Beim Morbus Ledderhose handelt sich um eine Erkrankung des Bindegewebes, die an den Füßen auftritt. Die Erkrankung wurde benannt nach dem deutschen Chirurgen Georg Ledderhose (1855 – 1925).
Morbus Ledderhose verläuft schubweise über Jahre hinweg. Es kommt zu Schmerzen beim Auftreten, die im Verlauf an Intensität zunehmen und die Gehfähigkeit beeinträchtigen.
Symptome
Im Bereich der inneren Füße oder an den Fußsohlen bilden sich bei Morbus Ledderhose einzelne oder mehrere kleine Knoten, die im Verlauf der Erkrankung an Größe zunehmen.
Mehrere Knoten sind oft aufgereiht, wie eine Perlenkette.
Die Knoten sind gutartig, verursachen aber teilweise große Schmerzen beim Gehen, je größer sie werden.
Ursachen
Das Tragen von zu harten Schuhen kann eine Ursache von Morbus Ledderhose sein. Aber auch Senkfüße und Spreizfüße können ursächlich sein. Durch diese Veränderungen kommt es wiederholt zu kleinen Verletzungen, die narbig verwachsen und damit zu der für Morbus Ledderhose typischen Knotenbildung führen.
In seltenen Fällen führen die Verwachsungen im Bindegewebe zu Verkürzungen der Fußsohle und damit zu Verkrümmungen der Zehen.
Diagnose
Die Diagnose Morbus Ledderhose wird vom Arzt über bildgebende Verfahren (Röntgen) gestellt.
Behandlung
Ziel der Morbus Ledderhose-Behandlung ist es zunächst einmal die Schmerzen beim Gehen zu verringern und die Gefähigkeit zu verbessern oder zu erhalten. Dazu werden Verfahren eingesetzt, um die Größe der Knoten zu verringern und Entzündungen zu lindern.
Weiche und stützende Schuh-Einlagen können die Schmerzen beim Auftreten lindern.
Liegt ein Senk- oder Spreizfuß vor, können fußgymnastische Übungen dazu beitragen, die Auswirkungen zu verringern.
Manuelle Massagen können die Verhärtungen der Knoten lösen und das Gewebe weicher machen.
Mittels Röntgen, Laser oder Stoßwellen wird versucht, eine Verkleinerung der Knoten zu erreichen.
In fortgeschrittenen Fällen mit sehr starken Schmerzen beim Gehen oder Verkrümmungen der Zehen wird eine Operation durchgeführt. Diese ist allerdings mit größeren Einschränkungen verbunden, da der oder die Füße nach der Operation geschont werden müssen. Außerdem ist das Risiko sehr hoch, dass es zu Rückfällen kommt.
Morbus Dupytren
Die Erkrankung Morbus Ledderhose ist eng verwandt mit der Dupuytren-Krankheit der Hand. Daher treten die beiden Erkrankungen oft gemeinsam auf.
Beim Morbus Dupytren treten die Veränderungen des Bindegewebes an der Hand auf. In Folge dessen können die Finger im Laufe der Zeit immer weniger gestreckt werden und krümmen sich dann in Richtung Handfläche.
Die Veränderungen sind in der Regel nicht schmerzhaft, die Betroffenen leiden jedoch stark unter der Bewegungseinschränkung.
Morbus Dupytren macht sich ebenso wie Morbus Ledderhose durch anfangs unauffällige Knötchenbildung bemerkbar und verläuft auch langsam und in Schüben.