Männer und Frauen sind verschieden, oder doch nicht? Die Wissenschaft setzt nicht nur auf Genetik.
In einem Land vor unserer Zeit existierte noch eine klare Rollenverteilung. Zum einen der Mann, unser Jäger und Sammler. Das ins „Feuer starrende„ Geschöpf. Dieses diente lediglich seiner Entspannung nach erfolgreicher Jagd. Zum anderen die wortgewandte, beerenpflückende Frau. Deren Hauptbeschäftigung die Versorgung des Nachwuchses war.
Was das moderne Sozialverhalten immer noch als starkes Ostinato begleitet, sind die steinzeitlichen Überlebensprogramme.
Dieses Genom beider Geschlechter findet sich gegenwärtig natürlich wieder. Genetisch gesehen sind alle Menschen nach wie vor Höhlenbewohner, männliche Jäger, weibliche Sammlerin. Als Oberhaupt der Familie bringt er die ,, Beute mit nach Hause. Gleich geblieben ist auch das umfassende Repertoire an Wörtern der Frau von heute. Sie redet immer noch viel. Zu viel, sehr zum Leid des Mannes. Während er nach Hause kommt, nach erfolgreicher Jagd, und ins Feuer oder auch in den Fernseher starrt, wird er Opfer des Mitteilungsbedürfnisses des weiblichen Part.
Die Frauenbewegung und die globale Multikulti-Medien-Wissens-Gesellschaft hat starke Normen und Lebenskonzepte aufgelöst.
Wo steht der Mann heute? Wo die Frau? Durch die Frauenbewegung in den zwanziger Jahren haben die Männer den größten Teil ihrer Rolle verloren.
,, Innerhalb einer Generation hat es eine Revolution in den Körpern gegeben sagt die bekannte Frauenrechtlerin Alice Schwarzer.
Die Frauen haben viel gewonnen, der Mann viel verloren. Männer mögen von außen noch als das erfolgreiche Geschlecht bezeichnet werden, ein glückliches sind sie ganz sicher nicht. Glücklicherweise haben sie die Möglichkeit sich immer wieder neu anzupassen.
Das Genom nur das Startprogramm
Es ist nur eine Komponente. Das Genom. Menschen sind keine genetisch gesteuerten Bioautomaten. Etwa zu 50 % bestimmt dieser Bausatz, wie Studien von Verhaltensgenetikern zeigen, die Intelligenz und Persönlichkeit. Der Rest wartet nur darauf ,, ausgefüllt zu werden. Menschen sind formbar und entwicklungsfähig.
Mann vs Frau- Das sry – Gen schuld an allem?
Der kleine genetische Unterschied ist schuld daran, das Frauen anders ticken als Männer. Auf diese Weise werden jedoch traditionelle Geschlechterrollen biologisch untermauert – zementiert . Das bekannte sry – Gen, ein Mini Schnipsel im 2 Meter langen DNS – Strang des Y – Chromosoms macht den Mann zum Mann. Und dieses kommt erst zum Einsatz in der 5. Schwangerschaftswoche. In den ersten Wochen sind alle Menschen weiblich. Das heißt, in jedem Mann steckt ein kleiner Teil Frau. Evolutionsbiologen und Genetiker sind sich einig, dass das männliche und das weibliche Gehirn nicht verschieden sind, aber sie arbeiten verschieden.
Männer flüchten in den Allein-Gang
Um nicht >> pussy whipped << ( wie die Amerikaner neuerdings für >> frauendominant << sagen ) zu sein, treten viele lieber die Flucht nach vorn ins gut verteidigte Singledasein an. Diesen ganzen Theorien und auch wissenschaftlich belegten Erkenntnissen zufolge, sollte es nicht verwundern, das die Scheidungsquote stetig ansteigt. Der Mann von heute steht vor einer neuen Ära. Ein Kaleidoskop von neuen Möglichkeiten und Ungewissheiten. Das Wissenschaftsmagazin ,, Nature sieht den Mann immer noch als Höhlenbewohner, allerdings mit unendlichen Perspektiven. Er muss sich nur dieser Herausforderung stellen. Er ist und bleibt das wichtige Gegenstück der Frau. Auch in dieser ,, neuen Welt hat er seinen festen Platz und wird dringend gebraucht.