Eine undurchschaubare, aber weltberühmte Kunstikone. Auch ein weltberühmter Designer fängt einmal klein an. Der Sohn eines Dosenmilch-Fabrikanten gewann einen Wettbewerb, der ihn zu einem der bekanntesten Designer machte.
Karl Otto Lagerfeldt (Künstlername Karl Lagerfeld), der Sohn des Dosenmilch-Fabrikanten (Glücksklee) Otto Lagerfeldt, wurde am 10. September 1933 in Hamburg geboren. Nach eigenen Angaben gibt er sein Geburtsjahr allerdings mit 1938 an.
Mit 20 Jahren, wenn man vom Geburtsjahr 1933 ausgeht, verließ er mit seiner Mutter, zu der er nach eigenen Angaben ein eher distanziertes Verhältnis hatte, Deutschland, um in Paris Privatunterricht zu nehmen.
Lagerfelds Karriere
Die Karriere des großen Modeschöpfers begann mit dem Sieg in einem Wettbewerb, bei dem er mit einem Wollmantel angetreten ist. Daraufhin bekam er seine erste Stelle als Designer. Das war auch gleichzeitig der Beginn der großen Karriere, er wurde zeitweise selbstständig und begann ein Kunststudium, doch es zog ihn immer wieder zurück in die Praxis.
Sein Durchbruch als Designer kam mit der schwarz-weißen Deco-Kollektion von Chloé 1972. Wenig später arbeitete er als Chefdesigner für Chanel. Lagerfeld gründete schon drei Labels, einmal die „Lagerfeld Collection“, das Damenlabel „Karl Lagerfeld“ sowie das Herren-Label „KL Lagerfeld“. Der Designer legte schon immer viel Wert darauf, dass seine Mode extravagant, teuer und nicht für jedermann war, sodass er großes Aufsehen erregte als er für H&M günstige Mode entwarf.
Neben seiner Arbeit als Designer ist Lagerfeld auch als Kostümbildner für bekannte Theater tätig gewesen; später entdeckte er die Fotografie für sich. Auch in dem Bereich gilt Lagerfeld als äußerst umstritten, die einen sagen, gerade die oft ähnlich aussehenden Bilder wirken ganz besonders und sind einmalig, andere Kritiker werfen Lagerfeld Langeweile und Eintönigkeit vor.
Lagerfeld – Leben, Familie, Privates
Über Lagerfeld selbst ist sehr wenig bekannt, er genießt den Status des Unnahbaren und Undurchschaubaren im öffentlichen Leben.
Bekannt wurde Lagerfeld durch besagten Wettbewerb, danach bekam er erste Jobangebote und arbeitete sich hoch. Heute arbeitet er überwiegend in Paris, hat allerdings in verschiedenen weiteren Städten ebenfalls Wohnsitze. Er lebe bevorzugt allein, weiß man aus eigenen Angaben.
Zu seiner Person ist bekannt, dass er äußerst eitel ist, daher trage er auch nur enge Anzüge, dann könne er nicht zunehmen und zu seinen Markenzeichen gehören die grauen, zu einem Zopf gebundenen Haare und die Sonnenbrille.
Ein früherer enger Vertrauter und Berater Lagerfelds, Arnaud Maillard, berichtet in seinem Buch „Karl Lagerfeld und ich: 15 Jahre an der Seite des Modezaren“ über seine Erlebnisse mit dem exzentrischen Designer, der sich selbst als „stinkdeutsch“ sieht, obwohl er schon lange nicht mehr in Deutschland lebt. Lagerfeld sei ein Genie, aber auch ein Narzisst (Narzissmus = starke Selbstverliebtheit, Eitelkeit), der große Probleme mit dem Älterwerden hat.
Lagerfeld bevorzugt aufgrund seiner schmalen Designs möglichst dürre Modells, was ihm kontinuierlich heftige Kritik einbringt.