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Laktoseintoleranz: Diagnose, Therapie und Ernährung

Lästige Laktoseintoleranz.

Blähungen, Völlegefühl, Bauchschmerzen und Durchfall sind typische Beschwerden dieser Nahrungsmittelunverträglichkeit. Doch wie geht man damit um? wie behandelt man laktoseintoleranz?

Bei einer sogenannten Lakstoseunverträglichkeit meint man eine Unverträglichkeit von Milchzucker. Damit der Körper die Laktose verdauen kann, benötigt er dazu das Enzym Laktase. Bei einer Intoleranz besteht entweder ein bereits angeborener Enzymdefekt oder dieser wurde im Laufe der Zeit erworben. Dieser Enzymdefekt führt dazu, dass die Laktose nicht vollständigvon der Laktase im Dünndarm abgebaut werde kann. Die unverdaute Laktose gelangt dann weiter in den Dickdarm und verursacht dann durch eine Milchsäuregärung typische Beschwerden.

Formen

Grundsätzlich gibt es drei Formen von Laktasemangel. Der primäre Laktasemangel bezeichnet die Enzymabnahme mit zunehmendem Alter. Sekundärer Lakatasemangel tritt nur als Begleiterscheinung bei anderen Erkrankungen wie zum Beispiel bei Gastroenteritis, Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa auf. Nach Ausheilung der Erkrankung kommt es wieder zu normaler Laktaseaktivität.

Zuletzt gibt es noch den kongenitalen Laktasemangel. Dies ist ein genetisch bedingter Laktasemangel, der von Geburt an besteht.

Verbreitung

Generell gilt, je geringer der Genuss von Laktose, desto eher tritt ein Verlust der Laktaseaktivität ein. In Asien und Afrika wird am wenigsten Milch konsumiert und es leiden mehr als 90 Prozent der Bevölkerung dort an einer Laktoseunverträglichkeit.

Fünf bis zehn Prozent betrifft es in Westeuropa, Australien und Nordamerika. Bei uns im deutschsprachigen Raum leiden mittlerweile schon mehr als 20 Prozent an dieser Unverträglichkeit von Milchzucker. Und diese Zahlen sind stetig steigend.

Insgesamt ist Laktoseintoleranz die häufigste Nahrungsmittelunverträglichkeit weltweit.

Beschwerden und Diagnostik

Neben den bekannten Beschwerden im Magen-Darm-Trakt wie Blähungen und flüssig schäumender, stark sauer riechender Durchfall gibt es auch eine Reihe von unspezifischen Beschwerden. Chronische Müdigkeit, Nervosität, Schlafstörungen und auch unreine Haut können manchmal auch ein Hinweis auf eine Laktoseintoleranz sein.

Zur Diagnose von Laktoseunverträglichkeit gibt es zwei Tests. Den H2-Atemtest und einen Gen-Test. Beim Gen-Test wird die genetische Veranlagung zur Laktoseintoleranz festgestellt. Dieser Test ist zwar sehr präzise und angenehm, jedoch sehr teuer. Der H2-Atemtest ist die billigere und häufigere Methode, wobei die Laktosespaltung in der Atemluft nach der Einnahme von in Wasser gelöstem Milchzucker festgestellt wird.

Ernährungsverhalten

Generell sollte man Milch- und Milchprodukte meiden. Will man aber nicht ganz darauf verzichten werden Sauermilchprodukte relativ gut vertragen, da Laktose bereits abgebaut ist. Darin enthaltene Pro- und Präbiotika schwächen noch dazu Symptome ab.

Labkäse wird auch gut vertragen, da bei der Herstellung die Laktose bereits in die Molke gelangt ist.

Bei Convenienceprodukten sollte man vorsichtig sein. In Cremespinat, Pudding, Salat- und Grillsaucen, Toastbrot, Gebäck, Instantprodukten, Wurst- und Fleischaufstrich, sowie in vielen anderen Fertigsaucen und –suppen befindet sich Laktose.

Eine weitere Verwendung für Laktose ist die als Tablettenbasisistoff. Das heißt in der Anti-Baby-Pille oder auch unter anderem in Schüßler Salzen befindet sich jede Menge Laktose.

Laktoseintolerante Menschen sind in ihrer Ernährung sicherlich eingeschränkt, jedoch wird das Angebot an laktosefreien Produkten immer größer und vielfältiger. Und Produkte wie Joghurt oder Labkäse sind schließlich sowieso erlaubt. Mit dieser Unverträglichkeit kann man heutzutage schon leicht umgehen, auch wenn es ab und zu nicht leicht fällt im Sommer auf ein kühles Eis zu verzichten. Hier kann man aber auch zur süßen Abkühlung Sorbets genießen.