Stärken Sie Ihr Immunsystem und vermeiden Sie so eine H1N1-Infektion. Die Schweinegrippe ist in aller Munde – in aller Munde könnten aber auch immunstärkende Lebensmittel sein, damit der Körper eine mögliche Infektion leichter abwehren kann
Die neuartige Influenza H1N1 greift weiter um sich. Viele Ärzte sind der Meinung, die zahlreichen Meldungen über ihre schnelle Verbreitung und den noch nicht zur Verfügung stehenden Impfstoff seien reine Panikmache.
Umso wichtiger erscheint es, über alternative Möglichkeiten zur Vermeidung von Infektionen mit der Schweinegrippe nachzudenken.
Das Immunsystem vor Infektionen schützen
Wie bei jeder herkömmlichen Grippewelle kann häufiges Händewaschen, der Verzicht auf Händeschütteln und Küssen bei der Begrüßung, sowie das Meiden größerer Menschenansammlungen schon wirkungsvoll vorbeugen.
Jeder kann sein Immunsystem aber auch durch eine gesunde Lebensweise schützen. Gesunde Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und ausreichend Schlaf stellen hierbei die wesentlichen Faktoren dar.
Das Immunsystem mit gesunder Ernährung stärken
Mangelernährung gilt weltweit als die Hauptursache von Erkrankungen des Immunsystems. Deshalb ist es besonders wichtig, seinem Körper ausreichend Nährstoffe zuzuführen. Eine Ernährung nach den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) kann dazu beitragen, das Immunsystem bei der Abwehr von Infektionen wie der Schweinegrippe zu unterstützen.
Einzelne Substanzen in Lebensmitteln sind sogar in der Lage, die Produktion immunstärkender Stoffe im Körper zu erhöhen. Damit ist unter anderem eine Stimulierung der Immunantwort möglich. Mit einer gesunden, ausgewogenen Kost kann eine Stärkung des Immunsystems erzielt werden und damit zur Steigerung der körperlichen Abwehr beitragen.
Stoffe, die unser Immunsystem bei der Infektabwehr unterstützen
Zahlreiche in Lebensmitteln enthaltene Substanzen beeinflussen die Immunreaktion und können daher gezielt eingesetzt werden.
Es ist allgemein bekannt, dass der Darmflora für die Gesunderhaltung des Menschen eine wichtige Rolle zukommt. Die Darmflora hat Einfluss auf viele metabolische, immunologische und protektive Funktionen und stellt darüber hinaus eine natürliche Schranke gegen pathogene Keime dar. Die Art und Menge der aufgenommenen Nahrung bestimmt die Schutzwirkung gegen antimikrobielle Faktoren und dient auch teilweise als Nahrung für verschiedene Mikroorganismen. So werden beispielsweise die Milchsäure bildenden Bakterien (MSB) zu den gesundheitsförderlichen Keimen gezählt.
- Beispiel: Bifidobakterien und Lactobazillen in Milchprodukten
Zu den Nährstoffen oder Teilen eines Nahrungsmittels mit physiologischer Wirksamkeit zählen unter anderem Ballaststoffe, mehrfach ungesättigte Fettsäuren, Proteine, Peptide, Aminosäuren, Mineralstoffe und Spurenelemente, Vitamine sowie Antioxidantien. Auch die so genannten sekundären Pflanzenstoffe (Phytochemicals) sind physiologisch wirksame Stoffe.
- Beispiel: Lecithine in Soja, Carotinoide in Karotten und Paprika, Saponine in Hülsenfrüchten wie Erbsen und Linsen, Phytoöstrogene in Leinsamen und Vollkornprodukten
Die Modulation des Immunsystems ist aber nicht nur den oben genannten Stoffen zuzusprechen. Auch lebenden Mikroorganismen werden gesundheitsfördernde, zum Teil sogar immunstärkende Eigenschaften zugeschrieben. Insbesondere probiotische, präbiotische und synbiotische Lebensmittel spielen hier eine Rolle.
- Beispiel: in fermentierten Milchprodukten wie probiotischem Joghurt, Kefir, Quark
Auf dem Markt befinden sich inzwischen aber auch Lebensmittel, die durch Zugabe bestimmter Nährstoffe beziehungsweise Zutaten so verändert wurden, dass sie spezifische gesundheitliche Vorteile bringen (functional foods).
- Beispiel: mit Vitaminen angereicherte Margarine
Vitaminreiche Kost als Vorbeugung der Schweinegrippeinfektion
Mit vitaminreicher Kost kann das Ansteckungsrisiko für H1N1 reduziert werden. Gleichzeitig tut man seiner Gesundheit auch in vielen anderen Bereichen Gutes und trägt zur körperlichen Fitness bei.
Eine sehr wirksamer Schutz für das Immunsystem gelingt durch eine vollwertige Ernährung. Von einer verminderten Zufuhr von Energie, Fett, gesättigten Fettsäuren, Kochsalz, Zucker und Alkohol und von einem erhöhten Verzehr von Vollkornprodukten, Gemüse, Obst und Omega-3-Fettsäuren gehen die stärksten präventiven Wirkungen aus.
Zwar hat die Ernährung einen großen Einfluss auf die Immunlage, eine spezielle Immunschutzdiät gibt es aber nicht. Eine ausgewogene vielseitige Ernährung mit reichlich Kohlenhydraten, ausreichend Eiweiß und wenig Fett auf der Basis einer vollwertigen Ernährung kann zur Stärkung des Immunsystems beitragen.
Ergänzend können immunstärkende Substanzen eingesetzt werden, um eine optimale Immunfunktion zu erreichen und damit zum Beispiel neuartigen Infektionen wie der Schweinegrippe vorzubeugen. Hierzu ist in jedem Fall eine ärztliche Betreuung notwendig.