Neuigkeiten aus der Welt des Biers werden vorgestellt, z.B. die erste Biertageszeitung, wie man Bier von unten zapft, die Bierpreiserhöhung, Bier in Berlin.
In der nächsten Zeit wird Bier leider teurer werden, weil sich seit 2004 die Anbaufläche für Braugerste mehr als halbiert hat. Grund dafür: Die Umwandlung der Anbauflächen zum Anbau von Rohstoffen für Biosprit und Biogasanlagen wie Mais. Dadurch hat sich der Preis für Braugerste um bis zu 80% erhöht. Deshalb sind spätestens im ersten Halbjahr 2011 Preiserhöhungen von 30 bis 50 Cent pro Kiste zu erwarten. So der Präsident der Privaten Brauereien Bayern, Gerhard Ilgenfritz.
Berliner Bier fest in der Hand eines westfälischen Großkonzerns
Seit dem Verkauf der letzten Berliner Biere Schultheiss-Kindl und Bürgerbräu an die zum Oetkerkonzern gehörende Radeberger-Gruppe gibt es in Berlin kein „echtes“ Berliner Bier mehr. Doch so ganz stimmt das nicht, denn in Berlin sind einige Klein- und Kleinstbrauereien entstanden, die zum Teil als Ein-Mann-Betrieb rund 300 Hektoliter Bier im Jahr herstellen wie es der „Brewbaker“ in Moabit tut. Seine Brauerei ist gleichzeitig auch Restaurant und Bierausschank. Er braut verschiedene Sorten, sein „Profan“-Pils füllt er in Flaschen ab, die es in verschiedenen Berliner Kneipen gibt.
In Berlin soll es laut dem deutschen Brauerbund rund 15 Kleinbrauereien und Gasthausbrauereien geben mit weniger als 5000 Hektoliter Jahresproduktion. Dazu zählt auch die Rollberg-Brauerei, die mit einer Jahresproduktion von 700 Hektolitern ihr Bier nicht wärmebehandelt und nicht in Flaschen abfüllt. Es wird unfiltriert und mit kürzerer Haltbarkeit direkt in Fässern an die Gastronomie in Berlin und Umgebung geliefert.
Weitere Kleinbrauereien, die ihr Bier auch gleich in ihrer Gaststätte ausschenken, sind das Eschbräu in Wedding, das Brauhaus am Südstern oder das Hops and Barley in Friedrichshain.
Die Deutschen trinken weniger Bier
Im Jahr 2010 ist voraussichtlich der Pro-Kopf-Verbrauch von Bier (inkl. alkoholfreiem) um 2 Liter gesunken auf jetzt 108 Liter. Die Industrie erwartet, daß sich dieser Trend fortsetzen wird. Gleichzeitig stieg die deutsche Jahresproduktion auf etwa 9,9 Milliarden Liter dank des Exportgeschäfts.
Bier von unten zapfen
In den USA gibt es jetzt eine Neuheit: Bier wird in Plastikbechern von unten gezapft. Die Plastikbecher werden auf eine Düse gestellt, aus der das Bier mit normaler Schaumentwicklung heraussprudelt. Dadurch konnten die Erfinder ihren eigenen Rekord brechen, der bei 44 gezapften Bieren pro Minute liegt: Sie schafften 56 Stück.
Erste Bier-Tageszeitung
Seit 2010 gibt es die erste Bier-Tageszeitung: Biertäglich. Dort findet man interessante Neuigkeiten in Rubriken wie Politik, Menschen, Brauereien, Technologie… alles mit Bezug zum Bier. Herausgeber ist die BrauKon, die Anlagen für die Brau- und Getränkeindustrie herstellt mit Sitz in Truchtlaching, Bayern. Zu ihren deutschen Kunden zählen z.B. König Pilsener, Bitburger, Paulaner; international haben sie auch Brauanlagen geplant und gefertigt für Brauereien in den USA, Dänemark, Liechtenstein, den Niederlanden oder Aserbaidschan.
Stiegl´s Bierletter
Wer regelmäßig monatlich per email über Bier und nationale wie internationale Bierkuriositäten informiert werden möchte, dem sei das kostenlose Abonnement des Stiegl´s Bierletter empfohlen. Herausgeber ist die Stiegl-Brauerei zu Salzburg GmbH, die dort natürlich auch über eigene Innovationen berichtet. (Einige dieser News sind Stiegl´s Bierletter entnommen.)
Biere aus aller Welt
„Wer mir sagt, daß er kein Bier mag, dem sag ich, daß er das seinige nur noch nicht gefunden hat!“ (nach Markus Lohner, BrauKonGmbH)
Hier sind die Testergebnisse von knapp 70.000 Tests an knapp 14.000 nationalen und internationalen Bieren (auch alkoholfreien) veröffentlicht. Wer sich beim Kauf einer neuen Marke unsicher ist oder mal ganz neue Marken ausprobieren möchte, sollte sich dort mal umsehen. Viele Brauereien vertreiben ihre Biere jetzt auch online, sodaß man sich nach dem Stöbern durch die Tests das betreffende Bier auch oft bestellen kann, denn Brauerei und Brauort werden immer mit angegeben. Man kann sich auch als Biertester registrieren lassen und seine eigenen Bewertungen dort online veröffentlichen.
Zum Schluß noch eine „alte“ Neuigkeit: Friedrich der Große, der König der Preußen, war gelernter Bierbrauer. In seinen eigenen Worten: „Seine königliche Majestät höchst selbst ist mit Biersuppe erzogen worden. Die Väter kannten nur Bier, und das ist das Getränk, das für unser Klima passt.“