Mensa ist ein Verein für Hochbegabte – und bietet vor allem interessante Kontakte und Freundschaften für Beruf und Privatleben.
Der Intelligenzquotient als Eintrittskarte
Mensa Deutschland ist ein Verein, der es sich zum Ziel gesetzt hat, hochbegabte Personen zusammenzubringen. Als hochbegabt werden jene bezeichnet, die einen Intelligenzquotienten (IQ) ab 130 Punkten aufweisen und damit die obersten 2% der Bevölkerung darstellen. Voraussetzung für die Aufnahme ist also ein erfolgreich abgeschlossener IQ-Test, wobei Themenbereiche wie logisches Verständnis, Abstraktionsfähigkeit und räumliches Vorstellungsvermögen geprüft werden. Das Finden der Lösungen setzt keineswegs Genialität voraus, wohl aber die Fähigkeit, unter Zeitdruck schnelle und richtige Entscheidungen zu treffen. Die Tests werden anschließend auch persönlich von einem Psychologen begutachtet, der Teilnehmer erfährt seinen IQ und bekommt eventuell eine Einladung, Mensa beizutreten. Beispiele für die Testfragen finden sich auf den Seiten des Vereins.
Was treibt Mensa?
Der Verein selbst hat laut Eigendarstellung prinzipiell keine politische Meinung, setzt sich also nicht für eine bestimmte Richtung ein, wohl aber für seine eigenen Ziele: In der Präambel der Satzung von Mensa Deutschland heißt es: „Mensa ist eine weltweite Vereinigung, deren Zweck das Aufspüren und die Förderung der menschlichen Intelligenz ist. Mensa unterstützt die Erforschung, Förderung und Anwendung von Intelligenz und pflegt eine intellektuell und sozial stimulierende Atmosphäre für ihre Mitglieder“. Was also tut der Verein? Zunächst einmal bringt er die Mitglieder an einen Tisch. Innerhalb von Mensa existieren zahlreiche so genannte SIGs (Abkürzung für Special Interest Groups) zu einer großen Bandbreite an Themen: Vom Klettern über das Fliegen, von Mathematik über Philosophie und Literatur bis hin zu Tanz und Musik sind allerlei große und kleine Interessengruppen aktiv. Regionale und überregionale Treffen und Stadtführungen stehen ebenso auf dem Programm wie heiße Debatten über Gott, die Welt und den ganzen Rest.
Mensa ist also durchaus vielseitig – jedes Mitglied kann sich genau in dem Maße einbringen, wie es dies tun möchte. Während es einige vorziehen, hochgeistig-philosophische Themen in den Foren des Vereins zu diskutieren, knüpfen andere hier wertvolle Kontakte, die auch schon die eine oder andere berufliche oder persönliche Partnerschaft nach sich zogen: Mensa ist – wie jeder Verein – das, was man selbst daraus macht. Wer sich also einbringt und aktiv beteiligt, hat in der Regel mehr vom Vereinsleben.
Mensa Deutschland, hat derzeit (März 2008) etwa 6.500 Mitglieder. Dies ist ein nur sehr geringer Anteil an Deutschlands Hochbegabten – aus Sicht von Mensa gibt es also noch viel zu tun, um dieses Potenzial zu gewinnen.
Informationen für Neugierige
Wer Interesse an dem Verein hat, wer wissen möchte, „wie die so sind“, wer einfach nur gespannt ist, seinen eigenen IQ zu erfahren oder wer seine Vorurteile über Hochbegabte bestätigen oder bekämpfen möchte, der kann sich gerne auf einem der Stammtische (wie sie in den meisten größeren Städten existieren), informieren – auch Intelligenzbestien beißen in der Regel nicht.