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Modernisieren mit staatlicher Hilfe

Zinsgünstige Kredite helfen bei der Instandsetzung des Heims. Wenn das Haus in die Jahre kommt, muss es gepflegt werden. Vater Staat hilft hier mit zinsgünstigen Krediten.

Bedingt durch die immer weiter steigenden Kosten für Energie wird so mancher Hausbesitzer in naher Zukunft sicher seine ganz private Energiewende einleiten wollen: Keller- und oberste Geschossdecke dämmen; veraltete Heizungsanlagen gegen Sparmodelle eintauschen; Dach und Fassade in einen Wärmemantel einpacken; neue Fenster einbauen.

Doch solche Maßnahmen kosten Geld – und zwar nicht wenig: Allein für eine neue Heizung muss man mit gut und gerne etwa 10.000 Euro rechnen, das Dämmen der Fassade schlägt mit 30 bis 50 Euro pro Quadratmeter zu Buche und die Isolierung für das Dach ist auch nicht unter 20 Euro pro Quadratmeter zu haben. Ohne ein Darlehen von der Bank lassen sich solche aufwendige Modernisierungsmaßnahmen daher kaum durchführen.

Modernisierungskredite oder Baufinanzierung

Baufinanzierungen werden häufig erst ab einer Summe von 50.000 Euro gewährt. Sollten die veranschlagten Kosten für geplante Umbau- und Renovierungsprojekte darunter liegen, ist ein Modernisierungskredit die richtige Wahl.

Hierbei handelt es sich um Kredite, die vornehmlich dazu dienen, das eigene Haus oder die eigene Wohnung technisch und optisch auf den neuesten Stand zu bringen. Somit ist ein Modernisierungskredit eine Investition, die sich doppelt auszahlen kann: Zum einen steigt nach einer Renovierung und Modernisierung der Wohlfühleffekt in den eigenen vier Wänden und zum anderen erhöht sich der Wert einer Immobilie erheblich.

Aufstockung der Kreditsumme bei laufendem Kreditvertrag

Sollte bereits ein laufender Kreditvertrag bestehen, empfiehlt es sich häufig, einmal mit der Bank über eine Aufstockung der Kreditsumme zu reden. Damit lässt sich nicht selten die Aufnahme eines weiteren Kredites mit all dem damit verbundenen Aufwand vermeiden.

Ferner ist es wichtig zu wissen, dass nur dann von einer Modernisierung gesprochen wird, wenn eine Immobilie nicht nur instand gehalten wird, sondern tatsächliche bauliche Veränderungen stattfinden, die der Energieersparnis oder der Verbesserung des Wohnwertes dienen. Während das Tapezieren daher nur eine Renovierung darstellt, fällt der Einbau eines neuen Badezimmers schon eher in die Kategorie Modernisierung.

Vorteile des Modernisierungskredites

Der wichtigste Vorteil beim Modernisierungskredit ist im Faktor Zeit zu sehen. Während man bei einem klassischen Darlehen verhältnismäßig lange auf die beantragte Summe warten muss, wird ein Modernisierungskredit oft schon nach wenigen Tagen ausgezahlt.

Sehr flexibel sind auch die angebotenen Laufzeiten. Anders als bei Baufinanzierungen, die häufig erst ab einer Laufzeit von fünf Jahren beginnen, sind bei Modernisierungskrediten auch kürzere Laufzeiten möglich. Davon abgesehen sind auch die bürokratischen Probleme deutlich geringer, da die meisten Anbieter nicht mehr als die letzten drei Gehaltsnachweise und einen Nachweis verlangen, dass die entsprechende Immobilie auch selbst genutzt wird.

Der Nachteil von Modernisierungskrediten besteht in den festgelegten Rückzahlungsmodalitäten, da sie unabhängig von der finanziellen Lage des Kreditnehmers in konstanten monatlichen Raten getilgt werden müssen.

Geld von der KfW-Bankengruppe

Die KfW-Bankengruppe – früher Kreditanstalt für Wiederaufbau – fördert nicht nur den Neubau von Immobilien, sondern auch die Modernisierung von bestehenden Häusern und Wohnungen.

Die Angebote der staatlichen KfW sollte sich jeder Bauherr ansehen, wenn es bei der Modernisierung um die Umwelt geht. Beim KfW-Geld gilt nämlich das Prinzip: Je umweltschonender die Maßnahme, desto niedriger der Zinssatz. Daneben gibt es weitere Vorteile, denn ein KfW-Kredit kann – ganz oder teilweise – auch ohne Vorfälligkeitsentschädigung vorzeitig getilgt werden. Darlehensnehmer können daher getrost eine lange Rückzahlungszeit wählen.

Beantragt werden die KfW-Darlehen generell über eine Bank. Sie legt auch fest, wie hoch das Mindestdarlehen sein muss. Mittlerweile ist auch nicht mehr zu befürchten, dass sich eine Hausbank beim Thema KfW-Kredit nicht kooperativ zeigt, denn die Förderbank überweist den Kreditinstituten inzwischen so hohe Vermittlungsprovisionen, dass die bereitwillig KfW-Programme abwickeln.

Alternativen von privaten Banken prüfen

Bedingt durch die sinkende Zahl an neu fertiggestellten Wohnungen haben auch die privaten Banken das Geschäft mit Modernisierungskrediten für sich entdeckt. Wegen des schwachen Neubaus wird relativ hart um Modernisierungskunden geworben, unabhängig davon, wie hoch der Darlehensbetrag ist. Entsprechend sind auch die Zinssätze nach wie vor unter Druck. Vor allem wer neben der eigentlichen Modernisierung auch noch Bad oder Küche renovieren möchte, kann bei einem solchen privaten Darlehen durchaus besser fahren.