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Konkrete Tipps für Ihre Bewerbung: Lebenslauf, Anschreiben & Co. 

Die richtige Bewerbung ist von großer Wichtigkeit für Ihren Bewerbungserfolg. Beachten Sie deshalb die folgenden Ratschläge.

Sie wollen oder müssen sich bewerben? Ihnen fehlt die Erfahrung oder Sie wissen nichts über die aktuellen Basisanforderungen für eine Bewerbung? Dann sind Sie hier richtig.

Der Lebenslauf

Er ist neben dem Anschreiben das Wichtigste in Ihren Unterlagen – egal ob gedruckt oder als PDF per E-Mail. Der Lebenslauf ist das entscheidende Instrument zur Darstellung Ihrer Fähigkeiten. Wählen Sie keinen exotischen Schrifttyp und achten Sie darauf, dass die Schrift nicht zu klein ist. Wichtig ist die Darstellung Ihrer Ausbildung, Ihres beruflichen Werdegangs und Ihrer besonderen Kenntnisse. Der Lebenslauf sollte in tabellarischer Form geschrieben sein. Machen Sie Ihre Zeitangaben mindestens mit Monat und Jahr, niemals nur mit Jahreszahlen. Achten Sie darauf, dass keine „Zeitlücken“ entstehen.

Folgender Aufbau ist empfehlenswert:

  • Persönliches: Vorname(-en), Zuname, Anschrift, Telefonnummer (privat, Büro und Handy), Fax, E-Mail-Adresse, Geburtsdatum und Geburtsort, Familienstand.
  • Ausbildung: Schule, Ausbildung, Praktika und Studium (auch Schwerpunkte, Thema der Abschlussarbeit und Abschlussnote).
  • Beruflicher Werdegang: Die Beschreibung Ihrer aktuellen Position und Ihrer Tätigkeiten sollte für die letzten zwei bis fünf Jahre obligatorisch sein. Stationen davor stellen Sie mit Firmenname und Positionsbeschreibung dar.
  • Besondere Fähigkeiten und Kenntnisse sollten auch erwähnt werden, wenn sie zum Erlangen Ihres beruflichen Wunsches von Nutzen sein können. Vielleicht haben Sie sich in besonderem Maße weitergebildet und sprechen fließend Englisch oder Spanisch, dann sollte dies auch erwähnt werden. Oder haben Sie Managementkurse oder spezielle Computerkurse besucht?
  • Ob Sie Ihre Hobbys erwähnen sollten, ist Geschmackssache. Nehmen Sie diese dann auf, wenn es einen Bezug zu Ihrem Beruf gibt oder wenn sie einen positiven Eindruck in Bezug auf Ihre körperliche oder geistige Fitness erwecken. Achtung! Bei der Wahrheit bleiben! Sportarten sollte man nur erwähnen, wenn man sie wirklich aktiv betreibt, und nicht weil sie gerade als „in“ gelten. Stellen Sie sich vor, Sie geben „Golfspielen“ an und können es nicht wirklich. Der Personalchef lädt Sie nun während der Bewerbungsphase zu einem firmeninternen Golfturnier ein um Sie besser kennen zu lernen. Nun müssen Sie sich mühsam herauswinden und sammeln dafür bestimmt keine Pluspunkte.

Ihr Foto in Passbildgröße sollte nicht fehlen

Platzieren Sie es entweder in die rechte obere Ecke der ersten Seite Ihres Lebenslaufes oder integrieren Sie es in ein Deckblatt Ihrer Bewerbungsmappe, welches dann in der Mappe hinter dem Anschreiben kommen sollte. Das Bewerbungsfoto ist kein Passfoto. Hier soll Sie kein Zollbeamter am Flughafen wiedererkennen, sondern hier soll Ihre Physiognomie rüberkommen. Gehen Sie deshalb zu einem spezialisierten Fotografen.

Das Bewerbungsschreiben

Es ist die Visitenkarte des Bewerbers. Mit dem Anschreiben werben Sie für sich, betreiben quasi Marketing in eigener Sache. Der potentielle Arbeitgeber soll sich von Ihren Qualitäten für die Stelle überzeugen. Machen Sie ihn neugierig, deswegen beantworten Sie zuerst folgende Fragen:

  • Warum passe ich auf diese Stelle?
  • Was sind meine Stärken?
  • Warum braucht er gerade mich für diese Stelle?
  • Was will mein neuer Arbeitgeber sonst zuerst wissen?

Schreiben Sie den Brieftext in einer Standardschrift (etwa Arial) und mit nicht zu kleiner Schriftgröße. Fassen Sie sich kurz, nicht mehr als eine Seite, höchstens eineinhalb. Im Betreff steht, wo Sie die Stellenausschreibung gelesen haben und um welche Position es sich handelt.

Der Briefanfang ist sehr wichtig

Es ist einfach auf dem Absage-Stapel zu landen. Sie brauchen nur eine der drei folgenden Satzanfänge zu benutzen: „hiermit möchte ich mich …“ oder „bezugnehmend auf obige Stellenanzeige …“ oder – noch geschraubter – „aufgrund Ihrer Anzeige vom … möchte ich mich hiermit als … bei Ihnen bewerben“. Auch die Einlassung „Ihre Anzeige vom … habe ich mit Interesse gelesen …“ ist nicht empfehlenswert – Ihr Interesse ist hier wenig relevant. Der Leser kennt Sie nicht, warum sollte ihn Ihr Interesse berühren? Das alles ist „Kanzlei- oder Amts-Deutsch“ und sagt für den Personalchef nur aus, dass Ihnen kein intelligenter Anfang einfiel. Wenn Sie mit Ihrer Bewerbung echtes Interesse wecken und aus der Vielzahl der Bewerbungen herausragen wollen, brauchen Sie einen starken Einstieg.

Auf den Blickwinkel kommt es an

Betrachten Sie die Angelegenheit einmal von dieser Seite: Sie haben ein Problem, Sie suchen eine Ihren Fähigkeiten entsprechende Position – so weit, so gut. Aber der Personalchef hat zwei Probleme, zum einen sucht er für eine vakante Position einen 130-prozentigen Mitarbeiter und zum anderen muss er sich mit einer Vielzahl von Bewerbungen auseinandersetzen. Was meinen Sie wohl, ist für ihn wichtiger: Ihr Problem oder seine Probleme?

Studieren Sie den Anzeigentext oder die Stellenbeschreibung gründlich und beziehen Sie sich knapp auf die dort geforderten Qualifikationen. Mehr steht ja im Lebenslauf. Machen Sie auf alle Fälle deutlich, was SIE für die vakante Position besonders qualifiziert. Arbeiten Sie Ihre Alleinstellungsmerkmale – Ihre Unique Selling Propositions (USPs) – heraus! Formulieren Sie in einem knappen Satz Ihre beruflichen Ziele. Stellen Sie dar, was Sie erreichen wollen. Denken Sie darüber nach, wie Sie sich durch Ihr Anschreiben von den restlichen Bewerbern abheben können.

Mehr zum Bewerbungsanschreiben

Jedes Anschreiben muss genau auf die ausgeschriebene Position zugeschnitten sein. Man möchte auch gern wissen, wie Ihre Kündigungsfristen sind, wann Sie beim neuen Arbeitgeber beginnen könnten und welche Gehaltsvorstellung Sie haben. Vergessen Sie nicht mit Ihrem vollständigen Vor- und Zunamen zu unterschreiben. Listen Sie in einem Anlagenverzeichnis die beigefügten Unterlagen auf.

Die Bewerbungsmappe

Egal ob in Papierform oder als PDF – in die Mappe gehört auf jeden Fall: Das Anschreiben, der tabellarische Lebenslauf mit Lichtbild, die Zeugniskopien, die Zertifikate über spezielle Fähigkeiten und die Bescheinigungen über die erfolgreiche Teilnahme an Fortbildungsmaßnahmen. Wenn Sie interessante Zusatzqualifikationen haben, die für die Stelle wichtig sein könnten, legen Sie natürlich Ihre Zertifikate unaufgefordert bei. Ansonsten beachten Sie bitte die Stellenbeschreibung und stellen Ihre Dokumente entsprechend zusammen.

Soviel zum „Handwerkszeug“

Daneben beachten sie bitte noch einige grundsätzliche Überlegungen und bereiten Sie sich – wenn Sie dann die Hürde der schriftlichen Bewerbung genommen haben – gut auf das Vorstellungsgespräch vor.