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Mit Infrarot gegen Baufeuchte, nasse Wände und Schimmelpilze 

Feuchtigkeitsschäden in Wohn- und Geschäftsräumen können schnell, effektiv und kostengünstig mit Infrarottrocknern bekämpft werden.

Feuchtigkeit im Mauerwerk stellt für Bauherren ein ebenso ernstes Problem dar wie für Vermieter und Mieter. Spätestens seit dem Jahrhunderthochwasser von Dresden konkurrieren verschiedene technische Ansätze von Trocknungsverfahren miteinander. Durchgesetzt hat sich dabei die Infrarottrocknung, die inzwischen als weitgehend ausgereift angesehen werden darf.

Mit Infrarot arbeitende Wandtrockner werden in unterschiedlichen Formaten auf Großbaustellen ebenso gern eingesetzt wie in Museen, öffentlichen Gebäuden und Wohnungen. Der große Vorteil der Technik besteht darin, dass die Trocknung geräuschlos stattfindet, und das Gerät an jede Haushaltssteckdose angeschlossen werden kann.

Infrarot erwärmt Feuchtigkeit

Bei feuchtem Mauerwerk wirkt das Infrarot auf die äußere Schicht einer feuchten Wand ein und erwärmt vorwiegend die darin enthaltene Feuchtigkeit. Das Wasser verdunstet bei Temperaturen zwischen 30 und 90° Celsius in die Raumluft.

Die Wand trocknet zuerst an der Oberfläche und in der äußeren Schicht. Aufgrund des Druckgefälles zieht das Wasser aus der Tiefe der Wand durch die Kapillaren an die Oberfläche nach, wo es ebenfalls erwärmt wird und verdunstet. Die feuchte Luft kann durch ein geöffnetes Fenster abgeführt werden.

Trocknung in kurzer Zeit erfolgreich

Infrarotstrahlen können bis zu ein Meter dicke Wände trocknen. Abhängig von Material und Dicke des Mauerwerks und dem Grad der Durchfeuchtung dauert die Trocknung zwischen einigen Tagen bis maximal vier Wochen. Ist das von Feuchtigkeit befallene Wandstück bis in die Tiefe gründlich durchgetrocknet, kann das Gerät abgeschaltet werden.

Die Vorteile der Wandtrocknung mit Infrarot liegen auf der Hand: aufgrund kürzerer Zeit und geräuschloser Trocknung entsteht kaum Baustress und ein geringer Nutzenausfall des betroffenen Gebäudeteils. Gründlich getrocknete Wände reduzieren Heizkosten und vermeiden die Bildung von Schimmelpilzen. Auch dicke und tief durchfeuchtete Wände lassen sich mit Infrarot trocknen, ältere Bausubstanz können dadurch länger erhalten werden.

Einsatzbereiche der Mauertrockner

Bei einem Wasserschaden an der TU Bergakademie Freiberg war aufgrund eines über längere Zeit verdeckten Defektes einer Heizleitung altes Ziegelmauerwerk zum Teil stark durchfeuchtet. Parallel zu anderen Baumaßnahmen konnte die Trocknung im Rahmen eines Monats auch an relativ unzugänglichen Stellen erfolgreich durchgeführt werden, während der Geschäftsbetrieb weiterlief.

Auch bei Wasserschäden in Einfamilienhäusern werden Infrarottrockner inzwischen mit Erfolg eingesetzt. Durch ihr geringes Gewicht sowie ihre flache Bauweise werden die Trockner direkt vor den geschädigten Stellen aufgestellt. Bei großflächigen Schäden bietet sich der Einsatz einer kleinen Rollrüstung an, auf die ein IR-Trockner gestellt und entsprechend verschoben werden kann.

Mit Infrarot lassen sich auch Doppelwände und Gipskarton behandeln. Lediglich geflieste Oberflächen sperren die Strahlung. In derartigen Fällen wird das Problem „von hinten“ angegangen und die ungeflieste Rückseite der Wand bestrahlt.

Infrarot verhindert Neubefall mit Schimmel

In einer Untersuchung der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst in Hildesheim wurde nachgewiesen, dass mit Hilfe der Infrarot–Trocknung Schimmelkolonien am Wachstum gehindert, jedoch nicht vollständig bekämpft werden können. In derartigen Fällen ist der zusätzliche Einsatz von Bioziden erforderlich. Ausgesprochen positiv fielen die Forschungsergebnisse bei der Verhinderung des Neubefalls mit Schimmelsporen aus.

Für den Einsatz in Privathaushalten bietet sich die Anmietung eines entsprechenden Gerätes an. Dies ist ökonomischer als ein Erwerb, und die Trocknung feuchter Stellen kann ohne Baulärm, Schmutz und Stress schnell, tief und gründlich erfolgen.