Energiebringende Durstlöscher müssen nicht künstlich sein. Sie dürfen sogar schmecken. Früher sollten Getränke für Freizeitsportler erfrischen, heute müssen sie mindestens isotonisch sein. Braucht der Hobbyathlet wirklich spezielle Getränke?
Isotonische Drinks werden sehr schnell vom Körper aufgenommen und ersetzen so rasch Wasserverluste. Doch sind sie die einzige Möglichkeit, den körpereigenen Tank wieder aufzufüllen? Ausschlaggebend für die Wirkung im Körper ist die Zusammensetzung der Getränke.
Vor dem Sport Mineralienreserven auffüllen
Wichtig ist nicht nur, was man trinkt, sondern auch, wie und wann man trinkt. Steht eine größere Belastung bevor, ist frühzeitiges Trinken notwendig. Einem entwässerten Körper fällt es schwerer, sich danach zu regenerieren.
Bevor es zum Training geht, sollten die Kalium- und Magnesiumreserven aufgefüllt werden. Diese beiden Mineralien sind Nervennahrung, Magnesium beugt obendrein Muskelverkrampfungen vor. Der Körper besitzt jedoch keinen „Reservekanister“, den man für alle Fälle vorher auffüllen kann. Viel trinken heißt nicht viel Energie.
Beim Sport nur wenig trinken
Bei Ausdaueraktivitäten sollte man nicht das erste Durstgefühl abwarten. Am besten, mit dem Start beginnend, jede Viertelstunde langsam und in kleinen Schlucken etwa 0,2 Liter Flüssigkeit zu sich nehmen. In die Trinkflasche gehört auf jeden Fall viel Natrium, damit das Wasser im Körper gebunden bleibt und nicht gleich wieder ausgeschieden wird. Der Kohlenhydratanteil sollte etwa 50 bis 70 Gramm pro Liter betragen. Kohlenhydrate liefern die notwendige Energie für den Körper.
Nach dem Sport Flüssigkeit ersetzen
Getränke, die reich an Magnesium, Kalium und Kohlenhydraten sind, fördern die Regeneration. Natrium und Kalium ersetzen das Salz, das man beim Schwitzen verliert. Sie steuern den Flüssigkeitshaushalt der menschlichen Zelle.
Bei kurzzeitiger oder niedriger Belastung reicht natriumhaltiges Mineralwasser vollkommen aus. Wer länger als eine Dreiviertelstunde trainiert, für den sind Fruchtsaftschorlen ideal. Man mischt sie im Verhältnis 1 zu 3 (ein Teil Saft, drei Teile Mineralwasser). Verzichten sollte man auf Zuckerzusätze: Sie erschweren die Wasseraufnahme des Körpers. Zudem sind süße Limonaden keine Durstlöscher, im Gegenteil: Sie verlangen nach mehr.
Fazit: Teure isotonische Getränke aus dem Kaufregal müssen also nicht sein. Nützlich ist, was schmeckt, Zucker und synthetische Zusätze vermeidet und die genannten Mineralien enthält. Ein gesunder Fitmacher lässt sich ohne großen Aufwand zu Hause mixen. Der Bedarf an Mineralstoffen kann so vollständig und wesentlich preisgünstiger auf natürliche Art und Weise gedeckt werden.
Trinkflaschen richtig pflegen
Trinkwasserflaschen nach Gebrauch sofort gründlich ausspülen und sorgfältig trocknen lassen. Aus den süßen Resten der Apfelschorle bildet sich sonst schnell Schimmel. Für eine gelegentliche Intensivkur sorgt eine Tablette Gebissreiniger, die in der Flasche aufgelöst wird. Jeder Kunststoff wird im Lauf der Zeit spröde und rissig. Spätestens nach zwei Jahren sollte eine Trinkwasserflasche entsorgt und durch eine neue ersetzt werden.
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