Curcuma longa oder Gelbwurz ist anerkannt zur Linderung von Magen-Darm-Beschwerden und soll auch vorbeugend und unterstützend bei Tumorerkrankungen wirken.
Kurkuma ist eine bis zu einem Meter hoch werdende Pflanze aus Südostasien mit sehr großen Blättern, zapfenförmig angeordneten Blüten und einer dicken, knolligen Wurzel, deren Inhaltsstoffe seit Jahrhunderten einerseits als Färbemittel, Gewürz wie auch zu heilkräftigen Zwecken verwendet werden. Durch Abkochen der Wurzel und Trocknen wird der Farbstoff aus den Sekretzellen über die ganze Droge verteilt, was zur typischen Gelbfärbung führt.
Gelbwurz – internationale Anerkennung als Heilmittel
Kurkuma beziehungsweise der Gelbwurz ist vielen Menschen auch in unserem europäischen Raum als Gewürz bekannt. Er ist beispielsweise grundsätzlich Bestandteil des Currypulvers, aber auch als Einzelgewürz verleiht es Speisen einen aparten Geschmack und die attraktive gelbliche Färbung. Kurkuma gilt in Indien schon seit dreitausend Jahren als eine heilige Pflanze und hat einen festen Platz in der ayurvedischen Medizin. In den letzten Jahren rückte der Gelbwurz zunehmend in das Interesse westlicher Forscher, Mediziner und Wissenschaftler, die durch zahlreiche Studien eine gesundheitsfördernde Wirkung für verschiedene Erkrankungen bezeugten. Die Deutsche Arzneimittelkommission gibt bislang nur Verdauungsbeschwerden für den Einsatz von Kurkuma an, bei der WHO sind weiterhin auch rheumatische Erkrankungen als Indikation mit angegeben. In der Erfahrungsheilkunde des südostasiatischen Raumes wird die Curcuma longa bei einer Vielzahl von Beschwerden eingesetzt, wie beispielsweise bei Durchblutungsstörungen, entzündlichen Hauterkrankungen, Entzündungen im Mund-Rachen-Raum, Juckreiz, Neurodermitis, Entzündungen im Genital- und Analbereich, nässenden Ekzemen, übermäßigem Schwitzen insbesondere der Füße, Ulcus cruris (Unterschenkelgeschwür).
Kurkuma gegen Magen-Darm-Beschwerden
Erbrechen, Übelkeit, Magenkrämpfe, Sodbrennen, krampfartige Oberbauchbeschwerden, Appetitlosigkeit, Völlegefühl, Verstopfung, Durchfall, Blähungen – all diese Symptome fallen unter den Begriff der dyspeptischen Beschwerden, die hauptsächlich durch eine krankhafte Veränderung des Magensaftes oder verstärkte Bewegungen des Magens ausgelöst werden. Kurkuma wirkt dieser Symptomatik durch eine Erhöhung der Galleproduktion entgegen. Durch die gesteigerte Freisetzung der Gallensäuren werden Nahrungsfette leichter verdaut, dadurch können Stauungs- und Gärungsprozesse im Darm vermieden werden. Die enthaltenen ätherischen Öle wirken zusätzlich entkrampfend und entblähend; weiterhin haben Curcuminoide positiven Einfluss auf Entzündungen und wirken cholesterinsenkend.
Hilft Kurkuma gegen Krebs?
Zunehmend erscheinen immer mehr pharmakologische Untersuchungen, die sich mit der Wirkung von Kurkuma bei Krebserkrankungen beschäftigen. Die Ergebnisse scheinen viel versprechend. Grob zusammenfassend und vereinfacht gesagt, soll Curcuma longa die inneren und äußeren Stimulationswege von Krebszellen hemmen.
Es wäre falsch, Kurkuma als das neue Krebsmittel zu propagieren, was auch noch auf naturheilkundlicher Basis wirkt. Fakt ist jedoch, dass viele onkologische Kongresse und Fortbildungsveranstaltungen sich mit dem Thema Kurkuma in der Krebstherapie befassen und das die amerikanische sowie die deutsche und österreichische Gesellschaft für Onkologie den unterstützenden Einsatz von Kurkuma empfehlen. Im Jahr 2005 wurde auf einem Kongress in den Vereinigten Staaten Kurkuma als einziges Naturheilmittel anerkannt, das zur Vorbeugung und zur unterstützenden Behandlung bei Krebserkrankungen eingesetzt werden kann. In all diesen Fällen sind jedoch höhere Dosierungen notwendig, wie bei der Behandlung gegen Verdauungsbeschwerden.
Kurkuma ist sehr gut verträglich und kann in der Regel problemlos über längere Zeit eingenommen werden. Bei einem Gallensteinleiden sollte jedoch vor Beginn der Therapie Rücksprache mit dem Arzt gehalten werden.