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Möglichkeiten der Partnersuche – Wie kann man den oder die Richtige kennen lernt

Angesichts der Tatsache, dass die tägliche Arbeitzeit länger geworden ist, lernen sich über 60 Prozent aller Paare mittlerweile dort kennen.

Das Kennenlernen am Arbeitsplatz bietet den Vorteil, dass man nicht nur das „Sonntagsgesicht“ des Anderen kennen lernt, sondern auch erfährt, wie er auf Stress und ähnliche Belastungen reagiert. Wenn man bestimmte Prinzipien beachtet, steht einer Liebesbeziehung unter Arbeitskollegen nichts im Wege.

Andere Orte, um einen Partner zu finden

Eine Reihe von Paaren hat über gemeinsame Hobbys oder Freunde und Bekannte, beispielsweise auf einer Party, zueinander gefunden.

Viele Paare haben sich auch schon an als ungewöhnlich empfundenen Orten kennen gelernt, so zum Beispiel beim Einkaufen im Supermarkt, auf der von Achim Reichel besungenen „Rolltreppe im Kaufhaus“, im Stadtpark beim Joggen und Ähnliches.

Vor einigen Jahrzehnten haben sich viele Paare in Tanzcafés und Tanzschulen kennen gelernt, wobei die Tanzschulen heute immer noch gerade bei Jugendlichen häufig die Kontaktbörse Nr. 1 zum anderen Geschlecht darstellen.

In Discotheken und Kneipen beklagen heutzutage gerade viele Frauen, dass der Großteil allein stehender Männer, die dort hingehen, nicht an einer festen Beziehung interessiert sind, sondern lediglich an One Night Stands oder anderen kurzen Affären. Gerade in Großstädten gibt es einschlägig bekannte Lokale, die bereits als Aufreißerschuppen verschrien sind und in denen eine Frau ohne männliche Begleitung nach wenigen Minuten von fünf verschiedenen Männern umgeben ist und offensiv angebaggert wird. Die andere Gruppe von Männern, die in Discos oder Kneipen geht, ist nicht auf „die schnelle Nummer“ aus, sondern kommt ohnehin meist in Begleitung der eigenen Partnerin.

Speed-Dating

Dieser Trend hält seit einigen Jahren gerade in Großstädten uneingeschränkt an. Beim Speed-Dating lernt man innerhalb kürzester Zeit mehrere potentielle Partner kennen. Es stellt sich jedoch die Frage, ob sich binnen eines etwa fünfminütigen Gesprächs Gefühle wie Sympathie oder Vertrautheit einstellen können, allenfalls ist ein oberflächliches Abtasten von gemeinsamen Interessen möglich. Des Weiteren werden dort aufgrund der Kürze der Zeit eher Ausschlusskriterien angewandt, das heißt, passt irgendein Attribut oder Hobby am jeweiligen Gesprächspartner nicht, wird dieser sofort als uninteressant „aussortiert“.

Über die Erfolge des Speed-Datings ist wenig bekannt, doch wenn es sehr erfolgreich wäre, wäre das Thema sicherlich schon viel häufiger in Massenmedien als Tipp für die Partnersuche aufgegriffen worden.

Internet- und Handy-Dating

Bei der Partnersuche per Internet verläuft es entweder ähnlich wie beim Speed-Dating oder wie in diversen Aufreißerschuppen, das heißt, potentielle Partner werden entweder direkt aufgrund irgendwelcher Merkmale ausgeschlossen (meist das Aussehen) oder es folgen gerade von männlicher Seite eindeutige Angebote – auch wenn die Frau in ihrem Profil eindeutig darauf hingewiesen hat, nur an ernsthaften Beziehungen und nicht an Affären interessiert zu sein. Im ungünstigsten Fall haben Frauen übers Internet auch schon ihren späteren Mörder oder Vergewaltiger kennen gelernt.

Das Handy-Dating, das zum Teil sogar in Fernseh-Spots und über Teletextseiten diverser Privatsender angepriesen wird, unterscheidet sich nicht großartig vom Kennen lernen per Internet, lediglich das Medium ist ein Anderes. Viele Singles sind auch schon in die Falle von Abzockern getappt, indem sie SMS von potentiellen Verehrern/Verehrerinnen beantwortet haben, die es im wirklichen Leben gar nicht gab.

Nur etwa 10 Prozent der übers Internet geschlossenen Beziehungen halten sehr lange, da viele Paare, die sich hierüber kennen gelernt haben, feststellen, dass das Bild ihres Chat-Partners nicht viel mit der Realität gemeinsam hat.

Sollte man nach einem Partner über alle möglichen Wege suchen?

Nein, lautet die klare Antwort. Oft begegnet einem gerade der oder die Richtige, wenn/wo man am wenigsten damit rechnet.

Es ist verständlich, dass niemand gern allein ist und sich jeder einen Partner wünscht, der einen liebt. Fängt man jedoch krampfhaft an, den Traumpartner über alle möglichen und unmöglichen Wege zu suchen, gerät man unter Umständen sehr schnell an den oder die Falsche, weil aus einem übermächtigen Partnerwunsch heraus oft der kritische Blick verstellt ist. Gerade Frauen sind auch bereit, große Abstriche beim Charakter ihres Partners zu machen und nehmen dafür auch erkennbar schlechte Eigenschaften wie Gewaltbereitschaft, Alkoholismus, chronische Untreue und Ähnliches in Kauf – Hauptsache, dass Alleinsein hat ein Ende. Der Preis dafür kann unter Umständen sehr hoch sein.