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Küchenkräuter frisch aus dem Blumentopf

Salbei, Petersilie und Co. Leckere Kräuter, frisch geerntet im Garten, auf dem Balkon oder auch auf der Fensterbank, sind ein »gefundenes Fressen« für jeden ernährungsbewussten Hobbykoch.

Obwohl in der Neuzeit viel des uralten Wissens über Kräuter verloren gegangen ist, so besinnt man sich doch wieder auf die nicht nur geschmacksgebende sondern auch heilsame Wirkung ihrer ätherischen Öle und Wirkstoffe. Gibt es doch außer der sprichwörtlichen Dummheit kaum ein Zipperlein, gegen das nicht ein Kräutlein gewachsen wäre. Wenn das Unwohlsein sich allerdings als echte Krankheit herausstellt, gilt die alte Regeln: Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Kräuter sind das A und O der natürlichen Ernährung. Sie geben auch einfachen Gerichten den würzigen Pfiff. Außerdem duften sie, dass allerdings, wie zum Beispiel der Koriander, nicht von ungefähr auch Wanzenkraut genannt, nicht immer gut. Viele von ihnen sind mit ihren oft hübschen Blüten zusätzlich wahrhaft ein Augenschmaus.

Schnittlauch und Petersilie sind sich nicht grün

Früher wurden Kräuter mit Gold aufgewogen, heute findet man sie in jedem Supermarkt. Doch industriell hergestellte oder getrocknete Kräuter und Gewürze sind nicht zu vergleichen mit den frischen und aromatischen Erzeugnissen aus dem eigenen Garten – oder eben Blumentopf. Zur Freude des oben genannten Hobbykochs lassen sich nämlich die meisten Kräuter wie Blumen in Töpfen, Kübeln oder Kästen ziehen. Gefäße aller Größen und Arten, – sofern sie Abzugslöcher haben- können für ein Gewürzsammlung auf der Terrasse oder dem Balkon, an einer sonnigen Hauswand oder als attraktivere Blickfang auf der Fensterbank aufgestellt werden. Am besten für die Topfpflanzung eignen sich Kräuter wie Kerbel, Petersilie, Schnittlauch und Thymian. Dabei sollte man allerdings beachten, dass Schnittlauch und Petersilie sich nicht wirklich grün sind, d.h. sie sollten nicht nebeneinander gepflanzt werden. Rosmarin, Oregano und Lorbeer sowie Zitronenmelisse, Estragon, Dill und Salbei sehen als Einzelexemplare in großen Töpfen prachtvoll aus.

Mediterrane Kräuter wie Salbei, Oregano, Thymian, Zitronenmelisse und Rosmarin brauchen viel Sonne und Wärme, einen durchlässigen, trockenen Boden und mäßiges Gießen während unsere heimischen Gewächse, wie Schnittlauch, Petersilie und Kerbel, Kummer gewöhnt sind. Sie lieben es weniger sonnig und brauchen dafür einen nährstoffreichen Boden.

Welches Kraut gehört zu welcher Speise?

Basilikum

Frisches Basilikum hat einen pfeffrigen, etwas süßlichen Geschmack. Es passt zu frischen Tomaten und Mozzarella, zu Fisch und Geflügel. Basilikum regt den Appetit an und hilft gegen Nervosität, Schlaflosigkeit und Migräne.

Dill

Dill hat ein äußerst pikantes Aroma. Es harmoniert hervorragend mit Fisch und Meeresfrüchten. Seine ätherischen Öle wirken beruhigend und helfen gegen Kopfschmerzen.

Estragon

Estragon besitzt ein feuriges, herb-bitteres Aroma, das der Sauce béarnaise und der Sauce hollandaise die richtige Würze gibt. Außerdem passt es zu Fisch, Salaten, Kalb- und Geflügelragouts, verfeinert Essig, Senf und Marinaden. Die ätherischen Öle wirken positiv und beruhigend auf das vegetative Nervensystem. Majoran

Majoran ist das ideale Kraut für kräftige Suppen, für Bratkartoffeln, Schweine- und Geflügelfleisch. Denn es macht fette Gerichte leichter verdaulich. Außerdem beruhigt es empfindliche Mägen und stärkt die Nerven. Oregano

Oregano, das Pizza-, Pasta-Gewürz der italienischen Küche, schmeckt herb und leicht pfeffrig. Es wirkt appetitanregend und beruhigt empfindliche Mägen.

Petersilie

Petersilie hat einen würzigen, leicht scharfen Geschmack und harmoniert mit fast jedem Gericht. Sie passt zu Suppen und Eintöpfen, Saucen, Gemüse, Fleisch- Fisch- und Eiergerichten und ist eine appetitanregende, stoffwechselfördernde und krampflösende Vitamin- und Mineralstoffbombe.

Rosmarin

Rosmarin hat einen leicht bitteren, harzigen Geschmack. Es verfeinert die Gerichte der mediterranen Küche. Besonders lecker schmeckt es auch zu Bratkartoffeln, kräftigen Gemüsegerichten, Geflügel und Lamm. Rosmarin bringt den Kreislauf in Schwung und hilft bei Verdauungsbeschwerden und Appetitlosigkeit.

Salbei

Salbei besitzt ein etwas strenges und kräftiges Aroma. Es ist ein ideales Fischgewürz und passt außerdem zu Suppen, Gemüse- und Nudelgerichten. Es hilft gegen Entzündungen im Mund- und Rachenraum und kurbelt den Stoffwechsel und die Fettverdauung an.

Schnittlauch

Schnittlauch schmeckt ein wenig nach Zwiebeln. Fein geschnitten und roh bringt es die richtige Würze in Suppen, Salate, Quark und auf die Butterstulle. Schnittlauch, reich an Vitamin C, Kalzium, Phosphor und Eisen, ist ein idealer Appetitmacher.

Thymian

Thymian hat einen angenehm balsamisch-bitteren Geschmack. Es macht schwere Gerichte leichter verdaulich, denn es fördert die Fettverdauung. Außerdem passt Thymian prima zu Gemüseeintöpfen und Tomatensaucen. Thymian wirkt schleimlösend und stimmungsaufhellend, es stärkt die Nerven und hilft gegen Müdigkeit.

Zitronenmelisse

Zitronenmelisse schmeckt leicht nach Zitrone. Die jungen Blätter geben Suppen, Saucen, Salate und Fischgerichte eine erfrischende Nuance. Zitronenmelisse hilft bei Migräne, Schlafstörungen und Angstzuständen.