Schmerzen im Knie sind ein Volksleiden. Knieprobleme entstehen meist durch Unfälle oder Arthrose. Übergewicht und zu wenig Bewegung begünstigen den Schmerz.
Je älter man wird, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass früher oder später die Knie schmerzen. Was zuerst mit einem gequälten Lächeln kommentiert wird, entwickelt sich häufig zu einem echten Problem. Aber auch sehr viele junge Menschen leiden unter Knieschmerzen. Mehr als fünf Millionen Deutsche sind davon betroffen und die Arten sind ganz unterschiedlich. Grundsätzlich differenziert man grob zwischen zwei Ursachen für das lästige Handicap, nämlich einer Arthrose oder einen Unfall.
Arthrose: Wenn die Schmerzen im Knie durch Gelenkverschleiß zu Knorpelschäden führen
Dass die Gelenke im Laufe der Lebensjahre verschleißen, ist leider normal. Spürbar sind die Schmerzen im Knie dann häufig nach einer Ruhephase. Morgens beim ersten Aufstehen oder bei verstärkter Belastung zieht es unangenehm und macht ein humpelfreies Gehen fast unmöglich. Es dauert dann immer länger, bis man im wahrsten Sinne des Wortes in Gang kommt. Die Knorpelschicht nutzt sich ab und ein leichtes Gleiten der Gelenke ist nicht möglich. Diese Knieschmerzen treten nur selten im Ruhezustand auf.
Knorpelveränderung in den Knien
Knorpelschäden machen sich häufig erst spät bemerkbar. An der Kniescheibe verändert sich in diesem Fall der Knorpel und schmerzt irgendwann sehr, zum Beispiel beim Treppensteigen oder Sitzen mit stark angewinkelten Beinen. Unter diesem Problem leiden auch oft schon junge Menschen.
Arthritis: Gelenkentzündung im Knie
Hat sich eine Arthrose durch die ständige Reizung entzündet, spricht man von einer Kniearthritis. In diesem Fall bilden sich Ergüsse und Schwellungen. Der Schmerz tritt dann verstärkt in der Nacht auf und am Morgen fühlen sich die Gelenke steif an. Durch die Bewegung oder ausgewogene Belastung lassen die Knieschmerzen nach.
Knieschmerzen nach Unfall oder anderen äußerlichen Schädigungen
Nach einen Trauma schmerzt das Knie meist sofort stark. Das Knie kann zwar auf der einen Seite sehr viel aushalten, aber andererseits ist es auch besonders anfällig für Verletzungen, weil keine schützende Muskelschicht es umgibt. Besonders beim Sport ist daher das empfindliche Kniegelenk ein vielgelittenes Körperteil. Verletzungsbedingte Knieschmerzen sind bei Belastung stärker spürbar und lassen im Ruhezustand nach. Allerdings entzünden sie sich häufig und bereiten dann wiederum auch in ruhiger Position Kummer. Sind die Kniebänder in Mitleidenschaft gezogen, fühlt sich das Knie instabil an und man ist im wahrsten Sinne des Wortes wackelig auf den Beinen.
Wo tut es im Knie weh?
Die meisten Menschen bemerken ihre Schmerzen zuerst bei starker Belastung, zum Beispiel bei längerem Laufen oder Treppensteigen. Aber es kann auch einfach regelmäßig kräftig knacken, drücken, ziehen oder stechen. Auch bieten die Knie viele verschiedene Schmerzpunkte: Innen- oder Außenseite, Vorder- oder Rückseite oder vielleicht auch das ganze Knie tun weh. Manchmal sind auch äußerliche Anzeichen zu erkennen: Rötungen oder Schwellungen sind dann sichtbar, gegebenenfalls ist das Knie auch heiß.
Mit Knieschmerzen sollte man einen Facharzt aufsuchen
Knieschmerzen können ganz unterschiedlich sein und haben auch noch weitere mögliche Ursachen. Zu diesen gehören unter anderem Fehlbelastungen und Fehlstellungen des Beines, Risse im Meniskus, Gicht, Kniescheibenluxation, Schleimbeutelentzündung und Knorpelerweichung.
Jegliche Art von Knieschmerzen, die nicht nur vorübergehend stören, sondern sich zu einem dauerhaften Problem entwickeln, gehören immer in die Hände eines Facharztes. Manchmal sind die lästigen Schmerzen nur Zeichen einer harmlosen Überbelastung. Kühlung, Schonung, entzündungshemmende Cremes sowie regelmäßiger Sport und eine gesunde Gewichtsreduktion verhelfen dann oft zu schnellem Erfolg.