Jeder Raucher hat es schon einmal versucht, viele scheitern. Mit dem Rauchen aufzuhören bedeutet mehr, als nur Zigaretten aufzugeben und ist nicht einfach.
Unter den guten Vorsätzen fürs neue Jahr befindet sich ein hoher Prozentsatz, der die Raucherentwöhnung zum Thema hat. Hier spielen nicht nur gesundheitliche Aspekte eine Rolle, sondern auch finanzielle. Denn Rauchen wird immer teurer. Dabei werden die Orte, an denen Rauchen erlaubt ist, ständig weiter eingeschränkt. Doch welche Methoden sind viel versprechend oder machen es dem Raucher einfacher, ohne den begehrten Glimmstengel auszukommen?
Die Radikalmethode
Diese Methode ist wohl die kostengünstigste und gesündeste Möglichkeit, mit dem Rauchen aufzuhören. Denn hier werden die Zigaretten einfach weggeworfen beziehungsweise keine neue Packung gekauft und auch keinerlei Mittel verwendet, um die auftretenden Entzugserscheinungen zu mildern. Erfahrungsgemäß ist dies vor allen Dingen für starke Raucher geeignet, aber auch sehr willensstarke Menschen können sich dies ohne Probleme zutrauen. Da das Rauchen einer Zigarette jedoch dem Körper nicht nur Nikotin zuführt, von dem eine Abhängigkeit besteht, sondern auch das psychische Verlangen befriedigt, muss vor allen Dingen in den ersten Tagen mit Schwierigkeiten wie Kreislaufbeschwerden, Zittern und Stimmungsschwankungen gerechnet werden.
Das Verwenden von Nikotinpräparaten
Nikotinpflaster, -kaugummis, -bonbons und -inhalierer geben über einen bestimmten Zeitraum über die Haut beziehungsweise Schleimhäute Nikotin an den Körper ab. Dies sorgt dafür, dass die körperlichen Entzugserscheinungen aufgrund der fehlenden Zigaretten wegfallen. Wer jedoch nur in geringem Maße raucht oder hauptsächlich an Zigaretten in bestimmten Situationen gewöhnt und psychisch abhängig ist, wird Nikotinpräparate nicht als Hilfe ansehen. Starke Raucher und Nikotinabhängigeempfinden dies jedoch als Erleichterung und können sich anfangs vorrangig mit ihrer psychischen Abhängigkeit beschäftigen, bevor sie die körperlichen Entzugserscheinungen beim Absetzen der Nikotinpräparate bewältigen müssen. Nikotinpräparate gibt es von verschiedenen Anbietern in Apotheken in unterschiedlicher Stärke, abhängig von der Anzahl der täglich gerauchten Zigaretten.
Raucherentwöhnung mit Medikamenten
Bisher sind nur zwei Mittel bekannt, die bei der Raucherentwöhnung helfen beziehungsweise die Sucht stoppen sollen. Champix enthält einen Wirkstoff, der direkt die Rezeptoren für den Suchtstoff Nikotin blockiert. Zyban, das eigentlich als Antidepressivum entwickelt wurde, senkt das Bedürfnis zu rauchen.
Beide Mittel erfordern, dass in den ersten Tagen weiter geraucht wird. Ihre Wirkung setzt auch erst nach einiger Zeit ein. Ebenso sind diese verschreibungspflichtig, da Nebenwirkungen auftreten können und sie somit nicht für jeden Raucher geeignet sind. Zwar erleichtern Champix und Zyban Rauchern, mit dem Rauchen aufzuhören, jedoch ist die Wahrscheinlichkeit, nach Beendigung der Einnahme in alte Verhaltensmuster zurückzufallen, recht hoch. Aus diesem Grund ist eine begleitende Verhaltenstherapie oder ein Raucherentwöhnungskurs zeitgleich anzuraten. Des Weiteren werden die Kosten der recht kostenintensiven Medikamente nicht von den Krankenkassen getragen.
Akupunktur als Hilfe bei Rauchstopp
Bei der Anwendung von Akupunktur zu Raucherentwöhnung werden in mehreren Sitzungen beruhigende Akupunkturpunkte angesprochen. Die Wirkung von Akupunktur ist wissenschaftlich in diesem Bereich eher umstritten, jedoch gibt es auch viele Erfolgsberichte. Inzwischen gibt es viele zugelassene Hausärzte, die Akupunktur beherrschen. Aber auch von Naturheilkundlern wird diese Behandlungsmethode angewendet. Es sind keinerlei Nebenwirkungen bekannt und die Kosten vergleichsweise gering. Vor allen Dingen als begleitende Therapie zu Raucherentwöhnungskurse eignet sich diese Methode gut.
Nichtraucherkurse
Seit langem sind die Erfolge von Gruppen unter Leitung von Fachleuten nicht nur im Bereich der Raucherentwöhnung bekannt. Theoretisches Wissen wird mit Praxis verbunden und die einzelnen Teilnehmer erhalten in jeder Situation Unterstützung sowohl durch Leidensgenossen als auch Fachpersonal. Raucherentwöhnungskurse werden von verschiedenen Institutionen und Personen angeboten. Auch verschiedene Krankenkassen bieten ihren Mitgliedern solche kostenfrei oder gegen eine geringe Gebühr an. Dabei richten sich diese sowohl an Gelegenheits- wie auch starke Raucher.
Es sollte jedoch darauf geachtet werden, wer den jeweiligen Kurs leitet, denn nicht jeder Nichtraucher ist in der Lage, auf die speziellen Bedürfnisse von Teilnehmern einzugehen. Fazit: Es gibt viele Wege, die zu dem Ziel, Nichtraucher zu werden, führen können. Jeder Raucher sollte sich selbst im Vorhinein gut beobachten und feststellen, wo der Schwerpunkt der Abhängigkeit liegt. Denn nur so kann eine geeignete, unterstützende Methoder zur Raucherentwöhnung gewählt werden.