Ein Zinkmangel kann ernsthafte Konsequenzen haben. Mit der richtigen Ernährung und Nahrungsergänzung kann dem entgegengewirkt werden.
Das Spurenelement Zink ist im menschlichen Körper insbesondere für Stoffwechselprozesse, die Immunabwehr und für die Zellteilung wichtig: Es ist Bestandteil von über 150 Enzymen, viele weitere brauchen Zink, um aktiv zu werden. Entsprechend schwerwiegend können die Folgen von Zinkmangel sein.
Männer benötigen etwa zehn Milligramm Zink pro Tag, Frauen sieben. Sportler sowie Diabetiker scheiden verstärkt Zink aus, ihr Bedarf liegt also noch etwas höher. Auch während einer Schwangerschaft und in der Stillzeit benötigt der Körper mehr Zink als üblich. Dabei kann der Körper das Spurenelement weder selbst herstellen noch eventuelle Überschüsse speichern, er ist also auf eine kontinuierliche Zufuhr von außen angewiesen.
Die Symptome eines Zinkmangels
Ein Zinkmangel äußert sich durch allgemeines Unwohlsein und wird vor allem im Bereich der Haut und Hautanhangsgebilde sichtbar. Symptome sind unter anderem:
- trockene, schuppige Haut
- schlechte Wundheilung
- entzündliche Hautkrankheiten
- Haarausfall
- brüchige Nägel mit weißen Flecken
- Appetitlosigkeit
- Durchfall
- Blutarmut
- verstärkte Infektionsanfälligkeit
- Leistungsabfall und Müdigkeit
- depressive Verstimmung
- bei Männern: Potenzstörungen
- bei Schwangeren: Wachstumsstörungen und schlimmstenfalls Missbildung des Kindes
Da viele der genannten Symptome unspezifisch sind, sollte der Zinkmangel auf jeden Fall von einem Arzt festgestellt werden.
Sind Nahrungsergänzungen sinnvoll?
Der reguläre Bedarf von sieben bis zehn Milligramm Zink pro Tag lässt sich im Allgemeinen über eine ausgewogene Ernährung abdecken. Besonders reich an Zink sind dabei Fleisch, Innereien und Milchprodukte wie etwa Käse. Auch Vollkornprodukte enthalten Zink, allerdings in einer Form, die der Körper nicht gut verwerten kann.
Ein gesunder Mensch, der sich abwechslungsreich ernährt und keinen erhöhten Zink-Bedarf hat, braucht in der Regel keine Nahrungsergänzung. Auch eine vorsorgliche Einnahme über den Bedarf hinaus hat keine gesundheitlichen Vorteile. Wer jedoch Sport treibt oder aus anderen Gründen mehr Zink als üblich braucht, kann durch Supplemente eine eventuelle Versorgungslücke schließen. Auch bei einer veganen Ernährung oder Diät kann eine zinkhaltige Nahrungsergänzung sinnvoll sein.
Worauf sollte man bei der Einnahme von Nahrungsergänzungen achten?
Bei der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln ist zunächst einmal die Dosierung zu beachten. In der Regel sind, wenn kein akuter Zinkmangel vorliegt, zehn Milligramm pro Tag ausreichend. Eine Zufuhr von mehr als 100 Milligramm Zink pro Tag kann eine Zinkvergiftung nach sich ziehen, die Nahrungsergänzung sollte also nicht überdosiert werden.
Damit Zink im Körper optimal verwertet werden kann, ist auch die Trägersubstanz des Präparats von Bedeutung. Vorteilhaft sind bioverfügbare Stoffe wie zum Beispiel Asparginsäure beziehungsweise deren Salz Aspartat. Neben Zink-Aspartat ist auch Zink-Citrat empfehlenswert. Die Einnahme sollte nicht zusammen mit Kaffee oder Tee erfolgen, da beide die Aufnahme von Zink hemmen und dafür sorgen, dass das Spurenelement ungenutzt wieder ausgeschieden wird.
Apothekenpflichtige Zinkpräparate unterliegen im Gegensatz zu frei verkäuflichen Nahrungsergänzungen dem Arzneimittelgesetz und damit auch strengeren Kontrollen.