Kleine Tipps zur Vorbeugung des weit verbreiteten Venenleidens. Was sind Krampfadern, wer bekommt sie? Vorbeugende Tipps zur Vermeidung und was Sie besser nicht tun sollten! Extratipp: Schreibtischgymnastik.
Krampfadern sind nicht nur unschön anzusehen, die stark hervortretenden Venen sind auch ein ernsthaftes gesundheitliches Problem. Meist ist die die Neigung zu dem weitverbreiteten Venenleiden – fast jeder vierte ist betroffen – vererbt. Wenn Familienmitglieder bereits unter Krampfadern leiden, so sollte man besonders vorbeugend dagegen wirken, um die Bildung möglichst weit einzuschränken.
Was genau sind Krampfadern und warum bekommt man sie meistens an den Beinen?
Die geschlängelten, dicken blauen Venen, die sich vor allem an den Beinen finden, entstehen, wenn aufgrund eines schwachen Bindegewebes der Druck auf die Venen zu stark ist und diese durch den Blutfluss ausleiern. In der Folge werden die Venenklappen undicht und der Rückstrom des Blutes kann nicht mehr verhindert werden, das heißt, dass das Blut sich beispielsweise in den Beinen staut und nicht mehr komplett zum Herz zurückgepumpt werden kann. Der Anstieg des Drucks in den Beinen stört den Stoffwechsel des umgebenden Gewebes und kann so zu Hautschäden bis hin zu offenen Wunden an den Beinen oder sogar einer Thrombose (Blutgerinnsel) führen. Die Beine sind von diesem Venenleiden besonders betroffen, da der Blutdruck dort besonders hoch ist.
Wie entstehen Krampfadern, wer ist davon betroffen und woran kann man sie erkennen?
Bereits Besenreiser – sind nämlich auch kleine Krampfadern –, deutlich sichtbare Venen und ein häufig auftretendes Schwergefühl in den Beinen sind erste Anzeichen für das beginnende Leiden. Wenn bereits Hautveränderungen, Schwellungen und Schmerzen auftreten ist es höchste Zeit für einen Arztbesuch. Wer nun denkt, dass das diese Symptome nur bei älteren Menschen auftreten liegt leider falsch. Auch junge Menschen, besonders Frauen sind bei Veranlagung oder durch eine Schwangerschaft (hormonell und durch erhöhtes Blutvolumen bedingt) auftreten. Vermehrt sind Frauen aufgrund von weniger festem Bindegewebe und dem weiblichem Hormon Östrogen betroffen, da dieses zusätzlich das Bindegewebe lockert.
Vorbeugende Tipps und was man unbedingt bei Anlage zu Krampfadern vermeiden sollte
Um dem Entstehen von Krampfadern vorzubeugen, ist es ratsam sich viel zu bewegen. Dabei muss es nicht gleich ein Marathon sein, oft helfen auch kleine Dinge wie die Wadenmuskeln anzuspannen, da so das Blut nach oben gedrückt wird. Des Weiteren ist Schwimmen ein idealer Sport, um das Risiko zu verringern, da man die Beine dabei viel bewegt und durch die Kälte das Blut leichter zum Herzen zurück fließt. Dies gilt auch für kaltes Abduschen der Beine – die Venen ziehen sich dann nämlich zusammen. Rad fahren und Walking sind ebenfalls zu empfehlen. Auch ruhend kann das Risiko vermindert werden: das Hochlegen der Füße – nachts! – und das Tragen von Kompressionsstrümpfen kann das Risiko mindern. Auch sollte man auf eine ausgewogene und Salz arme Ernährung achten und versuchen so wenig überschüssige Pfunde wie möglich auf den Hüften herumzutragen.
Unbedingt vermeiden sollte man langes Stehen und die Beine im Sitzen übereinanderzuschlagen. Beides behindert den Blutfluss. Auch heiße Bäder und Saunagänge sind bei Venenleiden kontraproduktiv, ebenso wie direkte Sonneneinstrahlung auf die Beine. Auch Strümpfe mit einschnürendem Bündchen und enge Schuhe können Venenleiden verschlimmern. Ebenso wie zu viel Körpergewicht sollte man das Tragen von schweren Lasten vermeiden. Schlecht wirken sich Alkohol und Mineralwässer, die einen hohen Natriumgehalt aufweisen, aus.
Extratipp: Kleine Gymnastik für Vielsitzer
Lassen Sie Ihre Fußgelenke kreisen – das geht sogar bequem unter dem Schreibtisch, strecken Sie Ihre Zehen aus und rollen Sie sie zusammen. Auch das Anspannen der Wadenmuskulatur im Sitzen funktioniert hervorragend als Schreibtischtraining. Im Stehen können Sie zur Lockerung von der Ferse auf die Zehenspitzen wechsel, um Ihren Beinen so eine kleine Wohltat zukommen zu lassen!