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LTE-Technik: Möglichkeiten und Einsatzgebiete

Mobilfunkstandard LTE ermöglicht neue Wege in der deutschen Telekommunikationsbranche. Dank hoher Datenraten können neue Einsatzgebiete erschlossen werden.

Die LTE-Technik steht für Long Term Evolution und ist ein neuer Mobilfunkstandard. LTE basiert auf einem ähnlichen Übertragungsstandard wie UMTS (Universal Mobile Telecommunications System). In einigen anderen Ländern wird LTE auch als 4G-Technologie bezeichnet. Die LTE-Technik unterstützt dabei unterschiedliche Bandbreiten, die zwischen 1 und 20 MHz liegen. Somit besteht die Möglichkeit, diese LTE-Technologie in unterschiedlichen Spektren einzusetzen.

Das Besondere der LTE-Technik besteht darin, dass bald jeder Mobilfunk- und Internetnutzer mit einem Handy oder Notebook mit einer 300 Megabit pro Sekunde an Datenrate im Internet oder mobil surfen kann. Egal ob sich die Person im Auto, im Freien oder in einem geschlossenen Raum befindet. Die Geschwindigkeit dieser LTE-Technik ist immer gleichbleibend. Auch sollen mit der LTE-Technik Gebiete versorgt werden, die bisher als weiße Flecken auf der Karte gelten und keinen oder einen schlechten Internetzugang haben. Diese sollen als erstes versorgt werden, bevor andere Gebiete an dieses Hochgeschwindigkeitsnetz angeschlossen werden.

Vorteile der LTE-Technik

Vorteile dieser Technik sind unter anderem, dass mehrere Antennen zum Senden oder auch Empfangen genutzt werden können. Dabei kommt das Orthogonal-Frequency-Division-Mulitplex (OFDM)-Verfahren zum Einsatz. Neben dem genannten OFDM-Verfahren wird ebenso die sogenannte MIMO (Multiple Iinput Multiple Output)-Antennentechnologie verwendet, um eine hohe und sichere Datenübertragung mit der LTE-Funktechnik zu ermöglichen. Dadurch sind dann auch größere Bitraten erlaubt, und es entstehen geringere Fehlerquoten. Auch in der Medizin ist die LTE-Technik von Vorteil. Datenübertragungen können in Echtzeit bei Operationen in sogenannte Videokonferenzen durchgeführt werden. Das Ganze dann auch in HD-Qualität. Mit hinzukommt, das Computertomografien und Röntgenbilder in einer hochauflösenden Form innerhalb kürzester Zeit verschickt werden können.

  • Endverbrauchern (vor allem in ländlichen Gebieten), welche keinen direkten Anschluss zu einer Glasfaserleitung ermöglicht wird, wird zukünftig eine schnelle Internet-Verbindung mit LTE ermöglicht.
  • Unabhängigkeit vom DSL-Anschluss. Wo die neue Funktechnologie zur Verfügung steht, werden möglicherweise auch sämtliche Telefonverbindungen über die LTE-Funktechnik laufen.
  • Höhere Download- und Uploadgeschwindigkeiten können ermöglicht werden.

Für das Auto bietet LTE-Technik viele Möglichkeiten

Ab Ende 2011 soll die LTE-Technik auch in einem Auto zu empfangen sein. Dienste, die im Internet sehr datenintensiv sind, sollen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 100 MBit/s zu empfangen sein. Der Beifahrer oder andere Insassen im Auto können somit problemlos im Auto surfen, chatten und vieles mehr. Des Weiteren ist geplant, dass Sensoren die Straßenbeschaffenheit speichern und über das Internet weitergeben können. So kann jeder Autofahrer per Internet abrufen, welche Straße gesperrt oder nicht befahrbar ist. Auch Schlaglöcher oder Aquaplaning sollen über diese Sensoren übermittelt werden. Aber auch Werkstätten können auf die Technik zugreifen, wenn das Auto eine Panne hat. Dies soll alles in naher Zukunft möglich sein.

Funktionen der LTE-Technik

Bei der LTE-Technik gibt es zur Kodierung neue Verfahren. Die Schnelligkeit dieser LTE-Technik liegt in der Technologie. Die Bandbreiten werden gesplittet und bei der LTE-Technik verwendet, um weniger Störungen zu erhalten. Ebenso stehen durch das Splitten höhere Bandbreiten für jeden User zur Verfügung. Die unterschiedlichen Bandbreiten von 1 bis 20 MHz machen diese Technik flexibel einsetzbar.

Wann ist LTE verfügbar in Deutschland?

In Deutschland wurde die Versteigerung der „Long Term Evolution“-Frequenz-Lizenzen Ende Mai 2010 beendet. Die Mobilfunkbetreiber Deutsche Telekom, Vodafone D2 GmbH, Telefónica O2 Germany sowie E-Plus investierten bei der Lizenzversteigerung von LTE rund 4,4 Milliarden Euro. Die Netzbetreiber verpflichteten sich gegenüber der Bundesnetzagentur in Bezug zur Digitalen Dividende, den Ausbau der neuen LTE-Technologie vorerst in ländlichen Gebieten Deutschlands auszubauen, um sogenannte weiße Flecken zu schließen. Die LTE-Verfügbarkeit kann von Endverbrauchern seit Ende April überprüft werden. Nachdem die Deutsche Telekom, Vodafone sowie auch später O2 erste LTE-Feldtests erfolgreich durchgeführt haben, werden nun die ersten Tarife der Anbieter veröffentlicht und angeboten. Der LTE-Ausbau in Deutschland läuft weiterhin in vielen Teilen der Republik und ist noch nicht abgeschlossen.