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Leichte Sportverletzungen und deren richtige Behandlung

Wer Sport treibt, kennt all die leichten Verletzungen, die das mit sich bringt. Mit richtiger Kühlung und späterer Wärme werden Sie sie schnell wieder los!

Jeder, der schon einmal ernsthaft einem Sport nachging, kennt das:

Man will diesen einen Punkt bekommen, dieses eine Tor schießen, diesen einen Treffer landen, man gibt alles, und – schon ist es passiert. Die gezerrte Wade, die geprellte Schulter, der große, schmerzende blaue Fleck auf dem Schienbein. „Was soll’s?“, denkt man sich, „Das gehört schließlich dazu.“ Und so beißt man die Zähne zusammen und humpelt weiter, den Schmerz ertragend wie ein echter Mann (oder eine echte Frau).

Doch halt – es macht durchaus Sinn, den eigenen Sportlerstolz einen Moment herunterzuschlucken, denn die rechtzeitige Behandlung der Verletzung hat direkten Einfluss auf den Heilungsprozess!

Bei Sportverletzungen hilft PECH!

PECH steht hier nicht etwa für zähen Straßenbelag, sondern für

  • Pause
  • Eis
  • Compression und
  • Hochlagerung

Sie sollten also wie folgt vor gehen:

  1. Stoppen Sie sofort jede Aktivität. Weitere Belastung sorgt für eine Verschlimmerung der Situation.
  2. Kühlen Sie die betroffene Stelle schnellstmöglich mit einer Eispackung oder Coolingpads. Das verengt die Blutgefäße und verringert so das Einbluten. Achten Sie dabei darauf, dass das Kühlmittel keinen direkten Hautkontakt hat, da dies zu oberflächlichen Erfrierungen führen kann.
  3. Fixieren Sie das Kühlmittel mittels eines leichten Druckverbandes – auch das hemmt die Einblutung ins Gewebe.
  4. Lagern Sie das betroffene Körperteil erhöht.

Sie sehen also – es dreht sich in den ersten Minuten alles um die Blutstillung im verletzten Gewebe. Das darf nicht weiter verwundern, denn nach Angaben des Deutschen Roten Kreuzes verlängert jede Minute ohne Kühlung die Heilung um einen Tag! Kühlen Sie also lange und tiefgehend, mindestens 30 bis 45 Minuten, und führen Sie die Behandlung danach sporadisch weiter. Nach 24 Stunden ist keine weitere Blutung zu erwarten.

Auf Kälte folgt Wärme

Nach den 24 Stunden ist die Blutung gestillt, der Heilungsprozess beginnt. Diesen können Sie massiv unterstützen, indem Sie die betroffene Stelle wärmen. Das ausgeströmte Blut gerinnt im Zuge der Heilung und muss jetzt aus dem Gewebe transportiert werden – Wärme fördert die Durchblutung und beschleunigt so den Abbau. Nehmen Sie ein heißes Bad, bestrahlen Sie den Körperteil mit einer Wärmelampe oder tragen Sie eine durchblutungsfördernde Salbe auf (bei Sportlern sehr beliebt: Pferdesalbe und Tigerbalm). Auf diese Art ist die Verletzung schnell vergessen.

Bei anhaltenden Beschwerden oder betroffenen Gelenken ist ein Arzt zu konsultieren

Stellt sich innerhalb der ersten drei Tage keine Besserung ein, sollten Sie den Besuch beim Arzt nicht scheuen. Sollte die Verletzung sogar ein Gelenk betroffen haben, sollten Sie zwar wie oben nach PECH vorgehen, anschließend aber gleich einen Arzt konsultieren.