Ein Erdgewächshaus ist eine sinnvolle Alternative zu einem normalen Gewächshaus. Es spart im Winter Energiekosten und bietet gute Lagermöglichkeiten.
Für viele Gartenbesitzer ist es der Mittelpunkt in ihrem Garten – das eigene Gewächshaus. Und das nicht nur in der Pflanz-, und Wachstumsperiode. Gerade in Zeiten zunehmend mediteraner Gartengestaltung bekommen Gewächshäuser – auch in den Wintermonaten – eine immer größere Bedeutung. Hier können Kübel-, und Topfpflanzen bis zur nächsten Terrassensaison überwintern, für die es im Haus durch die Heizungsluft zu trocken und zu warm ist.
Allerdings kann das Betreiben eines normalen Gewächshauses in Zeiten steigender Energiekosten ein teures Gartenvergnügen werden. Die Wintersaison der letzten Jahre brachte Eis, Schnee und Minusgrade, was die Heizkosten für die Vollglashäuser in die Höhe trieb.
Wärme dank Erde und Sonne
Eine interessante Alternative ist hier das Erdgewächshaus. Durch eine Kombination von Sonnen-, und Erdwärme werden Energien aus der Umwelt absorbiert und sorgen auch bei Frost für Plustemperaturen im Erdgewächshaus. Und nicht nur frostempfindlichen Gewächse können hier untergebracht werden. Auch Kartoffeln, Äpfel, Birnen und Co. profitieren von der Kombination aus Luftfeuchtigkeit und Temperaturen im einzähligen Plusbereich. Herkömmliche Keller sind mittlerweile zu trocken und zu warm, um Obst und Gemüse aufzubewahren. Die Lagerware trocknet aus und verliert das Aroma. In einem Erdgewächshaus herrschen hingegen optimale Lagerbedingungen, um eine längerfristige Qualität sicherzustellen.
Ein Gewächshaus unerhalb des Bodenniveaus
Im Vergleich zu einem herkömmlichen Gewächshaus befindet sich mehr als die Hälfte des Erdgewächshauses unterhalb des Bodenniveaus. Die Wände sind zum Großteil gemauert und mit Baustahl verfestigt, um die nötige Stabilität in der Erde zu gewährleisten. Je nach Bauart kann ein Erdgewächshaus auch stärker nach Süden geöffnet sein, d.h. die Längswände nach Norden sind komplett hochgemauert, die Südseite hat eine größere Glasfront. Diese Variante profitiert weniger von der Erdwärme, dafür mehr vorn der täglichen Sonneneinstrahlung. Die Anlage eines Erdgewächshauses sollte daher immer den vorgegebenen Gartengegebenheiten – z.B. einer Hanglage – angepasst sein.
Entscheidend ist, bei jeder Variante eines Erdgewächshauses, bereits bei der Planung sicherzustellen, dass sowohl Giess-, als auch Regenwasser abfließen kann. Vor allem bei der Treppenanlage zum tiefer liegenden Erdgewächshaus, muss mit Hilfe einer Drainage sichergestellt werden, dass auch bei Starkregen das Wasser versickern kann.
Erdgewächshäuser im Sommer
Wichtig ist für die Funktionalität des Erdgewächshauses im Sommer für eine ausreichende Lüftungsmöglichkeit zu sorgen: Entweder durch einen Lüftungsventilator oder durch Lüftungsklappen im Dach. Denn mit zunehmenden Temperaturen sammelt sich in den Erdgewächshäusern mehr Luftfeuchtigkeit an, als in den herkömmlichen Gewächshäusern.
Praktisch und sinnvoll sind Pflanztische in Erdgewächshäusern. Die erhöhten Arbeitsflächen sorgen trotz des geringeren Lichteinfalls dafür, dass Aussaaten und Pflanzen genügend Licht bekommen. Positiver Nebeneffekt: Auch der Rücken des Hobbygärtners wird durch die aufrechte Haltung beim Gärtnern geschont.
Das Erdgewächshaus eine empfehlenswerte Investition für Gartenfreunde, die ihr Gewächshaus auch im Winter kostengünstig nutzen möchten.