Wenn einen in der kalten Jahreszeit die Grippe eiskalt erwischt, kann man auch durch eine gezielte Ernährung dem Körper auf dem Weg der Besserung helfen.
In jedem Herbst steht die kalte Jahreszeit aufs Neue vor der Tür und kaum einer schafft es, einem der 200 Erreger, die eine Grippe auslösen können, auszuweichen. Die Symptome sind hinlänglich bekannt: Schnupfen, Husten, Kopf- und Gliederschmerzen und auch die Geschmacksnerven sind meistens beeinträchtigt. Das hat auch zur Folge, dass einem das Essen in einer solchen Situation nicht mehr wirklich wichtig ist und die meisten bleiben bei klassischem Zwieback und Tee. Dabei ist jedoch gerade bei einer Grippe eine gesunde und dem Umstand angepasste Ernährung wichtig. Insbesondere bei leichteren Fällen muss der Griff zur Tablettenpackung nicht zwangsläufig die erste Handlung sein. Denn im Bereich der Ernährung gibt es einige Tricks mit denen man den Infekt wirkungsvoll bekämpfen kann. Und auch in schwereren Fällen, bei denen zum Beispiel wegen Schmerzen auf eine gewisse Medikation nicht verzichtet werden kann, leistet ein gutes Essen einen wertvollen Beitrag zur schnellen Genesung.
Viel Flüssigkeit und Vitamin C
Schon die Oma wusste, was auch heute noch jeder Hausarzt empfiehlt: bei einem grippalen Infekt ist zunächst viel Flüssigkeit nötig. Das gilt insbesondere dann, wenn Fieber zu den Symptomen gehört. Zudem sollte man zu den Lebensmitteln greifen, die einen hohen Vitamin C-Gehalt haben. Das können unter anderem Grapefruits, Orangen, Kartoffeln, Paprika und grünblättriges Gemüse sein. Der wissenschaftliche Beweis dafür, dass eine regelmäßige Einnahme größerer Mengen Vitamin C die Dauer und die Schwere von Erkältungskrankheiten mindern kann, ist inzwischen erbracht. Wenn das Obst oder Gemüse am Stück unangenehm im Hals ist, kann man es auch püriert, zum Beispiel in einem Fruchtshake oder in Form einer Cremesuppe, genießen.
Mangel an Pantothensäure
Nicht selten ist ein Mangel am B-Vitamin Pantothensäure Schuld an häufigen Infekten der oberen Atemwege. Deswegen sollten bei einer Erkältung auch Lebensmittel, die reich an Pantothensäure sind, auf dem Speiseplan stehen. Dazu gehören unter anderem Vollkorngetreide oder Hülsenfrüchte. Ein frisches Vollkornmüsli mit kleingeschnittenem Obst ist also zum Frühstück ein guter Schritt in Richtung Gesundung.
Geheimtipp Knoblauch
Geruchlich nicht Jedermanns Sache, aber bei der Bekämpfung einer Grippe ein wahrer Geheimtipp: der Knoblauch. Die Knolle enthält reichlich Allicine und dieser Stoff senkt nicht nur das Infektionsrisiko, sondern stärkt auch das Immunsystem. Man sollte allerdings Ärger mit seiner Umwelt vermeiden und auch bei einer Erkältung nicht Unmengen von Knoblauch verzehren. Für jene, die dann auch mit dem Geschmack nicht sonderlich viel anfangen können, hält der Apotheker Knoblauch in Kapsel- oder Drageeform bereit.
Ungesättigte Fettsäuren und Eiweiß
Nicht nur im Rahmen einer normalen Ernährung sollte man möglichst weitestgehend auf ungesättigte Fettsäuren umsteigen, auch und gerade bei einer Erkrankung der Atemwege können diese deutlich zur Besserung beitragen, denn sie ermöglichen den Zellen der Atemwege ihre Abwehr zu stärken. Ungesättigte Fettsäuren finden sich unter anderem in Fischen wie Sardinen, Makrelen und Lachs, aber auch in pflanzlichen Quellen, wie beispielsweise in Kürbiskernen, Leinsamen oder Sesam. Hülsenfrüchte und Fisch sind zudem gute Eiweißlieferanten. Ein ausgeglichener Eiweißhaushalt ist mitverantwortlich für ein gestärktes Immunsystem und eine damit einhergehende geringere Infektanfälligkeit. Fischgerichte sind also nicht nur zur Abwehr einer Erkältungserkrankung hervorragend geeignet, sondern auch dann, wenn die Erkältung schon da ist. So ist beispielsweise ein leckeres Gericht aus Fisch, Kartoffeln und grünem Gemüse eine kleine Wunderwaffe gegen den Infekt.
Zu den weiteren Unterstützern eines starken und abwehrbereiten Immunsystems zählen zudem Zink (in magerem roten Fleisch und in Austern) und Folsäure (in Rosenkohl, Grünkohl und roter Beete)
Finger weg
Auch wenn der Appetit das meistens schon von allein regelt sollte man dennoch wissen, von welchen Lebensmitteln man im Falle einer Grippe besser die Finger lässt. Dazu zählen unter anderem besonders schwere Kost und Lebensmittel, die mit vielen gesättigten Fettsäuren zubereitet worden sind. Diese helfen dem Körper nicht, sondern belasten ihn nur unnötig. Auch der Griff zu Fertigware oder abgepackten Gerichten sollte vermieden werden, enthalten diese doch meistens nur einen äußerst geringen Anteil an Vitaminen.