Von Spitzingsee gelangt der Wanderer mit der Gondel leicht hinauf zum Taubenberg. Eine Genusswanderung führt zum Gipfel des Rauhkopfes in 1.659 Meter Höhe.
Bei dieser Genusswanderung fährt der Wanderfreund knappe 15 Minuten mit der kleinen Gondel der Kabinenbahn aus dem Jahr 1971 den Taubenberg hinauf, wandert in der Höhe mit wunderbarem Panoramablick weiter zum Rauhkopf und macht erstmals Rast an dessen Gipfelkreuz auf 1689 Meter Höhe. Die Bergkuppe des Rauhkopfes bietet nur für wenige Besucher Platz, aber diesen Wenigen kommt eine wunderbare Aussicht auf das Bayerische Voralpenland zu. In diesen Tagen erscheint das Gebiet des Mangfallgebirges hier oben fast schon herbstlich. Die nahe gelegene Aiplspitz mit ihrer Höhe von 1.758 Metern ist in Nebel getaucht und der Wanderer wähnt sich dort oben auf der Holzbank fast allein.
Der kleine Abstieg über Felsen ist leicht und führt den Berggeher entlang der Felswand in eine Runde mit grosser Weite. Bald erreicht der Wanderer den Sattel zwischen Jägerkamp und Aiplspitz. Von dort aus geht er leicht ansteigend zum Gipfel des Jägerkamps auf eine Höhe von 1.746 Metern. Von hier aus kann der Bergfreund abermals einen wunderbaren Ausblick geniessen und auf einer Holzbank sitzend seine Brotzeit essen. Ein gut begehbarer Weg führt zur Schönfeldhütte auf 1.410 Meter Höhe, wo der Berggeher nach der großen genüsslichen Runde dann bei Kaffee und selbst gebackener Torte auf der Sonnenterrasse verweilen kann. Die liebliche Lage im Almgelände und die gute Erreichbarkeit der Hütte ist idealer Ausgangspunkt für Wanderungen rund um den Taubenstein, Aiplspitz, Rauhkopf und angrenzende Bergnachbarn.
Die DAV-Hütte liegt auf der Schönfeldalm zwischen Jägerkamp und Taubenstein
Von der eingerahmt liegenden Hütte kann man die Gipfel des Taubensteins, des Jägerkamps, der Benzingspitze, der Rotwand und der Aiplspitz sehen. Nach dem genüsslichen Verweilen kann der Wanderfreund mehrere Wege des Abstiegs wählen. Auf dem Wiesenpfad oberhalb der Hütte geht es in Richtung Spitzingsattel, dieser Weg ist nicht ausgeschildert und erfordert viel Orientierungsgefühl. Leichter ist es, von der Hütte aus gesehen, den grossen Forstweg in Richtung Spitzingsee zu gehen. Der gemütliche Berggeher gelangt über herbstlich anmutende Wiesen mit violetten Kornblumen, Wiesenschaumkraut, blühendem wilden Bergoregano und blauen Glockenblümchen, sowie durch bewaldetes Gebiet auf trittsicherem Forstweg wieder hinab ins Tal zum Spitzingsee. Diese ruhige Tour können Einzelgeher aber auch Familien mit Kindern beschreiten. Gerade mal zu Beginn des Sommermonats August erstaunen allerdings die herbstlich-gelben Blätter, die steppenartige Landschaft und die, in Nebelschwaden getauchten Gipfel.
Wieder unten in Spitzingsee angekommen, erreicht der Wanderer den grössten Bayerischen Hochgebirgssee mit seiner Fläche von 28,3 Hektar. Die Tiefe des Sees beträgt im sogenannten Südbecken ungefähr 16 Meter, im nördlichen Seebecken gute 10 Meter. Der Spitzingsee ist gemeinsam mit dem Schliersee im Bayerischen Voralpenland eine Naturschönheit umrahmt vom Mangfallgebirge.