punkt der nicht-pharmazeutischen Behandlung der Depression ist der Mensch selbst. Es ist besser, sich in Gesellschaft zu begeben als allein vor sich hin zu grübeln. So ist man abgelenkt und kann gleichzeitig über wichtige Dinge sprechen, die vielleicht zum depressiven Erleben beitragen.
Medikamentöse Verfahren
Es gibt verschiedene natürliche Mittel, die für die Depressionsbehandlung angepriesen werden. Von Schüsslersalzen über homöopathische Pharmazeutika bis hin zur Einnahme bestimmter Fettsäuren, wie sie zum Beispiel in Leinöl zu finden sind. Man sollte allerdings wissen, dass ein wissenschaftlicher Nachweis der Wirksamkeit nur für ein natürliches Mittel erbracht wurde. Und das ist das berühmte Johanniskraut. Johanniskraut ist relativ frei von Nebenwirkungen und in Apotheken in Deutschland ohne Rezept erhältlich. Es wird am besten dreimal täglich in Form eines Tees zu sich genommen. Bei leichten Depressionen kann das allein schon ausreichend sein, aber trotzdem ist es sinnvoll, medikamentöse und nicht-medikamentöse Maßnahmen zu kombinieren, um gegen Depressionen vorzugehen.