Zeitgewinn und mehr vom Leben: weniger schlafen ohne zu leiden. Langschläfer verpennen die wichtigsten Entscheidungen des Tages. Wie man kürzer schläft ohne Körper und Geist zu ruinieren. Schlafreduktion ohne Schlafmangel.
Auch wenn diese Wahrheit grausam ist. Im kuscheligen Bett vor sich hin schlummernd erlebt man nicht unbedingt die spannendsten Abenteuer. Erfolgsmenschen und Lebenslustige schlafen daher weniger als Leute, die nichts Besonderes zu erledigen haben. Leonardo da Vinci verbrachte angeblich nur vier Stunden täglich in der Horizontalen, und das über den Tag verteilt. Fünf Stunden tägliches Schlummern sind nach Ansicht der Schlafforscher zwar das absolute Minimum, aber eine längere Schlafdauer lässt sich problemlos aufs Nötigste reduzieren.
Dreimal täglich schlafen
Wenn die Nachtruhe massiv verknappt wird, schlafen Sie am besten auch tagsüber – aber eben nicht zu lange. Neben dem gewöhnlichen Nachtschlaf signalisiert uns unsere innere Uhr nämlich noch dreimal am Tag ein Schlafbedürfnis; am ausgeprägtesten gegen Mittag. Schlaffforscher haben sogar eine biologische Grundlage für den Mittagsschlaf entdeckt. Dr. Jürgen Zulley von der Universität Regensburg behauptet, die mittägliche Schlafphase entspricht „dem Zustand des Organismus in der zweiten Nachthälfte, da viele psychologische und physiologische Variablen zu diesem Zeitpunkt auch ohne Schlaf einen vergleichbaren Verlauf wie in der Nacht zeigen.“
Der ideale Mittagsschlaf
Geben Sie also dem Impuls im Bürostuhl oder nach dem Essen einzuschlummern getrost nach, Sie werden erfrischt wieder aufwachen. Dösen Sie im Sitzen und machen Sie es sich dabei nicht zu bequem. Länger als zehn bis 30 Minuten sollten Sie aber nicht schlafen. Man kann den Nachtschlaf durch den Mittagsschlummer zwar verkürzen, aber nicht vollständig ersetzen.
Nachschlafen am Wochenende?
Sibirische Rentierjäger konnten über Monate hinweg schlaflos auf der Lauer liegen und dämmerten nur für zwei bis drei Stunden pro Tag ins Reich der Träume hinüber. Am Ende der Jagdsaison holten sie den eingebüßten Schlaf angeblich wieder nach. Auch Für Zivilisationsbewohner ist das Aufholen verlorener Schlafenszeit aber nur begrenzt möglich. Nehmen Sie sich gelegentlich – zum Beispiel am Wochenende – die Zeit, wieder einmal die stundenlange Bewusstlosigkeit zu genießen.
Effektiv schlafen lernen
Während schlaflose Ratten an Unterkühlung sterben, können Menschen die Zeit, die sie im Bett verbringen, vergleichsweise gefahrlos reduzieren. Wenn Sie ein Zehn-Stunden-Schläfer sind, der länger wach bleiben will, dann sollten Sie Ihre Nachtruhe aber nicht von einem Tag auf den anderen halbieren, sondern sich den Kurzschlaf im Verlaufe mehrerer Wochen antrainieren. Ihr Schlaf wird automatisch effektiver. Aber hüten Sie sich vor der biologischen Geisterstunde, in der die meisten Katastrophen durch menschliches Versagen geschehen. Die Zeit zwischen drei und vier Uhr morgens sollte man zur Sicherheit auf jeden Fall im Bett verbringen.