Der Weg zum passenden Helm. Für den Motorradfahrer ist passende Schutzkleidung lebenswichtig. Hier einige Tipps den richtigen Schutzhelm zu finden.
Alle fünf bis zehn Jahre steht im Leben eines Bikers die Entscheidung an. Ein neuer Helm muss her. Doch welchen kaufen? Der Handel bietet unzählige Modelle an. Vom einfachen Jethelm über das Motocrossmodell mit großem Gesichtsfeld zum bequemen Klapphelm ist alles vertreten. Die Einführung europaweit einheitlicher Normen zur Sicherheitsprüfung (ECE-R 22) sorgt für ein allgemein hohes Sicherheitsniveau der Schutzhelme. Ein Sticker am Kinnriemen oder im Futter gibt über die angewandte Prüfungsnorm Auskunft.
Helm ab?
Der wichtigste Punkt ist die Passform. Der Helm muss sitzen. Nur dann kann er seine Aufgabe den Kopf zu schützen erfüllen. Zu Beginn ist das Futter noch relativ dick. Doch das ändert sich im Laufe der Zeit. Daher sollte der Helm satt und fest den Kopf möglichst vollständig umschliessen. Druckstellen sind Zeichen für einen zu engen Helm. Eine weitere Druckstelle sitzt unter dem Kinn. Ein klobiges Riemenschloss kollidiert gerne mit dem Hals. Jetzt kann man auch prüfen, wie und ob sich der Schließmechanismus mit Handschuhen sicher bedienen lässt. Mit geschlossenem Riemen versucht man jetzt den Helm wieder vom Kopf zu ziehen. Gelingt dies, ist das gewählte Exemplar zu groß. Gleiches gilt, wenn sich der Kopf im Helm zur Seite wenden lässt.
Probefahren nicht vergessen
Eine Menge Probleme sind nur auf einer Probefahrt mit der eigenen Maschine festzustellen. Ein guter Fachhändler bietet diese Entscheidungshilfe an. Nur so kann der Interessent die Geräuschentwicklung bei hoher Geschwindigkeit testen. Extrem laute Helme schädigen nicht nur das Gehör. Im Vergleich zu einem leiseren Modell ermüdet der Fahrer schneller und sein Konzentrationsfähigkeit nimmt ab. Zudem nimmt man wichtige Signale wie etwa von Rettungsfahrzeugen zu spät oder gar nicht wahr. Das sind keine guten Voraussetzungen für sicheres Biken. Der Helm sollte sich bei schneller Autobahnfahrt nicht die Stirn hinaufschieben oder das Visier von selber öffnen. Auch das Verhalten bei einer Kopfdrehung lässt sich auf der Probefahrt herausfinden.
Immer mit Brille
Gerade Klapphelme erfreuen sich bei Brillenträgern großer Beliebtheit. Frontteil hoch und die Brille lässt sich ohne großes Fummeln aufsetzen. Aber auch viele Biker ohne Sehschwäche möchten auf diesen Komfort nicht verzichten. Ist doch auch eine Sonnenbrille in strahlender Sommersonne schneller aufgesetzt. Doch nicht jeder Helm ist wirklich brillentauglich. Zu enge Wangenpolster verhindern das Einführen der Brillenbügel. Gut sind hier spezielle Kanäle im Futter. Auch ein zu schmaler Schnitt im Schläfenbereich macht die Nutzung mit Brille unmöglich. Zum Kauf sollte man daher immer seine Brille mitnehmen. Bei der Anschaffung einer neuen Sehhilfe gilt dasselbe. Nehmen Sie den Helm mit zum Optiker. Und versuchen Sie das gewählte Gestell aufzusetzen, wenn sich der Hem auf dem Kopf befindet.
Den Durchblick behalten
Das Fenster zur Welt ist für den Biker das Helmvisier. Heutige Visiere sind in der Regel kratzfest beschichtet. Doch nach einer trockenen, staubigen Saison scheinen die meisten Schutzscheiben eher einer Milchglasscheibe zu gleichen. Im Frühjahr und Herbst ist die Scheibe außen kühl und von innen bläst der Biker seinen warmen, feuchten Atem dagegen. Das Ergebnis ähnelt einer Fahrt durch eine Nebelbank mit Sichtweiten unter 50 Metern. Eine gute Belüftung und das leichte Öffnen des Viesieres löst den Beschlag schnell auf.
Gepflegte Erscheinung
Mückenschwärme, Schweiß und Staub machen den neuesten Helm schnell schmuddelig und unansehnlich. Mit etwas Wasser und einem weichen Schwamm ist die Außenseite schnell gereinigt. Hartnäckige Flecken kann man mit etwas Spüli zu Leibe rücken. Tabu sind in jedem Fall Lösungsmittel oder scharfe Reiniger. Auch Farben oder Aufkleber können das Material der Schale dauerhaft schädigen und die Schutzwirkung des Helmes drastisch mindern. Das Visier ist schnell mit Insektenleichen verklebt. Eingetrocknete Mücken oder Fliegen entfernt man schonend durch das Auflegen eines spülifeuchten Papiertuchs. Nach kurzer Wartezeit zieht man es ab und entfernt vorsichtig die aufgeweichten Insekten. Für die Reinigung des Innenfutters nimmt man es idealerweise heraus. Sonst heilfent ein Schwamm bei der Säuberung. Etwas Shampoo und Wasser reinigen das Futter von Schweiß und Staub. Eine Sturmhaube unter dem Helm verhindert zu schnelles Eindrecken. Ist sie dreckig, wandert sie in die Waschmaschine.