Die Pubertät birgt neue Sichtweisen. Mit seinen Kindern die Sommerferien zu verbringen , ist eine anstrengende, aber lohnenswerte Sache. Werden aus Kindern Teenager, stellen sich neue Herausforderungen.
Während man als Eltern mit seinem Kleinkind noch eine recht harmonische Urlaubszeit verleben darf, wird es hingegen mit einem eigensinnigen Teenager dann doch etwas komplizierter. Mit einem Kind unter 10 bis 12 Jahren lässt sich die Urlaubsplanung relativ einfach gestalten. Ob Berge, Wüste, Strand oder Meer, die Kleinen begeistern sich für fast alles und obwohl die Kinder in diesem Alter noch mehr auf Mutter und Vater angewiesen sind und der Zeitaufwand höher ist als bei einem Teeny, ist es doch im großen und ganzen eine gelungene Zeit. Sandburgen werden gebaut, Muscheln gesammelt, im Wasser stundenlang geplanscht, bis die Lippen blau anlaufen. Das ganze Jahr freut sich die Familie auf den Sommerurlaub, denn das Leuchten der Kinderaugen, wenn man im Urlaub angekommen ist, und das rauschende Meer oder die gewaltigen Gebirge zu sehen sind, ist einfach unbezahlbar. Freundschaften werden schnell geschlossen, und während Mutter und Vater genüsslich am Pool liegen, planscht das Kleine vergnügt im Kinderbecken, holt sich zwischendurch ein Eis, schließlich wurde all inklusive gebucht, und die Welt ist in Ordnung. Außerdem gibt es ja noch den kids club, in dem sich die Kinder von vier biss zwölf Jahren vergnügen können und wieder haben die Eltern ein gutes Gefühl, alles richtig gemacht zu haben, denn wenn das geliebte Kind sicher betreut und beschäftigt ist, kann sich die nötige Zweisamkeit der Eltern bei einem romantischen Strandspaziergang einstellen.
Reisen mit Teenagern
Es ist wieder soweit, der lang ersehnte Sommerurlaub steht vor der Tür. Voller Vorfreude packen die Familienmitglieder ihre Koffer, der letzte Urlaub war doch so wunderbar, diesmal wird es bestimmt noch schöner, das Kind ist jetzt so groß, das man am Strand nicht ständig von seiner Lektüre aufschauen muss, ob der Nachwuchs ja noch in Sichtweite ist. Jaja, aber kaum aus dem Flugzeug gestiegen, wird heimlich zum Kind geschielt, die glänzenden Kinderaugen kann man sich doch nicht entgehen lassen, darauf hat man das ganze Jahr gewartet. Aber momentmall! Gelangweilte Blicke und Gestöhne statt des verzauberten einstigen Blickes. Es ist ja auch viel zu heiß. Endlich am Hotel und hauseigenen Sandstrand angekommen, kann es endlich gemütlich werden. Der heranwachsende Sprössling hat ja recht, der Flug war nun mal anstrengend und die Getränke im Flugzeug nicht erfrischend genug, aber jetzt am Strand ist doch wohl alles wunderbar. Oder etwa doch nicht. Nein, es ist zu heiß, der Sand piekt, die anderen Hotelgäste sehen nicht stylisch genug aus , die Haare liegen nicht, überhaupt, es ist stinklangweilig.
Ein Licht geht auf
Während der Vater des Sprösslings langsam jegliches Verständnis verliert, immerhin hat er das ganze Jahr schwer geschuftet, um diesen Urlaub möglich zu machen, geht dem weiblichen Elternteil so langsam ein Licht auf. Behutsam geht sie auf ihren Teeny ein, erntet dafür aber noch gelangweiltere Blicke. Unendlich viele Vorschlage zwecks Bespaßung werden gemacht, aber die Luft wird immer dicker. Die Zwergkaninchen und Lieblingsfernsehserien werden nun mal schrecklich vermisst, da können die Eltern jetzt auch nichts dran machen. Auch Ramba Zamba hilft nur für einige Tage. Das Einsehen liegt nun bei den Eltern, der nächste Urlaub wird definitiv anders verlebt, die alten Erwartungen abgewischt und jede Menge Humor eingepackt.