Wer lange etwas von seinen Orchideen haben möchte, sollte beim Einkauf aufmerksam sein. Auch bei Pflege und Zucht treten Fehler auf, die man vermeiden kann.
Herabfallende und welke Blüten, schlaffe gelbe Blätter – kümmerliche Pflanzen, die einst strahlend schöne Orchideen waren und durch handwerkliche Fehler zu solchen Trauergestalten verkommen sind. Um künftig solchen Szenarien zu vermeiden, soll der folgende Text als Leitfaden dienen. Denn oftmals sind es nur leichtfertige Fehler, die beim Kaufen, Pflegen und Züchten der Orchideen geschehen.
Orchideen kaufen leicht gemacht
Damit man dauerhaft Freude an seinen Orchideen hat, sollte man ein paar Dinge unbedingt beachten. So fällt es nicht schwer, sich beim Einkauf von der Schönheit einer Orchideenblüte ablenken zu lassen und dadurch zu vergessen den Zustand des Blattwerks der Pflanze genauestens zu betrachten. Dieses sollte eine frische grüne Farbe haben. Sollten die Blätter einen ungewöhnlich kräftigen Glanz aufweisen, ist die Orchideenpflanze nicht herausragend gesund, eher wurde mit Blattglanzspray nachgeholfen und geschönt. Auch an den Wurzeln lässt sich der Zustand einer Orchidee gut ablesen. Viele der prächtig blühenden Pflanzen bilden außerhalb des Topfes Luftwurzeln. Sind die Spitzen der Wurzeln frisch und grün, steht die Orchidee in vollem Wachstum. Doch Vorsicht: Man sollte die Finger von Orchideen lassen, die mehr Wurzeln außerhalb des Topfes haben, als innerhalb. Darüber hinaus sollte man prüfen, an welchem Platz die Pflanze zu stehen hat und welche weiteren Bedürfnisse für eine erfolgreiche Zucht wichtig sind. Nicht zuletzt empfiehlt es sich dann doch noch einmal einen genauen Blick auf die Blüte zu werfen. Denn Form, Farbe und Haltung der Blüten sollten gleichmäßig sein. Zu knospige Pflanzen werfen bei drastischem Standortwechsel leicht die Knospen ab.
Das richtige Maß ist entscheidend bei der Pflege
Ist die Orchidee schließlich gekauft und hat ihr neues Quartier im Wintergarten oder auf der Fensterbank bezogen, beginnt eigentlich auch schon die Zeit der Pflege. So unterschiedlich die Arten und Gattungen der Orchideen sind, so verschieden ist auch der Pflegeaufwand für die Pflanzen. Einige wenige Punkte sind aber allen gemein. Werden diese Faktoren nicht genügend berücksichtigt werden die Orchideen schnell von Krankheiten und Schädlingen befallen. Um dies zu vermeiden sollte man unbedingt auf sein Gieß- und Düngeverhalten achten. Im Allgemeinen gilt: nie zu viel des Guten. Die Orchideen mögen es absolut nicht im Wasser zu stehen – dies führt schnell zur Wurzelfäule. Zu viel Dünger wiederum lässt sehr schnell Bodensalze entstehen, die die Pflanzen schädigen und sogar zum ihrem Eingehen führen können. Zu geringe Wasser- und Düngegaben sind kurzfristig nicht so schädlich für die Orchideen. Auf Dauer führen diese jedoch zum Einstellen des Wachstums und Austrocknungsschäden. Für diejenigen die sich mit dem richtigen Maß schwer tun gibt es aber Abhilfe: Regelmäßiges Eintauchen. Gemeint ist eine Wässermethode bei der man einen Eimer oder einen anderen großen wasserdichten Behälter mit möglichst weichen Wasser – am besten Regenwasser – befüllt und die Orchideen komplett für ungefähr 30 Minuten hineinstellt. Dazu bietet es sich an, gleich zu düngen. Natürlich den Angaben des Düngeprodukts folgend.
Hinweise zur Orchideenzucht
Nach einiger Zeit der Pflege kommt in vielen Orchideenliebhabern der Wunsch auf, die geliebten Pflanzen selbst zu züchten und nicht nur zu kaufen. Je nach Orchideenart unterscheidet sich die Methode der Vermehrung. So lässt sich Cattleya beispielsweise über ihre Bulben vermehren und Phalaenopsis über Kindel.