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Mit Lactoferrin gegen Infektionen – Das eisenbindende Protein, sein Vorkommen und seine Wirkung

In menschlichen Sekreten befindet sich Lactoferrin, dem antimykotische, antibakterielle und eine Anti-Krebswirkung nachgesagt werden.

Lactoferrin ist ein natürlich vorkommendes Protein (Eiweiß), das Eisen im Körper bindet. Dieses Eiweiß kommt in kleineren Mengen in Tränen, Speichel und anderen Körpersekreten vor, am häufigsten jedoch in der menschlichen Vormilch (Colostrum). Vormilch ist die erste Milch, die schon zu Beginn der Schwangerschaft bei der Frau gebildet wird.

Wirkung von Lactoferrin

Muttermilch, insbesondere die Vormilch, enthält Vitamine, Mineralstoffe, Aminosäuren und Spurenelemente. Dafür, dass sie auch das Immunsystem stimuliert und die Zellregeneration und das Zellwachstum unterstützt, wird in der Hauptsache das Lactoferrin verantwortlich gemacht.

Lactoferrin kann dafür sorgen, dass sich die Darmflora des Säuglings richtig zusammensetzt. Eine gesunde Darmflora ist wiederum wichtig für ein intaktes Immunsystem. Gleichzeitig kann Lactoferrin den Eisenstoffwechsel stimulieren. Das ist ein wichtiger Mechanismus, mit dem sowohl Menschen und Tiere aber auch Pflanzen ihr Wachstum regulieren. Daher ist die Gabe von Lactoferrin bei Menschen angezeigt, die öfter unter Eisenmangel leiden.

Mit Lactoferrin gegen Infektionen

Auch die meisten Bakterien brauchen Eisen, um sich zu vergrößern und zu vermehren. Lactoferrin kann Eisen binden. Es absorbiert überschüssiges Eisen im Körper und entzieht es so den Bakterien. Jetzt können sie sich nicht mehr regenerieren und sterben ab. Durch die Gabe von Lactoferrin können bakterielle Infektionen, wie beispielsweise auch Erkältungen, wirkungsvoll abgewehrt werden. Lactoferrin soll selbst im Kampf gegen Viren helfen und wird daher Menschen empfohlen, die häufig unter Herpes leiden.

Die Anti-Krebswirkung

Lactoferrin soll auch eine Antikrebswirkung aufweisen, denn es steuert die wichtigen, biochemischen Prozesse in den Lymphozyten. Im Lymphgewebe werden weiße Blutkörperchen produziert, deren Hauptaufgabe es ist, Infektionen zu bekämpfen. Es liegt umfangreiche Literatur vor, die dokumentiert, dass Lactoferrin mit Blick auf bösartige Erkrankungen unterstützend eingesetzt werden kann.

Auch Menschen, die an einer Immunschwäche leiden und immer wieder an bakteriellen Infektionen erkranken, haben oft einen Lactoferrin-Mangel. Deshalb können sie nur schwer Bakterien abwehren. In diesen Fällen kann eine zusätzliche Gabe Lactoferrin unterstützend wirken.

Lactoferrin im Handel

Lacotoferrin wird hauptsächlich aus dem Colostrum von Kühen gewonnen und in Apotheken und im Versandhandel als Kapseln angeboten. Als Tagesbedarf gelten bis zu 1000 mg Lactoferrin. Da es sich um einen körpereigenen Stoff handelt, sind keine unerwünschten Nebenwirkungen zu erwarten.