Wie gesund ist majoran? Wie wirkt majoran? Maiorana hortensis Moench. beeinflusst das Immunsystem. Neben seinen Eigenschaften als Gewürzpflanze zeigt Majoran verschiedene Wirkungen auf die Verdauung, bei Erkältungen und interessanterweise auch auf das Immunsystem.
Die meisten der heute noch Verwendung findenden Gewürze haben zwar nur einen geringen Nährwert, dafür können sie aber den Geschmack vieler Gerichte aufwerten, indem sie ihnen ein besonderes Aroma verleihen. Neben Gewürzen wie Pfeffer, Ingwer und Curcuma hat beispielsweise auch der Majoran gesundheitsfördernde Eigenschaften.
Majoran – das Kraut der Aphrodite
Die zu den Lippenblütlern gehörende Gewürzpflanze stammt ursprünglich aus Indien und Afrika. Schon früh wurde Majoran in Ägypten angebaut, auch fand es als Würzmittel Verwendung im Wein der Griechen und Römer. Das mit dem Oregano verwandte Würzkraut wurde in Griechenland frisch vermählten Paaren als Liebeskraut gereicht. Sogar die Araber wussten das Kraut zu schätzen und nahmen es ein, wenn sie zu viel getrunken hatten.
Heilwirkungen des Majorans
Zu seinen bekannten Heilwirkungen zählen verdauungsfördernde, krampflösende aber auch anti-bakterielle und anti-inflammatorische Eigenschaften. Majoran hilft durch seine schleimlösende Wirkung bei Erkältungen, insbesondere bei fest sitzendem Husten. Das Gewürz regt außerdem den Appetit an und hilft bei Übelkeit. Der Tee aus dem Majoran soll außerdem nervösen und gestressten Menschen beim Ein- und Durchschlafen helfen.
Die Wirkung des Majorans auf das menschliche Immunsystem
Majoran gehört zu den Pflanzen mit hoher anti-oxidativer Aktivität und ist damit auch für das menschliche Immunsystem von Relevanz. Außerdem kann Majoran auch bei Rheuma und Gicht eingesetzt werden, was auf die entzündungshemmende Wirkung zurückgeführt werden kann.
Das Würzkraut enthält unter anderem die für immunwirksame Eigenschaften bekannten Bitterstoffe, Saponine, Menthol, sowie Vitamin C und Zink. Dadurch ist die Gewürzpflanze wiederum interessant für neue Untersuchungen über seinen therapeutischen Nutzen bei Erkrankungen des Immunsystems.
Allergische Reaktionen auf Majoran
Im Gegensatz zu den oben beschriebenen immunwirksamen Eigenschaften wurde bereits 1981 von einer perioralen Dermatitis beim Menschen nach dem Verzehr von Majoran berichtet. Bisher wurde nur in sehr seltenen Fällen von allergischen Reaktionen mit Nachweis spezifischer IgE-Antikörper berichtet. Liegt tatsächlich eine Allergie vor, muss berücksichtigt werden, dass möglicherweise Kreuzreaktionen zu anderen Gewürzen aus der Familie der Lippenblütler bestehen können (Thymian, Basilikum, Oregano, Minze, Salbei). Beim Kochen für Allergiker sollte daher genau abgeklärt und entsprechend berücksichtigt werden, welche allergischen Reaktionen möglich sind.
Therapeutische Möglichkeiten durch die Verwendung von Majoran
Zwar treten allergische Reaktionen bei Gewürzen nur relativ selten und hauptsächlich im Erwachsenenalter auf, dennoch könnte dies dem möglichen Einsatz des Gewürzes als Immunstimulanz im Wege stehen. Da Majoran bereits bei Erkrankungen eingesetzt wird, die mit Entzündungen einhergehen (wie Rheuma oder Gicht), ist er auch bei der Suche nach neuen Wirkstoffen in der Allergie-Therapie interessant. Weitere Untersuchungen auf dem Gebiet der Immunforschung stehen hier noch aus.