Missverständnisse und Streitigkeiten bei Paaren sind keine Seltenheit. Dabei ist es oft einfach sie aufzuklären oder ganz zu vermeiden.
Die ersten Monate einer Liebesbeziehung sind oft gezeichnet von Gefühlshochs, tiefen Emotionen, guter Laune und einem ständigen Lächeln auf dem Gesicht. Verebbt die anfängliche Verliebtheit aber und der Alltag stellt sich ernüchternd ein, kommt es immer wieder zu Missverständnissen und Streitigkeiten. Die Partner fühlen sich unverstanden oder gar verletzt, unter Druck gesetzt oder nicht genug beachtet. Dabei sind beide Beteiligten jedoch der Meinung, schuld sei nur der andere.
Treffen diese Überzeugungen dann aufeinander, ergibt sich direkt der nächste Streit.
Kommunikation und Zeichen in der Liebe
Paarbeziehungen sind ein besonders fruchtbarer Nährboden für verletzte Gefühle, schließlich sind hier Zuneigung, Vertrauen und Offenheit in einem höheren Maß gegeben, als in den meisten anderen zwischenmenschlichen Beziehungen. Mehr Gefühl wird ‚investiert‘. Und diese ‚Investitionen‘ machen verletzlich.
Eine gute Kommunikation ist daher besonders wichtig, um eine Beziehung gesund und für beide Partner glücklich und erfüllend zu gestalten. Wie diese Kommunikation aussehen sollte, damit sie positive Auswirkungen hat, scheint für viele allerdings ein Buch mit 7 Siegeln zu sein.
Frauen haben dabei häufig das Problem klar und direkt zu sagen was sie möchten. Häufig werden von ihnen zuerst ‚Zeichen‘ ausgesendet, die von Frauen auch verstanden werden, bei Männern aber bestenfalls als mystisch und widersprüchlich ankommen. Reißt nach zahlreichen Missverständnissen dann der Geduldsfaden auf der weiblichen Seite, werden Ansagen häufig sehr überdeutlich und lautstark gemacht. Der Partner reagiert dann entweder genervt und ausweichend oder gibt lautstark eine Antwort zurück. Ein Teufelskreis ist geboren.
Um diesem ewigen Teufelskreis zu entgehen empfiehlt es sich daher beim Partner nachzufragen wie Aufforderungen am Besten gemacht werden können, um auf keiner Seite Aggressionen oder Abwehr zu erzeugen. Dies sollte in Ruhe und möglichst ohne jegliche Vorwürfe geschehen. Es hilft zudem Gründe für die Aufforderungen zu nennen, um sie für den Partner wirklich relevant zu machen. Dieses Vorgehen erscheint zunächst vielleicht aufwendig und unromantisch, erleichtert langfristig aber das Miteinander und gestaltet es spannungsfreier.
Männer dagegen, haben häufig das Problem von ihren weiblichen Partnern als zu direkt und nahezu verletzend empfunden zu werden. Auch hier gilt das gleiche Prinzip wie bei den Frauen. Von Männern gesetzte Zeichen mögen für sie selbst absolut einfach, klar und deutlich empfunden werden, für Frauen sind sie das aber meist nicht. Abhelfen kann auch dem nur ein Gespräch, indem höflich aber bestimmt klar gemacht wird, warum bestimmte Aussagen gemacht werden.
Regeln für die Kommunikation in der Paarbeziehung
Vorwürfe bringen in der Regel keinen Partner zum anvisierten Ziel. Auszudrücken was verletzt, irritiert oder als ärgerlich empfunden wird jedoch schon. Dabei sollte stets höflich und mit Rücksicht auf die Gefühle des Partners vorgegangen werden. Das ist gar nicht so schwierig wie es im ersten Moment anmuten mag. Sätze können mit ‚Wenn du …. sagst oder tust, fühle ich mich….‘ beginnen. Auf diese Weise fühlt sich keiner angegriffen, sondern als Helfer involviert, der durch sein Verhalten einer geliebten Person helfen oder sie gar glücklich machen kann.