Kinderkrankheiten und Homöopathie

Kinderkrankheiten und Homöopathie beschreibt die Kinderkrankheit Masern mit der Wahl homöopathischer Arzneibilder.

Grundsätzlich sind Kinder, die eine Kinderkrankheit zeigen, liebevoll zu behandeln: in der Regel heilen die Krankheiten problemlos aus. Eine homöopathische Behandlung unterstützt den Krankheitsverlauf positiv und schwächt die Symptomatik häufig ab. Bei Masern handelt es sich um eine akute Virusinfektion mit typischer Symptomatik und charakteristischem Hautausschlag. Eine Übertagung erfolgt über Tröpfcheninfektion.

Inkubationszeit

Die Maserninfektion zeigt zunächst eine Inkubationszeit von 10 – 14 Tagen. Erste Anzeichen zeigt das infizierte Kind mit Appetitlosigkeit, Müdigkeit und eventuell Abgeschlagenheit.

Anfangsstadium

Das Anfangsstadium (1 .- 4. Tag) ist durch folgende deutliche Symptomatik geprägt: heftige Erkältung mit trockenem Husten, mittelhohes Fieber, Kopfschmerzen und weiße Flecken auf der Wangenschleimhaut (Kopliksche Flecken).

Ausschlagsstadium

Das Ausschlagsstadium (5. – 9. Tag) zeigt einen Fieberanstieg, kleine rote Flecken im Gesicht, eventuell hinter den Ohren, sich über den ganzen Körper ausbreitend sowie rote Flecken, die verbräunen.

Abklingstadium

Im Abklingstadium fällt das Fieber wieder, der Ausschlag verblasst; das Kind bleibt jedoch noch müde. Die Ansteckungsgefahr hält bis 2 Tage nach Beginn des Ausschlags an. Mögliche Komplikationen können Meningitis (Hirnhautentzündung) sowie Pneumonie (Lungenentzündung) sein.

Behandlung

Welche homöopathischen Arzneibilder konkret bei Masern eingesetzt werden, sollte stets ein erfahrener Homöopath entscheiden; je nach Konstitution, Krankheitsverlauf, Anamnese sowie Besonderheit des Kindes sind unterschiedliche Mittel einzusetzen.

Die Krankheit ist homöopathisch gut zu behandeln; wichtig ist es, das passende Mittel zur Akutsymptomatik zu finden; kennt der Homöopath das Konstitutionsmittel des Kindes, kann er auch dieses komplementär einsetzen.

Häufiger auftretende Entzündungen wie Pneumonie oder Otitis (Ohrentzündung) verlangen nach einem Wechsel des homöopathischen Mittels. Bei ersten Anzeichen einer Hirnhautreizung oder Enzephalitis (Entzündung des Gehirns) sollte ein Arzt konsultiert werden; eine stationäre Behandlung ist in Erwägung zu ziehen.

Homöopathische Arzneibilder

Bewährt haben sich bei Masern: Aconitum, Bryonia, Phosphor, Pulsatilla sowie Rhus toxocodendron. In der Nachbehandlung kommen zum Einsatz: Aconitum, Belladonna, Carbo vegetabilis, Nux vomica, Pulsatilla und Sulphur. Das Hauptmittel der Masern in den unterschiedlichen Stadien ist Pulsatilla, gefolgt von Aconitum und Bryonia. Diese Auflistung kann niemals vollständig sein; der Einsatz der Mittel muss individuell abgestimmt sein.

Die Prognose einer homöopathischen Behandlung ist immer gut, das Auftreten von Komplikationen kann in den meisten Fällen vermieden werden. Allgemein ist eine Bettruhe wichtig; fiebersenkende Mittel sind grundsätzlich nicht zu empfehlen, da sie die physiologischen Abwehrkräfte des Kindes schwächen. Bei sehr hohem Fieber und sich abzeichnenden Komplikationen bieten sich jedoch fiebersenkende Mittel an.

Neben der Bettruhe sollte das Kind viel trinken (möglichst Salbeitee). Das Kind kann im Krankheitsverlauf ruhelos sein, weinerlich und auch benommen wirken; auch hier wirken homöopathische Arzneibilder unterstützend. Die Wahl der ergänzenden Mittel sollte nach sorgfältiger Repertorisation (Untersuchungsmethode der Homöopathie) erfolgen.

Durch eine homöopathische Therapie wird der Verlauf der Masernerkrankung nicht verkürzt; das Ziel soll ein komplikationsloser sowe erträglicher Krankheitsverlauf sein.

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