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Mit dem Rauchen aufhören – auf die richtige Methode kommt es an

Um Nichtraucher zu werden, braucht man vor allen zwei Dinge: einen eisernen Willen und die richtige Methode, sich das Rauchen abzugewöhnen.

Gründe, mit dem Rauchen aufzuhören, gibt es viele. Rauchen schädigt die Gesundheit, es kostet viel Geld, schränkt die Lebensqualität ein, verunreinigt Kleidung und Wohnung und gefährdet zudem noch Unbeteiligte. Im Durchschnitt stirbt ein Raucher um bis zu zehn Jahre früher als ein Nichtraucher. Die meisten Raucher sind sich dieser Gefahren und Nachteile bewusst, viele von ihnen würden auch gerne aufhören, doch nur wenige können sich dazu entschließen, diesen Schritt auch wirklich zu tun. Denn das Nikotin ist eines der stärksten Suchtmittel, es gehört viel Willenskraft dazu, davon loszukommen.

Um diese Sucht loszuwerden, gibt es verschiedene Methoden. Jeder spricht auf so eine Methode anders an, deshalb ist es vorerst wichtig, für sich die richtige zu finden. Die Methoden, die es bei der Raucherentwöhnung gibt, lassen sich in zwei Gruppen einteilen. In jene mit dem sofortigen Aufhören und jene mit dem langsamen Aussteigen. Weiters kann die Entwöhnung mit Nikotinersatzprodukten oder verschreibungspflichtigen Medikamenten unterstützt werden. Viele suchen auch Unterstützung bei der Hypnose oder der Akupunktur.

Die schnellste Methode: sofort aufhören, zu rauchen

Abruptes Aufhören ist eine Erfolg versprechende Methode. Die meisten, denen es gelungen ist, mit dem Rauchen aufzuhören, haben diese Methode angewendet. Mit ihr gelangt man am schnellsten zum Ziel, die Entzugserscheinungen sind in der Anfangsphase jedoch heftig. Oft fällt der Entschluss, mit dem Rauchen aufzuhören, von einem Tag auf den anderen, meist wird der Ausstieg jedoch lange vorbereitet. Dabei muss zuerst ein Tag festgelegt werden, ab dem nicht mehr geraucht wird. Auch wenn die Planungen und Vorbereitungen für die Zeit danach schon laufen, sollten die Rauchgewohnheiten vor diesem Tag noch nicht geändert werden. Ab dem festgelegten Datum ist dann Schluss. Alle Rauchutensilien werden entfernt, auf Tätigkeiten, die eng mit dem Rauchen verbunden sind, wie Kaffee trinken, eine Pause nach dem Essen etcetera, wird so gut es geht verzichtet. Jeder Tag ohne Zigarette wird als großer Erfolg gefeiert. Oft ist es hilfreich, das Geld, das man sich erspart, sichtbar zur Seite zu legen, viel Bewegung an der frischen Luft zu machen oder sich ganz bewusst die gesundheitlichen Risiken des Rauchens vor Augen zu führen, etwa das Bild einer Raucherlunge auf dem Arbeitsplatz aufstellen oder dergleichen.

Der langsame Ausstieg aus dem Tabakkonsum

Viele versuchen, mit dem Rauchen nicht abrupt, sondern schrittweise aufzuhören. Eine Möglichkeit dabei ist, Bereiche zu wählen, in denen man nichts mehr raucht, wie etwa in der Wohnung, am Arbeitsplatz oder bei Freunden, und diese Bereiche dann Schritt für Schritt auszuweiten, bis sie den ganzen Lebensbereich erfassen. Am häufigsten wird jedoch die Reduktionsmethode angewendet, in der jeden Tag oder jede Woche eine gewisse Anzahl an Zigaretten weniger geraucht wird. Der Vorteil des langsamen Ausstiegs ist, dass die Entzugserscheinungen nicht so heftig einsetzen, dafür zieht sich die Entzugsphase in die Länge und man braucht letztendlich einen langen Atem.

Nikotinersatzprodukte

Mit Nikotinpräparaten kann man dem Körper Nikotin zuführen, ohne zur Zigarette greifen zu müssen. Die Wirkung solcher Produkte wird jedoch oft überschätzt, da das Rauchen mehr ist, als die bloße Aufnahme von Nikotin. Rauchen ist ein Ritual, von der Entnahme der Zigarette über das Anzünden bis hin zum genussvollen Inhalieren. Dieses Ritual können Nikotinersatzprodukte nicht ersetzen, trotzdem können sie eine wertvolle Unterstützung bei der Raucherentwöhnung sein. Bei der Einnahme sollte man darauf achten, dass man sie nicht unterdosiert. Die am häufigsten verwendeten Produkte sind:

  • Nikotinkaugummi: Es gibt ihn mit zwei Milligramm oder vier Milligramm Inhaltsstoff. In der Regel wird er bei geringer bis mittelstarker Nikotinabhängigkeit angewendet.
  • Nikotinpflaster: Hiervon gibt es drei verschiedene Stärken. Das Nikotinpflaster wird bei relativ hohen Zigarettenkonsum angewendet.
  • Nikotinlutschtabletten: Diese sind in zwei Dosierungen erhältlich (zwei Milligramm oder vier Milligramm).

Sonstige Hilfsmittel zur Raucherentwöhnung

Champix und Zyban sind verschreibungspflichtige Medikamente, welche das Bedürfnis nach dem Rauchen senken sollen. Wunder darf man sich von ihnen allerdings nicht erwarten und es sind eventuelle Nebenwirkungen zu berücksichtigen. Auch Akupunktur und Hypnose werden oft zur Raucherentwöhnung angewendet, es gibt allerdings keine Studien, die den Erfolg dieser Behandlungen belegen.

Oft wird suggeriert, es gäbe Methoden und Mittel, mit denen man innerhalb weniger Tage oder Wochen und ohne viel Anstrengung vom Rauchen loskommt. Doch so etwas gibt es nicht. Mit dem Rauchen aufzuhören, ist ein schwieriges und langwieriges Unterfangen, nur die wenigsten schaffen es beim ersten Versuch. Als wirklich rauchfrei kann man sich erst dann bezeichnen, wenn man länger als ein Jahr keine Zigarette geraucht hat. Wenn man dies jedoch geschafft hat, weiß man, die Mühen haben sich gelohnt. Man kann wieder frei durchatmen, Wohnung und Kleidung duften wieder angenehm, die Zähne werden weiß, die Haut gewinnt an Farbe, der Geschmacksinn wird wieder feiner und der Raucherhusten verschwindet. Zu all dem spart man auch noch einiges an Geld. So gut wie jeder, der mit dem Rauchen aufgehört hat, würde diesen Schritt wieder tun.