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Mit einer Pellet-Heizung Heizkosten sparen und die Umwelt schonen

Pellet-Heizungen sind eine gute Alternative zu Öl- oder Gasheizungen. Sie sind bequem zu handhaben, günstig im Betrieb und schonend zur Umwelt.

Früher war alles einfach: wer eine Heizung brauchte, entschied sich für Öl oder für Gas. Doch dann kamen Klimawandel, Treibhauseffekt und steigende Ölpreise. Neue Heizungsformen waren gefragt. Alternativen wurden entwickelt, wie Solarenergie oder Wärmepumpen. Doch Solarenergie reicht nicht für eine vollständige Heizung und Wärmepumpen verbrauchen trotz ihrer Effizienz sehr viel elektrischen Strom. Sie erreichen nur in gut isolierten Häusern und bei Fußboden- oder Wandheizungen eine optimale Wirkung. So kam es, dass in den letzten Jahren viele Eigenheimbesitzer wieder bei einem alten Bekannten landeten, nämlich beim Holz. Holz in Form von Pellets. Diese haben sich mittlerweile als brauchbare und kostengünstige Alternative zu fossilen Brennstoffen etabliert.

Holzpellets, was ist das?

Das Wort Pellet kommt vom Englischen und bedeutet Bällchen oder Kügelchen. Gemeint ist ein zu einem kleinen Körper verdichtetes Material. Bei Holzpellets handelt es sich um in eine zylindrische Form gepresste Holzspäne. Sie haben einen Durchmesser von 6 bis 8 mm und eine Länge von 10 bis 30 mm. Die Späne sind stark verdichtet. Ein Kubikmeter Pellets wiegt 650 kg, während Holzspäne mit dem selben Volumen 200 kg schwer sind. Nimmt man Holzpellets in die Hand, so gleiten sie leicht und locker durch die Finger. Kein Staub bleibt hängen und sie verbreiten einen angenehmen Holzduft. Nichts davon ist zu merken, dass man beballte Energie in den Händen hält. Doch der Energiewert von Holzpellets liegt bei 4,9 kWh pro Kilogramm, das entspricht etwa einem halben Liter Heizöl.

Pellet-Heizungen sind bequem zu handhaben

Viele denken bei Holz an mühseliges Heizen und schwerfälligen Transport. Doch genau um dem zu entgehen, wurden die Pellets entwickelt. Sie werden im Tankwagen geliefert und mit einem Gebläse direkt in den Lagerraum geblasen. Dieser Lagerraum muss trocken sein, für ein Einfamilienhaus benötigt man ungefähr 15 m³. Während des Heizbetriebes werden die Pellets mittels Förderschnecke in den Ofen befördert. Immer nur so viel, wie benötigt wird. Ist die notwendige Hitze erreicht, kommen keine Pellets mehr nach, das Feuer geht aus und es wird mit elektronischer Zündung erst dann wieder angezündet, wenn erneut Wärme benötigt wird. Der Heizbetrieb erfolgt so vollkommen automatisch und ist ebenso bequem wie bei einer Heizöl- oder Gasheizung. Sollten die Pellets einmal vorzeitig ausgehen oder man benötigt nur eine geringe Menge, kann man sie auch in Säcken kaufen. Diese sind zwar etwas teurer, dafür kann man sie jederzeit vom nächsten Baumarkt oder Lagerhaus holen.

Der Preis von Pellets ist stabiler als jener von Öl oder Gas

Ein großer Vorteil der Pellets ist ihr günstiger Preis. Eine Tonne kostet etwa 240 Euro, während 500 l Heizöl, die denselben Energiewert besitzen, 400 Euro und mehr kosten. Der Gaspreis ist etwa mit jenem des Heizöls ident. Auch die Preisstabilität spricht deutlich für Pellets. Ihr Preis stieg von 2002 bis 2010 um 30 %, jener des Heizöls stieg im selben Zeitraum um 110 % und der Gaspreis immerhin noch um 45 %. An dieser Entwicklung dürfte sich in Zukunft nichts ändern, Pellets werden günstiger bleiben. Denn einerseits ist genug Holz zur Herstellung von Pellets vorhanden und der Konkurrenzkampf zwischen den Herstellern ist groß, andererseits wird nach Expertenmeinung der Preis für Öl und Gas auch weiterhin stark steigen.

Die Anschaffungskosten einer Pellet-Heizung ist allerdings höher als jener einer Öl- oder Gasheizung. Zwischen 10000 und 15000 Euro muss man dafür bezahlen, während Öl- oder Gasheizungen etwa 8000 Euro kosten. Nach Berechnungen des IER liegen die Gesamtkosten (Heizkosten plus Anschaffungskosten) einer Pellet-Heizung zurzeit noch etwas über jenen von Heizungen mit fossilen Brennstoffen, doch nimmt man die erwarteten Preissteigerungen zugrunde, gleicht es sich nach 10 bis 15 Jahren aus, danach ist man mit einer Pellet-Heizung auf der Habenseite.

Pellets sind CO2-neutral

Pellets sind ein umweltfreundlicher Brennstoff. Sie sind beinahe CO2 neutral. Bevor sie im Ofen verbrennen, muss das Holz, aus dem sie erzeugt werden, erst einmal wachsen und dabei wird dieselbe Menge CO2 gebunden, wie später bei der Verbrennung freigesetzt wird. Nur für Herstellung und Transport wird noch zusätzliche Energie benötigt, doch das sind gerade einmal drei Prozent. Pellets bestehen fast ausschließlich aus reinem Holz, nur ein verschwindend kleiner Teil von 0,5 % an naturbelassenen Bindemitteln wird beigemengt. Außerdem werden sie in der Regel in der Region erzeugt, wo man sie benötigt. So werden heimische Arbeitsplätze gesichert und es entfallen unnötige Transportwege.

Eine Heizung anschafften ist eine langfristige Entscheidung, denn 20 Jahre und länger sollte sie auf jeden Fall halten. Man muss abwägen zwischen höheren Anschaffungskosten und geringeren Heizkosten oder umgekehrt, man muss die Versorgungssicherheit über Jahrzehnte hinaus prüfen und man sollte den Umweltaspekt nicht außer Acht lassen. Auswahlmöglichkeiten gibt es mittlerweile einige, was die Sache jedoch nicht gerade einfacher macht. Pellet-Heizungen sind hier jedenfalls zu einer fixen Größe geworden, bei denen es sich lohnt, sie zumindest ernsthaft in Betracht zu ziehen.