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Lavendelduft liegt in der Luft – Wie gesund ist Lavendel?

Jedes Jahr im Juli ist es wieder soweit. Dann beginnt die Blütezeit des Lavendels, der bereits von den Römern geschätzt wurde.

Waren Sie schon einmal in der südfranzösischen Provence? Dort gibt es in vielen Gegenden üppige Lavendelfelder soweit das Auge reicht. Ein bekanntes Anbaugebiet ist das Plateau von Valensole, das sich im Süden des Departements Alpes-de-Haute-Provence befindet. Ein Besuch lohnt sich vor allem in der zweiten Julihälfte, wenn die Hauptblütesaison des Lavendels ist. Die ganze Landschaft erstrahlt dann in einem intensiven Blauviolett und der typische Lavendelduft liegt in der Luft. Davon lassen sich auch gerne emsige Bienen anlocken, um Pollen und Nektar für den leckeren Lavendelhonig zu sammeln.

Lavendel-Arten

Typische Lavendel-Vertreter sind der echte Lavendel (Lavandula angustifolia), der Speik-Lavendel (Lavandula latifolia) und Lavandin (Lavandula hybrida), das eine Kreuzung aus den ersten zwei Arten ist. Heute findet man in Südfrankreich vor allem die robusten Lavandin-Hybriden, die ungeschlechtlich durch Stecklinge vermehrt werden.

Lavendelöl

Aus den frischen Lavendelrispen wird durch Wasserdampfdestillation das ätherische Lavendelöl gewonnen. Dabei ist die Ausbeute des echten Lavendels im Vergleich zum Speik-Lavendel und Lavandin wesentlich geringer, was sich im Preis bemerkbar macht. Im Handel findet man deswegen gelegentlich auch „echtes“ Lavendelöl, das bei näherem Hinsehen durch das Mischen von echtem Lavendelöl mit Lavandin gestreckt wurde.

Der Duft des echten Lavendelöls ist weich, aromatisch und blumig mit einem leicht krautigen Akzent. Das Lavandinöl riecht sehr ähnlich, aber ist kräftiger und erfrischender. Auch das Speik-Lavendelöl hat eine frische Note, wobei man eine stark würzige Kampfer-Komponente wahrnehmen kann.

Lavendel und seine Ursprünge

Der Name Lavendel stammt ursprünglich von dem lateinischen Wort lavare ab und bedeutet reinigen oder waschen. Schon die alten Römer kannten die Vorzüge des Lavendels und verwendeten ihn beispielsweise zum Parfümieren ihres Badewassers.

Lavendel und sein ätherisches Öl werden heutzutage vielfach in der Heilkunde, bei der Aromatherapie, im Wellness-Bereich, im Haushalt, in der Küche oder in Parfüms und Kosmetikprodukten verwendet.

Lavendel bei der Aromatherapie und im Wellness-Bereich

Echtes Lavendelöl hat eine beruhigende Wirkung und kann beim Einschlafen helfen. Dahingegen ist das ätherische Öl von Speik-Lavendel und Lavandin aufgrund der Zusammensetzung eher anregend.

Verwöhnen Sie sich doch wieder einmal mit einem entspannenden Vollbad. Geben Sie dazu 10 Tropfen des echten Lavendelöls in einen Becher mit Sahne und schütten die Mischung ins wohl temperierte Badewasser. Eine andere Möglichkeit zum Abschalten ist eine wohltuende Massage mit einem selbst hergestellten Massageöl aus 50 ml Mandelöl und 15 Tropfen des echten Lavendelöls.

Lavendel im Kampf gegen Motten

Im Haushalt hat sich Lavandinöl zur Mottenbekämpfung bewährt. Hierzu gibt man ein paar Tropfen auf ein Wattestück und legt es zwischen die Wäsche. Alternativ kann man wie zu Großmutters Zeiten ein Duftsäckchen mit Lavendelblüten befüllen und im Kleiderschrank aufhängen.

Lavendel in der Küche

In der Küche wird frischer oder getrockneter Lavendel verwendet. Er passt sehr gut zu Gerichten mit Lammfleisch oder würzigen Käsesorten. Eine pfiffige Idee für heiße Sommertage sind kühle Getränke, in denen dekorative Eiswürfel mit Lavendelblüten schwimmen.